Die zwei stärksten Programme sind derzeit Komodo und Stockfish.

Stockfish ist dabei vollkommen kostenlos und wird von vielen Computerschächlern freiwillig unterstützt, indem diese mit starker Hardware täglich mit unterschiedlichen Konfigurationen dutzende Engine-Turniere spielen, um so Modifikationen festzustellen. Manchmal wurde dieser Engine mit dem Namen "Tal" in Verbindung gebracht, weil sie teilweise langfristig positionell Figuren opfert, ähnlich wie das Kombinationsgenie Michael Tal es einst gemacht hat. Natürlich hat auch diese Engine noch ihre Schwächen (Umgang mit Freibauern), aber daran arbeiten die Nutzer.

Die andere Engine Komodo besitzt wesentlich mehr "Wissen" und wird nach meinen Kenntnissen derzeit von einem Großmeister programmiert, also jemanden, der seinerseits ein geballtes Schachwissen besitzt. Für die eigene Arbeit soll Komodo vorzuziehen sein, weil die Stellungseinschätzungen präziser sind.

Da ich Komodo nicht besitze, kann ich leider nicht wesentlich mehr dazu sagen.

Houdini, Rybka und andere Freunde dürften derzeit etwas schwächer sein, wobei ein normaler Nutzer diese Unterschiede nicht ernsthaft bemerkt. Daher kann auch eine ältere, aber günstig zu bekommende Fritz Version ausreichen; hängt mehr davon ab, was man mit dieser Maschine anfangen möchte.

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Jeder kann seine Spielstärke steigern und sich hocharbeiten, ob jung oder alt. Natürlich gibt es bestimmte Personengruppen (besonders kranke), da erlaubt der gesundheitliche Zustand nichts weiter als Zeitvertreib.

Bei dir gehe ich jedoch davon aus, dass du ausgenommen von deiner Phase gesund und munter bist. In diesem Sinne kannst du dich ohne große Probleme steigern. Allerdings kenne ich nicht deine Spielstärke. Mache mal bitte einen Selbsttest und versuche mehrere Aufgaben vom Shredderchess zu lösen:

http://www.shredderchess.de/schachproblem-des-tages.html

Wenn dir diese Aufgaben relativ leicht fallen, besitzt du bereits eine gewisse Grundstärke und man kann davon ausgehen, dass du eher wenig Figuren "einstellst", d.h.

(i) du erkennst, wann eine Figur ungedeckt ist, wann nicht;

(ii) du bist in der Lage Figuren einfach oder mehrfach zu bedrohen

Sollte das der Fall sein, kannst du auch, sofern du ein Autodidaktiker bist, ein Buch zur Hand nehmen, welches für viele empfohlen wird, wenn man die taktischen Grundkenntnisse besitzt:

http://www.amazon.de/Schach-aber-richtig-%C3%9Cberwindung-amateurhaften/dp/9056912119

Zu meiner Zeit gab es solche Bücher nicht, da habe ich noch mit einem alten Buch von Siegbert Tarrasch viel gelernt...

Da solche Bücher recht nicht unbedingt billig sind, könnte die Stappenmethode für dich attraktiver sein:

https://www.stappenmethode.de/

Ich könnte mir vorstellen, dass diese Hefte für dich die richtige Medizin ist. Denn je nach Stufe lernst du entweder den taktischen Blick für elementare Geschichten, aber auch anspruchsvollere Aufgaben und kleine strategische Ideen (mögliche Themen: einzügiges Schlagen, Doppelangriff, Abzugsangriff, Mattbilder, Doppelbauern verpassen...).

Ansonsten kannst du natürlich auch den Weg zu einem Schachverein suchen. Da wird dir in der Regel definitiv geholfen.

Hoffentlich kannst du damit ein bisschen was anfangen...

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