Ich sehe das Problem eher, dass der Beruf des Charakters auch zum Charakterdesign gehört. Deswegen kann nicht jeder Charakter einen beliebigen Job ausführen. Auch, wenn man total modern sein möchte und das Rad neu erfinden will. Jeder Mensch hat Assoziationen mit Wörtern beziehungsweise Begriffen. Beispielsweise würde ein Charakter, der hauptberuflich Arzt ist, für den Leser gebildeter wirken.
Natürlich kann man auch die Charaktere entgegen ihren Eigenschaften einen Job ausführen lassen, aber wenn man es so schreibt, dauert es viel länger. Da man das neue Bild für den Leser erst formen muss.
Es kann Sinn ergeben, den Charakter zum Autoren zu machen, wenn man seine innerlichen Probleme mit den beruflichen verknüpft. So kann die Person an ihre künstlerischen Fähigkeiten leiden und ebenso an Schreibblockaden. Die Frage, ob die Person talentfrei ist, kann ebenso gestellt werden. Letztendlich muss einem deutlich werden, warum man sich für den Beruf Autor entschieden hat und nicht für den klassischen Künstler.