Hallo, also die Frage ist ja nicht mehr wirklich aktuell, aber ich bin darauf gestoßen, als ich die Interpretation dieses Gedichts gegoogelt habe. Und scheinbar gibt es nirgends eine halbwegs vernünftige Deutung, deshalb für alle, die das Gedicht auch noch brauchen sollten, hier ein paar Anregungen:

Das Gedicht behandelt auf der einen Seite den Genozid an Millionen von Juden während des zweiten Weltkrieges. Da gibt es Anspielungen u.a. auf die Reichsprogromnacht ( " weil ein Glas, das vom Tisch sprang, zerklirrte: es läutete ein eine Nacht, die finsterte länger als wir"). Dann geht es um die falschen Worte Hitlers ( der Wein, der wie Galle schmeckt, die Zunge, die Süße lallt). Aber in dem Gedicht geht es auch darum, dass man mit Worten den Schrecken dieses Jahrhunderts nicht mehr ausdrücken kann. Die Sprache reicht nicht länger aus, um die Realität wiedergeben zu können. "Stille! Ich treibe den Dorn in dein Herz." Die Sprachkrise verletzt das lyrische Ich zutiefst. Es kommt damit nicht klar. "Die Rose steht mit dem Schatten im Spiegel". Man sieht das Schöne( Die Rose) nicht mehr, weil man das Schlechte (den Schatten) in unendlicher Vielzahl überall sieht( im Spiegel).

So, den Rest habe ich auch nicht ganz verstanden, muss ich gestehen, aber das dürfte zumindest ein Einstieg in eine mögliche Interpretation sein.

Ich hoffe, das hier hilft dem nächsten, der das Gedicht googelt, weiter.

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