Noch wert in dieser Beziehung zu bleiben?
Ich bin in einer Beziehung beide 25 Jahre, werden 26 Jahre.
Mein Partner ist 25 Jahre alt, lebt noch bei seiner Mutter und trägt sehr viel Verantwortung – fast wie ein Ersatzvater für seine jüngere Schwester und wie ein Partner für seine Mutter. Sie haben eine gemeinsame Haushaltskasse, und er sagt, er könne erst ausziehen, wenn seine Mutter den Führerschein gemacht hat – doch sie weigert sich, ihn zu machen.
Finanziell ist er sehr eingebunden: Er unterstützt seine Familie stark, kann nichts sparen und sagt, er könne sich keinen Urlaub in meinem Heimatland leisten – wohl aber Reisen in sein eigenes. Er teilt mit seiner Mutter die Ekonomie und kommt fuer seine Schwester und Großmutter auf. Als seine Mutter zum Zahnarzt musste hat er auch die Hälfte davon bezahlt.
Ich selbst wohne in einem eigenen Haus. Ihm habe ich angeboten, bei mir einzuziehen. Um ihm Sicherheit zu geben, habe ich sogar vorgeschlagen, einen Mietvertrag zwischen uns aufzusetzen, damit er sich finanziell und rechtlich abgesichert fühlt. Auch alles, was er in das Haus investieren würde, habe ich zugesichert, ihm bei einem Auszug zurückzuzahlen – auch das wäre vertraglich geregelt worden.
Trotzdem möchte er nicht bei mir einziehen, weil er meint, dass das Haus nie ihm gehören würde. Stattdessen schlägt er vor, dass wir gemeinsam in eine Mietwohnung ziehen, die keinem von uns gehört. Ich verstehe seinen Wunsch nach Eigenständigkeit, aber es fühlt sich für mich nicht wie eine gesunde oder faire Lösung an – vor allem, wenn ich so viele Kompromisse anbiete.
Deshalb frage ich mich ernsthaft:
Macht es überhaupt noch Sinn, an einer Beziehung festzuhalten, wo ich mir nie sicher bin ob er sich entwickelt und den Schritt geht sich von zu Hause abzukapseln?