Im Saarland ist es tatsächlich ein alter Brauch das der unverheiratete ältere Bruder oder die unverheiratete ältere Schwester auf der Feier des Brautpaares, also des jüngeren Geschwisterteils, mit einer Ziege tanzen. Diese wird meistens von Verwandten oder Freunden organisiert und dient einer Art "Verspottung" des Verschmäten. Wobei der Brauch darauf zurückgeht, das es früher üblich war das erst der oder die Erstgeborene heiratet um den Betrieb/ Bauernhof weiterzuführen, da normalerweise der Erstgeborene den Betrieb erbt. Im Saarland wurde auf das Verbot das die jüngeren Geschwister erst heiraten dürfen, wenn der Erstgeborene unter der Haube ist verzichtet. Dies war langezeit im restlichen Deutschland brauch. Stattdessen, hat man sich dazu entschlossen denjenigen für sein Junggesellendasein zu verspotten, weil er oder sie auch seiner Familie "Spott" eingebracht hat. Allerdings ist es auch Brauch das der Bräutigam mit der Ziege tanzt, wenn er bei der Trauung das 30. Lebensjahr überschritten hat. Beides habe ich schon auf Hochzeiten erlebt. Jedoch muss man dazu sagen das diese eher auf dem Land stattfinden als in der Stadt und immer mehr in Vergessenheit geraten.

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