Du hast bereits die für das Lernen wichtigste Voraussetzung: ein gutes Gedächtnis. Das wird auch noch besser, wenn du noch besser verstehst.
1. Es kommt auch auf das Fach an - wenn du in Naturwissenschaften nicht so viel verstehst aber in Geisteswissenschaften bisher gut punktest müsstest du gezielt an bestimmten Fähigkeiten arbeiten: Logik, Mathe, ... je nachdem wo es bei dir nicht so gut klappt. Da müsstest du mehr Infos mit uns teilen.
2. Es gibt eine hervorragende Lerntechnik für Menschen wie dich, die ein gutes Gedächtnis haben aber sich oft nicht sicher sind, ob sie etwas richtig verstanden haben, ich nenne diese
Erklärtechnik - die geht so:
Bei der Erklärtechnik eignest du dir zuerst mit deinem Lernmaterial die Grundzüge an – hier geht es zunächst einmal darum zu versuchen das Lernmaterial zu verstehen, ein-zwei Mal lesen. Du musst dann das, was du verstanden hast (auch unter Zuhilfenahme deines Lernmaterials) einem Dritten erklären. Wenn du das mehr als einmal machst nutzt du immer weniger Hilfsmittel dafür, bis du gar keine mehr benötigst.
Das wirkt deshalb sehr gut auf dein Verstehen weil du aus der Passivität der Wissensaufnahme rauskommst und das Gehirn das Gelernte als sinnvolles Ganzes zu reproduzieren versucht. Dabei merkst du dann z.B. wo du etwas nicht vollständig verstanden hat oder wie das Gelernte sinnhaft zusammenhängt. Versuche dabei bewusst, Argumente für das Vorgetragene zu finden. Notiere dir kurz, wo du Schwächen bemerkst und lies dazu im Anschluss noch einmal in deinem Unterrichtsmaterial nach. Dann erklärst du das noch einmal einem Dritten deiner Wahl. Du brauchst nicht einmal differenziertes Feedback von deinem Zuhörer, du wirst selbst bemerken, wo es gut läuft und wo dir die Luft ausgeht.
3. Apps sind für viele Dinge gut geeignet, auch beim Lernen - z.B. zum Wiederholen von Vokabeln. Zum Verstehen selbst rate ich davon eher ab. Eine Ausnahme: Wenn es dir den Aufwand wert ist und du ein visueller Lerntyp bist könntest du dich mit Mindmaps befassen, und wie diese für das Lernen nutzbar sind - die Darstellung deines Lernstoffs in Mindmaps zeigt dir oft Zusammenhänge, die visuellen Lerntypen sonst einfach zu abstrakt sind.
Viel Erfolg!