Kein Inhalt deiner Gedanken ist dein eigener. Gedanken sind immer eine Abstraktion der echten Welt da draußen. Gedanken können nichts völlig Neues hervorbringen. Entweder sie geben einfach nur das Alte wieder. Oder sie kombinieren das Alte zu den schier unzähligen Möglichkeiten, die es da gibt.

Und: Ein Stein ist nicht ein Stein, weil wir gelernt haben, es einen Stein zu nennen. Der Stein ist einfach da. Das Wort Stein ist lediglich ein Fingerzeig darauf. Somit ist der Stein selbst kein Konzept, sondern etwas echtes, "lebendiges".

Mit Quellen wäre ich auch vorsichtig, weil schon so mancher Philosoph groben Unsinn von sich gegeben hat, was dann in manchen Kreisen auch noch anerkannt wird/wurde. Am wichtigsten finde ich, diese Dinge selbst zu beobachten im echten Leben; offen zu bleiben, neugierig.

Aber klar, in unserem fast ausschließlich informationsbasierten, überholtem Bildungssystem will der Lehrer Quellen von dir. Die kann ich dir leider nicht nennen.

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Bin ich psychisch krank oder ist das noch normal?

Hallo,

erst einmal vorab; diese Frage hier ist natürlich sehr privat, dennoch stelle ich sie, da ich nicht weiß mit wem ich sonst darüber sprechen könnte.

Ich bin Ella und jz 17 Jahre alt. Seit geraumer Zeit geht es mir mental und psychisch eher schlecht.

Eigentlich war ich mir sicher, dass ich das alleine wieder in den Griff bekomme oder das es nur eine Phase ist, aber seit den Sommerferien habe ich enorme Probleme mit mir und meinem Leben. Meine Noten haben sich sehr verschlechtert von einem 2,1 Durchschnitt auf einen 4,7. Ich habe deswegen auch häufig in der Schule gefehlt. Aus diesem Grund habe ich mir überlegt ob ich vielleicht doch mal einen Arzt aufsuchen sollte.

Mir geht es einfach schlecht, ich kann das nicht beschreiben. Nicht unbedingt weil mein Leben schlecht ist, sondern weil mir schlecht ist.

Ich weine sehr oft, kleine Dinge werfen mich komplett aus der Bahn, ich kann nicht mehr mit Kritik umgehen und fühle mich durchgehend kraftlos, müde und erschöpft.

Lachen tue ich manchmal, mit Anderen, um nicht aufzufallen aber wirkliche Freude habe ich lange nicht mehr gespürt.

Zudem habe ich auch ständige Angst nicht gut genug zu sein, nicht genug wert, nicht hübsch genug, zu dick oder doch zu dünn usw. Andere bekommen davon kaum etwas mit, mich macht es aber fertig. Auch wenn ich eigentlich weiß das es anders ist und nicht stimmt.

Ich habe überlegt, ob das daran liegen könnte, dass ich bis vor zwei Jahren sehr viel mit Mobbing zu tun hatte. Das mich das Ganze wieder einholt. Oder auch weil ich eine für mich sehr wichtige Person verloren habe. Oder der ständige Streit zwischen Familienmitgliedern. Ich weiß es nicht.

Ich habe das Bedürfnis einfach nur mehr Zeit dafür zu haben, mich zu finden, zu verstehen das ich genug bin und mir ein Selbstbewusstsein aufzubauen. Aber da ich so viel Zeit in der Schule verbringen muss und danach so fertig bin, ist mein Leben wie ein Hamsterrad und ich komme da nicht mehr raus. Ich wünsche mir nichts mehr als einfach mal Ruhe und Zeit für mich.

Ich kann das nicht beschreiben. Ich bin einfach ständig traurig und habe keine Kraft mehr.

So oft würde ich am Liebsten das Alles einfach beenden oder hinter mir lassen. Täglich spiele ich mit dem Gedanken einfach wegzulaufen .

Naja, es gibt natürlich auch Momente, in denen ich all meine Sorgen vergessen kann, die werden aber leider immer immer weniger.

Danke für eure Antworten und eure Hilfe!

Ella

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Hallo Ella,

sehr traurig, dass es dir so geht. Aber sei dir sicher, dass es besser werden kann! Was du dafür brauchst, sind vor allem Eigeninitiative und Achtsamkeit.

Natürlich kannst du mit Menschen darüber sprechen, dir professionelle Hilfe suchen. Das kann auf jeden Fall ein guter Schritt sein. Aber niemand wird dir wirklich helfen können, wenn dir die Eigeninitiative fehlt.

Mobbing, Trennungen, Verluste...das mögen alles ungünstige Bedingungen sein. Doch am Ende kommt es allein darauf an, wie du damit umgehst. Denn wenn du es genau betrachtest, wirst du erkennen, dass es nicht die Dinge sind, welche dich unglücklich machen - sondern deine Gedanken, Einstellungen, Denkmuster usw.

Und das ist eine gute Nachricht! Denn es bedeutet, dass du die Zügel in der Hand hast!

So wie du denkst, so fühlst du dich auch, nicht wahr? Und leider scheinst du da in eine Abwärtsspirale geraten zu sein, befindest dich zumindest auf dem Weg in eine Depression.

Was kannst du also tun?

  1. Sei achtsam jeden Augenblick, so gut du kannst. Achte darauf, wie du gehst, stehst, atmest, was du isst, was du denkst - und welche Auswirkungen das auf dich hat. So wirst du durch Erfahrung lernen, was dir gut tut - und was nicht.
  2. Probiere neue Dinge aus. Achte auf genug Bewegung - am besten in der Natur.
  3. Werde dir der Gedankenkreise in deinem Kopf bewusst. Versuche aber nicht, dabei irgendetwas zu unterdrücken. Das wird nicht funktionieren. Je mehr Bewusstsein du in dein Denken bringst, desto klarer wird dir einfach, dass du nicht jedem Gedanken folgen musst - und so verlieren diese Muster automatisch ihre Macht über dich.

Ich wünsche dir alles Gute. Wenn du jemanden zum Schreiben brauchst, kannst du mich auch gern hier als Freund hinzufügen.

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Mehr oder weniger haben wir fast alle irgendwelche Zwänge, und leiden darunter bewusst oder unbewusst. Oft fällt es einem aber nur auf, wenn es wirklich störend wird für einen selbst, so wie in deinem Fall. Und vor allem, wenn Gedanken plötzlich nicht mehr passen in das eigene Selbstbild.

Es ist ein generelles Problem. Wir identifizieren uns sehr stark mit unseren Gedanken, und geben ihnen dadurch eine Macht, die sie eigentlich nicht von sich aus haben.

Versuch es mit Achtsamkeitsmeditation. Setz dich aufrecht hin, schließe die Augen, und beobachte einfach nur, was hochkommt, ohne irgendwas wegzudrücken oder daran festzuhalten. Lasse Gedanken und Gefühle einfach vorbeiziehen, ohne weiter darauf zu reagieren.

Und du wirst merken: Das wird dir erstmal richtig, richtig schwer fallen. Ständig wirst du mitgerissen werden vom einen oder anderen Gedanken. Macht aber nichts. Komm dann einfach wieder zurück auf deine "Beobachterposition".

Mit der Zeit, wenn du das jeden Tag 10-15 Minuten machst, wirst du merken, dass deine Gedanken an Macht über dich verlieren. Und du wirst durch eigene Erfahrung lernen, besser mit deinem Geist umzugehen.

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Mehr Intelligenz bedarf eben mehr Disziplin und Weisheit. Das bedeutet vor allem, sich nicht in seinem Intellekt zu verlieren. Leider geschieht genau das vielen von uns immer wieder, und so wenden wir unsere eigene Intelligenz gegen uns selbst.

Denken trägt nur dann Früchte, wenn der Geist auch die Stille kennt.

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Nicht was du tust ist das Problem, sondern wie du es tust.

Natürlich, wenn du bereits im Voraus festgelegt hast, was interessant ist und was nicht, was Spaß machen kann und was nicht, dann wirst du immer lustlos sein bei allem, was du als nicht interessant und unspaßig einstufst. Doch ob du etwas aus freien Stücken tust, oder es als Pflicht siehst - das ist dein Werk.

So konnte ich meine Erfahrung bei meiner Arbeit komplett zum Positiven verändern, ohne dass sich die Arbeit geändert hätte. Einfach nur, weil ich erkannt habe, dass ich selbst die Ursache war für die Unlust. Genau das kann ich auch bei allen anderen Tätigkeiten machen. Dazu gehört aber eine Menge Achtsamkeit, um nicht in den Schleifen des eigenen Kopfes gefangen zu sein.

Echte Freiheit ist nicht, das zu tun, was du magst, sondern mit Freude das tun zu können, was gerade ansteht.

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Kein mitgefühl und Zusammenhalt in der Familie?

Guten Abend alle zusammen,

ich bin 22 jahre alt und lebe noch bei meinen Eltern im Haus. Ich habe 2 ältere Brüder. Der eine 24 jahre und der andere 34 jahre alt. Beide leben auch bei meinen Eltern. Ich bin seit Jahren sehr unglücklich in meiner Familie. Es liegt an den beiden Jungs. Sie machen zuhause nur noch Probleme. Es vergeht kein Tag an dem nicht gestritten wird. Am meisten wird wegen Geld gestritten. Der älteste ist getrennt und hat ein Kind. Er hat jetzt aber jemand neues kennengelernt und möchte sich schon bald verloben.
Sein Problem ist, dass er keinen cent hat. Jetzt verlangt er, dass meine Eltern seiner geliebten einen Ring für 800€ kaufen. Und auch seinen Anzug und alles drum und dran. Dazu ist er sehr respektlos und wird aggressiv wenn er nicht das bekommt was er möchte. Er hat schon immer Macht in unserer Familie.
Meine Mutter hat Angst vor ihm und mein Vater ist jemand der sich immer raushält. Wenn er nein sagt, wird es akzeptiert aber wenn meine Mutter nein sagt, dann nicht. Auch die Familie von seiner zukünftigen verlangen viel Geld für die Verlobung obwohl sie wissen, dass er nicht arbeitet und eben kein Geld verdient.

Der 24 jährige ist sogar schlimmer als er. Er schaut sich alles von dem älteren ab und verhält sich dann doppelt so schlimm. Er zieht mich jedes mal runter und wenn er mich nach Geld fragt und ich ihm kein Geld geben möchte, wird er so respektlos und fängt extrem schlimm an zu beleidigen er wird auch mal handgreiflich. Er fängt jedes mal ohne Grund einen Streit an. Als erstes versucht er jemanden zu provozieren indem er eine Person ganz lange anschaut und einfach ohne Grund anfängt zu lachen. Das ist seine Art jemanden niedrig zu machen. Als wäre das eine Krankheit. Das ist wirklich nicht mehr normal. Auch vor seiner Freundin zieht er mich ohne Grund runter und fängt an zu streiten vor ihr! Ich verstehe es nicht. Wie kann man so ein Mensch sein? Gibt es irgendetwas was man bei solchen Menschen tun kann?

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Zieh aus. Lebe dein eigenes Leben. Du wirst die Menschen nicht ändern können. Du kannst nur dich selbst ändern, um mit der Situation ohne Probleme umgehen zu können - aber ich sehe ehrlich gesagt keinerlei Grund, warum du in dieser Situation bleiben solltest.

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Auf der gesellschaftlichen Ebene ist zu beobachten, dass Wut zu zeigen als verpönt gilt. Der Grund dafür wird wohl in erster Linie sein, weil die Angst besteht, dass Wut zu Gewalt führen kann - so wie du richtig schreibst.

Auf individueller Ebene lässt sich das nicht verallgemeinern - da muss man schon von Fall zu Fall schauen. Manche Menschen zeigen ihre Wut aktiv, andere eben passiv. Und das hat wiederum zu tun mit ihrer inneren Logik und Persönlichkeitsstruktur.

Zum Beispiel wird jemand, dem das Bild anderer von ihm sehr wichtig ist, seine Wut weniger aktiv zeigen - was natürlich nicht bedeutet, dass die Wut verschwindet. Meistens kommt sie hintenrum wieder rein, und äußert sich auf eine Weise, die der Betroffene vielleicht selbst nicht versteht.

Wut hat nicht nur dann negative Folgen, wenn wir sie unterdrücken. Jemand, der ständig wütend ist und es aktiv durch Worte zeigt, bekommt auch irgendwann gesundheitliche Probleme - einfach weil es auf Dauer eine Belastung für den Organismus darstellt.

Ist es möglich, völlig ohne Wut zu leben? Durchaus. Dafür darf man aber nicht nur die oberflächliche Ursache der Wut betrachten (=die konkrete Situation), sondern muss die Quelle für die Wut in sich selbst betrachten (=das psychologische Selbst, oder auch Ego genannt).

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Du bist nur schüchtern und zurückhaltend, weil du dich so verhältst. Klingt erstmal banal - aber denk mal wirklich drüber nach. Du bist schüchtern, weil du es so gelernt hast - nicht, weil du es bist, so wie du es schreibst.

Überwinde deine Angst. Öffne dich anderen Menschen. Und fange an, auch mal mit fremden Menschen Gespräche zu beginnen, wenn es sich ergibt - sei neugierig für andere Menschen und neue Erfahrungen.

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Na hör mal, wenn du wirklich Psychologie studieren willst, dann zweifle doch nicht jetzt schon daran, ob du das schaffst! Du bist doch bestimmt nicht auf den Kopf gefallen. :)

Es kommt eben darauf an, ob du die nötige Ausdauer aufbringen kannst. Psychologie zu studieren ist eine langwierige Sache, vor allem weil du hinterher im Normalfall auch noch jahrelang in der Praxis ausgebildet werden musst. Aber sicherlich hast du dich da schon informiert, wenn du es so gern studieren willst?

Wie lange geht es denn jetzt schon so, dass du keine Freunde hast? Dafür lässt sich doch bestimmt eine Lösung finden!

Bei uns damals war es außerdem so, dass nach der 10ten sich viel geändert hat an den sozialen Strukturen in der Schule. Denn die Klassen hatten von da an keinen Bestand mehr. In den Kursen hatte man ständig mit verschiedenen Leuten zu tun - und lernte so auch neue Leute kennen. Ist das bei euch nicht auch so?

Alternativ kannst du natürlich eine Ausbildung machen und dein Abi anderswie nachholen. Die beste Chance zum Abi hast du allerdings wirklich, solange du noch in der Schule bist. Denn da bist du noch "drin" in dem Stoff, und hast außerdem jede Menge Zeit dafür.

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Ängste fühlen sich vor allem dann so schlimm an, wenn sie gestaut werden, so wie du es getan hast. Je länger du mit etwas wartest, wovor du Angst hast, desto größer wird die Angst, weil du dich immer mehr reinsteigerst und immer mehr Gedanken daran verlierst. Je mehr Energie du investierst in deine Ängste (Und auch sie zu vermeiden kostet ja Energie!), desto größer und realer werden sie für dich in deinem subjektiven Empfinden.

Das kannst du ganz leicht selbst testen. Wenn dir z.B. jemand Fremdes auffällt, den oder die du interessant findest, dann überlege mal, ob du nicht einfach hingehst und den Menschen ansprichst. Je länger du damit wartest, desto nervöser wirst du werden. Deshalb gibt es diese ganz simple 3-Sekunden-Regel: Wenn du einen Impuls fühlst etwas ungefährliches zu tun, wovor du aber Angst hast, mach es innerhalb von 3 Sekunden. Ansonsten lass es sein und lass es los.

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Ich kann mir gut vorstellen, wie du dich fühlst. Ich hab eine ganz ähnliche Situation selbst durchlebt.

Wichtig ist, dass du dich nicht schuldig fühlst für deinen Zwiespalt - das wird alles nur noch schlimmer machen. Du schreibst deine Gedanken hätten keine Ursache, aber das ist nicht wahr. Alles hat eine Ursache, auch deine Gedanken - nur kennst du diese Ursache offensichtlich noch nicht. Mach dich also bitte nicht fertig dafür.

Mit deinem Freund scheinen diese Gedanken nichts zu tun haben. Schließlich fühlst du dich ja wohl bei ihm. Hast du mit deinem Freund darüber geredet?

Hattest du andere Beziehungen, in denen du dich so gefühlt hast, vielleicht nur weniger schlimm? Hast du in dir Ängste im Zusammenhang mit einer Beziehung? Vielleicht eine Angst vor zu wenig oder zu viel Nähe? Angst vor der Zukunft in einer Beziehung? Kannst du deine Muster in eurer Beziehung in Verbindung bringen mit Mustern aus deiner Kindheit und der Beziehung zu deinen Eltern?

Für mich klingt das nach Bindungsangst. Denn weder bist du vollständig in der Beziehung, noch willst du diese aufgeben. Du pendelst immer hin und her zwischen Nähe und Distanz.

Natürlich ist das nur meine Vermutung - für eine klare Schlussfolgerung fehlt da einfach viel zu viel. Aber wenn du dich angesprochen fühlst davon und mit den Fragen oben etwas anfangen kannst, dann lohnt sich ein Blick in diese Richtung. Dazu kann ich dir das Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden" von Stefanie Stahl empfehlen.

Wenn du dich und das Leben wirklich verstehen willst, dann musst du in dich gehen und erkunden, was da ist. Einen anderen Weg gibt es nicht. Ich wünsche dir, dass du für dich findest, was du brauchst. Du schaffst das schon :)

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Warum fokussierst du dich so sehr aufs Negative? Das kann nur nach hinten losgehen. Vereinfacht gesagt: So wie du denkst, so fühlst du dich auch. Wenn du ständig daran denkst, was schief läuft, gehst du in Richtung Depression und Motivationslosigkeit. Und so fühlst du dich nun ja auch.

Verstehe bitte, dass du diese Richtung für dich angibst. Und nicht das, was dir passiert oder nicht passiert.

Bedeutet es, dass wir "positiv denken" sollen? Nein. Wenn etwas schief läuft, dann lerne daraus. Schau es ganz genau an. Wenn es schmerzt, dann fühle den Schmerz. Und dann lass es los. Sich alles schön zu malen ist Augenwischerei, und bedeutet nur, dass du wichtige Teile der menschlichen Erfahrung unterdrückst.

Du fokussierst dich so sehr auf andere...aber was machst denn du gerne? Ganz unabhängig von anderen Menschen. Und dann geh hin, und mach genau das! Probier' neue Sachen aus!

Wenn du dabei auch noch Menschen kennen lernen kannst, noch besser. Denn weißt du, manchmal ist es im Leben auch etwas paradox: Wenn du dich besonders darum anstrengst, gemocht zu werden, dann funktioniert es meistens nicht. Wenn du dich allerdings in dir selbst wohl fühlst, ohne etwas Bestimmtes von anderen haben zu wollen - wenn du einfach freudig und energievoll dein eigenes Ding machst - dann fühlen sich Menschen von dir angezogen. Und das Schöne ist: Dann sind es meistens auch genau die richtigen Menschen für dich.

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Durch materielle Güter oder überhaupt durch die äußere Situation allein wirst du niemals glücklich sein. Deine Lebenssituation kann für dein Glück förderlich sein oder nicht, aber sie bestimmt niemals darüber, ob du glücklich bist.

Es scheint so, dass Erfolge und Besitz einen glücklich machen. Es scheint so, dass die neue Beziehung, das neue Smartphone, das Eigenheim, und, und, und glücklich machen.

Was wirklich passiert, ist etwas anderes. In jenem Moment, wo du ein solch erstrebtes Ziel erreichst, fühlst du dich nur glücklicher, weil du in diesem Moment das Leben voll annimmst. Du hast etwas begehrt. Du hast dir vorgestellt, dieses Ding wird dein Leben vollkommener machen. Und im Moment des Erreichens und vielleicht auch noch ein bisschen darüber hinaus, da fühlst du dich angekommen.

Doch du weißt sehr gut aus eigener Erfahrung, dass es nie genug ist. Egal, was du erreicht hast oder noch erreichen wirst in deinem Leben, es wird dir niemals dauerhaft ein Gefühl der Erfüllung geben können. Da gibt es immer noch ein nächstes Ding, nicht wahr?

Und so ist Besitz nichts weiter als relativ. Wo du auch stehst, da gibt es immer noch mehr zu holen. Du kannst niemals alles haben. Es ist ein Trugschluss, dass mehr Besitz dauerhaft zu mehr Glück führt.

Warum findest du Erfüllung nicht im Außen?

Weil Erfüllung und Glück in dir selbst sind und entstehen! Sie sind das Ergebnis davon, wenn Körper und Geist in Harmonie sind mit dem Leben. Du musst das Leben fühlen können, um ein erfülltes Leben zu führen. Das kannst du nur, wenn du dich selbst nicht innerlich blockierst!

Du kannst also deine äußere Situation als Mittel zum Zweck verwenden. So wirst du hier und da etwas Glück erleben, wenn du erfolgreich bist. Oder aber du erlebst viel Leid, wenn du scheiterst, weil du dein Glück an die Erfolge kettest.

Oder du setzt direkt dort an, wo dein Glück entsteht, und bringst Körper und Geist in einen Zustand von Wohlbefinden und Harmonie.

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Wieso machst du dich selbst so fertig?

Dein Geist scheint mir extrem angespannt, und so ist es dein Körper wahrscheinlich auch. Du befindest dich im reinsten Chaos aus Gedanken und Emotionen, so scheint mir. Und du nimmst sie alle so verdammt ernst, dass du da gar nicht mehr rauskommst.

Mit deinem Geist ist es nicht wie mit deinem Körper: Je mehr du dich anstrengst, einen Gedanken oder eine Emotion loszuwerden, desto stärker machst du sie. Das Chaos in deinem Geist kann nur abflachen, wenn du aufhörst, es zu nähren.

Vielleicht musst du dich also gar nicht mehr anstrengen. Sondern eher weniger.

Weil dein Geist und dein Körper nicht getrennt sind, ist es hilfreich, an beiden zu arbeiten. Sorge dafür, dass dein Körper sich entspannen kann: Sorge für Bewegung, mache Sport, verwende Entspannungstechniken wie die Progressive Muskelentspannung. Und sorge dafür, dass dein Geist sich entspannen kann: Du hast schon mal eine Frage nach Meditation gestellt - mache damit konsequent weiter, jeden Tag 15-20min. Und lerne dabei, nicht gleich auf jeden Gedankenzug aufzuspringen - lasse sie einfach alle ziehen; in der Zeit deiner Meditation hat kein Gedanke irgendeine Wichtigkeit für dich - sie sind alle unwichtig.

Geh in die Natur, so oft du kannst - bei deinen Problemen am besten in den Wald. Geh spazieren, setz dich auf den Boden, meditiere, mach wonach dir dort gerade ist - selbst wenn du einen Baum umarmen willst, dann zur Hölle tu das einfach.

Vor allem aber mach die Dinge konsequent! Sonst kommst du da nicht mehr raus, weil dein Chaos bereits ganz schön im Rollen ist.

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Wenn du aufhörst, dir selbst im Weg zu stehen, wirst du auch "wieder richtig leben" können. Deinem letzten Post zufolge machst du dich schon sehr lange fertig - kein Wunder also, dass du mittlerweile so sehr in diesem "Ding" bist, und kaum noch da raus kommst.

Du bist in deinem Geist in eine Sackgasse geraten, indem du dein Glück abhängig gemacht hast von dieser einer Sache. Irgendwo denkst du wahrscheinlich sogar, wenn nur diese eine Frau mit dir zusammen wär, dann wär alles in Ordnung. Aber so wäre es nicht - eine Beziehung oder ein anderer Mensch sind niemals die Lösung für ein Problem, was du selbst erschaffst.

Ganz im Gegenteil: Eine Beziehung ist eine zusätzliche Verantwortung für einen anderen Menschen. Und so lange du nicht die ganze Verantwortung für deinen eigenen Zustand und deine eigenen Gefühle und dein eigenes Leben voll und ganz übernimmst, wird es dir schwer fallen, Verantwortung für eine Beziehung zu übernehmen.

Dein Problem ist vor allem, dass du dich selbst überhaupt nicht kennst. Wenn du dich kennen würdest, wüsstest du, dass es allein mit dir zu tun hat, ob du glücklich und lebendig bist - oder ob es dir miserabel geht. Du aber bist wie so viele Menschen dabei, allein nach außen zu schauen - und du denkst, diese Dinge da draußen machen dich unglücklich.

Solange dein Fokus allein nach außen gerichtet bleibt, so lange wirst du keine Lösungen für deine Probleme finden. Denn diese Probleme erschaffst du selbst in deinem Inneren - sie sind allein deine psychologische Realität. Sozusagen die Geschichte, die du dir tagtäglich selbst erzählst. Wenn du nur aufhören würdest, dir jeden Tag die gleiche leidvolle Geschichte zu erzählen...auf einmal wäre dein Leben voller Möglichkeiten und voller Lebendigkeit.

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Hallo Lauren,

indem du mit deiner sozialen Phobie klarkommst und diese überwindest, kannst du sogar noch ein besserer Psychotherapeut werden. Einer, der echte Erfahrung mitbringt, und nicht lediglich totes Wissen aus Büchern.

Aber natürlich brauchst du als Psychotherapeut eine gewisse innere Stabilität. Wenn du selbst ein Problem bist, kannst du anderen nicht bei ihren Problemen helfen.

Ich wünsche dir alles Gute!

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Inwiefern soll sich jemand - allein weil er Informatiker ist - in einer ethischen oder moralischen Problemlage befinden? Zunächst einmal gar nicht. Ob man sich in so einer Lage befindet, hängt doch eher davon ab, welche Folgen das eigene Handeln hat?

Und was meinst du mit Realität erschaffen?

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Die Frage ist doch eher, warum dich das verunsichert?

Um stark zu sein, musst du nicht auf andere Leute sche*, und sie müssen dir nicht alle egal sein. Das ist eine sehr kalte Form von Stärke und eine defensive Haltung, die dir viele schöne Erlebnisse im Leben nehmen kann.

Wahre innere Stärke ist es, in dir standhaft und im Gleichgewicht zu bleiben, egal was kommt - und trotzdem offen, neugierig, flexibel und liebevoll in dir und in der Welt zu sein. Mit beidem tust du dir selbst unheimlich gut, und automatisch auch allen anderen.

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Der Mensch kann sich nicht über etwas hinwegsetzen, was ihn überhaupt erst hervorgebracht hat.

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