Hey, du willst jetzt bestimmt nicht noch einen ungefragten Ratschlag eines Moralapostels haben, leider haben die meistens recht. Egal wie pessimistisch du bist, es kann immer schlimmer kommen. Wieso dann nicht auf das Gute hoffen? Das tut wirklich gut, auch wenn man manchmal enttäuscht wird (das wird man wie gesagt als Pessimist genauso). Nur eine kleine Lebensweisheit meiner Seite😉.

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Wie überwinde ich diesen unmöglichen Zwiespalt - Leben oder Tod?

Ich habe jetzt schon seit einiger Zeit einen heftigen innerlichen Kampf und da ich derzeit durch doofe Umstände keinen Therapeuten mehr habe, wollte ich gerne eure Meinung dazu hören.

Einerseits möchte ich nicht mehr leben, da mir alles sehr schwer fällt, ich bei bei alltäglichen Dingen Probleme habe und die Tendenz eher schlechter statt besser wird. Ich habe einige psychische Erkrankungen, diese werden aber nicht richtig therapiert und ich glaube auch nicht, dass sich die Situation in naher Zukunft bessern wird. Ich habe in so vielen Lebensbereichen große Schwierigkeiten, selbst bei alltäglichen wie essen oder soziale Situationen. Ich bin der Meinung, dass das Leben an sich unnötig ist, weil man ja am Ende sowieso stirbt.

Andererseits kann ich einen Suizid meiner Familie nicht antun, aber wenn ich schon lebe, dann muss es richtig sein. Ich gebe mich dann nicht mit einem zweitklassigen "Ich" zufrieden, sondern muss sozial kompetent, produktiv und nützlich sein. Ich muss wesentlich mehr geben, als ich nehme und selbstständig sein. Ich muss dann etwas erreichen, muss anderen helfen, muss etwas schaffen, damit es überhaupt Sinn macht hier auf der Erde zu bleiben. Das ist mir aufgrund meiner Einschränkungen aber leider nicht möglich.

Ich weiß nicht, ob man das so als außenstehender Mensch verstehen kann. Ich denke mir: Entweder ganz, oder gar nicht. Entweder ich möchte tot sein oder so sein, wie ich sein will. Das geht aber beides nicht und das macht mich verrückt. Ich leide darunter so viel Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen, andererseits hilft mir das produktiver und "lebenswürdiger" zu sein. Wenn das aber so weitergeht, dass ich so viel nehmen muss, ohne etwas geben zu können, habe ich hier einfach nichts verloren. Ich will niemandem eine Last sein, sondern eigenständig leben und anderen helfen.

Kann mich da irgendjemand verstehen? Ich freue mich über jeden nicht beleidigenden und nicht provokanten Senf, den ihr dazuzugeben habt.

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Hey,

Ja ich verstehe dich so so gut, ich kann das so sehr verstehen, das glaubst du gar nicht. Ich kann dir nur sagen, Nobody is Perfect und ich denke du machst dir zu großen Druck. Du hast zu hohe Anforderungen an dich selbst und erwartest das alles jetzt und sofort super ist. Das funktioniert leider gottes nicht. Versuch in kleinen Schritten zu dem zu werden, was du sein möchtest und das nicht immer alles klappt, ist normal. Suche dir Vorallem einen Therapeuten, das ist wichtig. Ich bin mir auch nicht ganz klar über den Sinn des Lebens, aber wer ist das schon? Mache weiter und kämpfe für deine Familie.

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