Mein Sohn, 18, hatte letztes Halbjahr in der Schule einen Schnitt von 1,8 im 2-ten Halbjahr hatte er mehrere Erkältungen/Bronchitis und hat den Anschluß verloren. Auf mein Drängen, auch während der Krankeit etwas für die Schule zu tun, ist er nicht nachgekommen, obwohl es ihm durchaus zuzumuten wäre. Dann war er kurz einige Tage in der Schule, dann hat er wieder gefehlt, teilweise weil er krank war, teilweise hat er blau gemacht, würde ich sagen. Mir hatte er gesagt, dass er Schmerzen hatte, er hat aber nicht immer so auf mich gewirkt, muss ich sagen. Bin mir nicht sicher, ob ich ihm das glauben kann. Er wird krank, wenn Klausurtermine anstehen, oder eine Hausarbeit/Referat abgegeben werden muss. Die erwähnten Hausarbeiten hat er nicht angefertigt, sich mit dem Thema nicht mal auseinander gesetzt. Ist es Faulheit? Keine Ahnung. Er hat sehr hohe Anforderungen an sich selbst und möchte nur Bestnoten bekommen, dadurch überfordert er sich. Darüber habe ich mit ihm schon so oft geredet, dass es im Grunde, einfach ist: man gibt alles und dann hat man darauf keinen Einfluß mehr, es wird wie es wird. Ich denke, dass die ganze Situation ihm auch psychisch ganz schön zusetzt.... Nun hat er 70 % Fehlzeiten, und möchte wiederholen... Wenn es noch das nächste Jahr genauso geht... das halte ich einfach nicht aus. Er hat die letzten Paar Monate erfolgreich vermieden irgendetwas für die Schule zu tun. Ich verstehe nicht warum... Und ob wiederholen für ihn das Richtige wäre... Er hätte sich nur etwas anstrengen müssen. Ich habe immer wieder gesagt, wie wichtig ist es vor allem in der 12-en auf dem Ball zu bleiben. Habe mich mit dem Thema "Studium" intensiver als er auseinandergesetzt, habe viel Lesestoff für ihn dafür besorgt, mit ihm diskutiert, welcher Studiengang für ihn geeignet wäre etc. um ihn zu motivieren. Ich muss sagen, dass die Leistungsbereitschaft meines Sohnes schon immer sehr durchwachsen gewesen ist. Mal war er ganz eifrig dabei, dann wiederum hatte er einen Durchhänger. Aber Referate und Hausarbeiten fielen ihm schon immer sehr schwer, irgendwie schafft er es nicht sich hinzusetzen und zu arbeiten. Ich befürchte, dass beim 2-ten Durchlauf der 12 Klasse es genauso läuft wie davor. Für eine Ausbildung interessiert er sich nicht. Zu anspruchslos, sagt er. Und da gebe ich ihm Recht, es ist nur ein Grundstein, allerdings besser als nichts. Wir sind ganz verzweifelt, die Familiensituation ist sehr angespannt. Ich kann ihm dabei nicht mehr zusehen, wie er die Zeit mit Blödsinn totschlägt... und die Schule total vernachlässigt. Das ganze Motivieren, ihm ins Gewissen reden, immer wieder Diskussionen, der Stress... Habt ihr Erfahrungen mit solchen Fällen?