Die Regierung des Landes und die schiitischen Huthi-Rebellen müssten zu einer "konstruktiven" Zusammenarbeit gedrängt werden, forderte der UN-Gesandte für den Jemen, Ismail Ould Cheikh Ahmed, am Mittwoch. Ziel sei es, den Krieg zu beenden und eine Übergangsregierung einzurichten. Die Lage im Jemen verschlimmere sich stetig.
"Ich bin überzeugt, dass eine weitere militärische Eskalation und humanitäres Leid die beiden Seiten nicht näher zusammenbringt", sagte Ahmed im Weltsicherheitsrat. Er forderte das Gremium auf, sein diplomatisches Gewicht zu nutzen, um alle relevanten Parteien zu Zugeständnissen zu bewegen.
Ein Abkommen müsse erreicht werden, bevor weitere Leben verloren würden. "Wir müssen dem Frieden eine neue Chance geben", so Ahmed. Der UN-Sicherheitsrat rief alle Konfliktparteien auf, die Lieferung von Hilfsgütern und Lebensmitteln in alle Häfen des Jemen zu ermöglichen, um eine Hungersnot zu vermeiden.
Stärkere Rolle der USA?
Wie die USA Anfang der Woche bekannt gaben, erwägen sie ein stärkeres Engagement im Jemen-Konflikt. Man denke darüber nach, die Golfstaaten bei der Bekämpfung der mit dem Iran verbündeten Huthi-Rebellen direkter zu unterstützen, sagten Regierungsvertreter in Washington.
Dabei gehe es aber derzeit nur um nicht-tödliche Maßnahmen, etwa den Austausch von Informationen und Geheimdiensterkenntnissen. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass auch US-Angriffe auf Huthi-Ziele zur Debatte stünden.
Konflikt mit dem Iran
Gleichwohl könnte eine größere Rolle der USA als weiteres Signal gewertet werden, die Auseinandersetzung mit dem Iran und dessen Verbündeten zu einer ihrer außenpolitischen Prioritäten macht.