Heei, tut mir von herzen leid, dass du das durchmachen musst…
Das muss für dich sicher nicht einfach sein, besonders wenn du auch noch auf Unverständnis beim Direktor stösst.
Was ich dir vorab schonmal sagen kann ist du bist nicht alleine!
Diese Mobber haben ein unglaublich tiefen Selbstwert und fühlen sich besser wenn sie andere schlecht machen und mobben. Behalte das im Hinterkopf…
Natürlich ist dies keine Entschuldigung für ihr Verhalten aber nur zum Verständnis.

Ich kann mir vorstellen, das es dich viel Überwindung gekostet hat, deine Situation deinem Direktor anzuvertrauen.
Vielleicht kannst du mit ihm nochmals in aller Ruhe darüber sprechen und ihm sagen wie sehr du darunter leidest. Oder du holst dir am besten Verstärkung bei deinen Eltern oder einer Lehrperson. Wenn du eben z.B mit einer Lehrperson, welcher du vertraust, zum Rektor gehst, hast du schonmal jemand der an deiner Seite ist und Ihm macht es hoffentlich dann auch bewusst wie ernst die Lage ist.

Ich kann dich sehr gut verstehen, da ich dies leider auch erlebt habe. Bleib stark und ich hoffe ich konnte dir einwenig helfen<3

...zur Antwort

Es gibt keine Anleitung oder ein Rezept wie man mit Menschen mit solchen Schicksalsschlägen umgeht.

Jeder reagiert anders nach solch einem Trauma aber du brauchst sicher viel Empathie und Zeit um Vertrauen aufzubauen.
Das Vertrauen wurde von dieser Person psychisch und physisch dermassen missbraucht, dass er oder sie dadurch viel mehr Zeit braucht eben in deinem Fall Berührung zuzulassen.

Deswegen sei geduldig und verständnisvoll mit dieser Person.

...zur Antwort

ich finde das aus meiner Sicht echt respektlos… besonders wenn du ihn auch schon darauf angesprochen hast und er dein Anliegen und deine Gefühle ignoriert und so weiter macht wie bisher.

wie nimmt ihn sein Umfeld wahr?
Ist er nur bei dir ständig am Handy oder auch bei anderen?

Wenn er ein passivscroller ist, braucht er vielleicht wirklich psychologische Hilfe um aus dieser schleife und Sucht rauszukommen.
Schaut doch zusammen mal ne Doku über Handysucht oder so.
Vielleicht gibt ihm das schon was, um darüber nachzudenken.

Du könntest ihm auch vorschlagen, wenn er auch die Einsicht hat auf einer zu hoher Bildschirmzeit , Handy freie Tage einzuführen oder am Handy Limits einstellen.

Überleg dir auch selber vielleicht ob du es dir und deiner Zeit wert bist.

...zur Antwort
Sind weniger Möglichkeiten gut für ADSler?

AD(H)Sler haben ja oft Schwierigkeiten sich für EINE Sache zu entscheiden.

Ich beobachte an mir selbst und meiner ebenfalls von ADS betroffenen Freundin, dass es uns extrem schwer fällt zu entscheiden, was wir machen wollen, wenn wir viele Möglichkeiten haben. Dadurch kommen viele Gedanken gleichzeitig und alles will irgendwie gleichzeitig umgesetzt werden.

Das geht natürlich nicht, aber sich nur für EINE Sache zu entscheiden würde ja bedeuten, dass man automatisch die Gedanken an alle anderen Dinge in den Hintergrund drängen kann.

Genau das fällt uns schwer. z.B. waren heute Morgen folgende Gedanken/Möglichkeiten gleichzeitig da: einen Stern basteln, Flöte/Gitarre spielen, Spazieren gehen, einen Weihnachtsmarkt besuchen, einen Videofilm gucken, mit Freunden telefonieren, Qi Gong üben, ein neues Instrument ausprobieren oder Tagebuch schreiben. Alles steht irgendwie gleichwertig nebeneinander...und dann soll ja auch noch gekocht und gegessen werden...

Es war richtig schwer für uns raus zu finden, was jetzt Vorrang hat.

Ich dachte mir dann so: eigentlich wäre es für ADSler oft hilfreich, wenn es gar nicht so viele Möglichkeiten/Angebote geben würde, sondern die Möglichkeiten sehr begrenzt wären (max. 2-3). Dann wäre nicht dauernd das Gefühl da, dass man vielleicht etwas Wichtiges nicht gemacht hat bzw. die Unzufriedenheit, wenn man gleichzeitig an das denkt, was man sonst noch alles vorhatte.

Falls ihr euch mit AD(H)S auskennt: wie erlebt ihr das?

Kennt ihr das Problem zu viel auf einmal zu wollen...und deshalb am Ende fast gar nichts zu machen?

...zum Beitrag

Ich kenne dieses „Problem“ sehr gut und hast mich mit deinem Text völlig abgeholt.

Seit ich aber Medikamente habe, fällt es mir leichter Prioritäten zu setzen und Entscheidungen zu treffen. Jedoch gibt es immer noch Momente wo ich wie gelähmt oder paralysiert bin weil ich nicht weis wo ich anfangen soll z.B beim aufräumen.
Mir ist aufgefallen, dass ich oft mehr Zeit damit verbringe über eine Tätigkeit nachzudenken, als sie einfach zu machen. Nach einer gewissen Zeit des Grübelns bin ich aber dann so erschöpft, dass ich gar keine Energie mehr habe um etwas zu erledigen.

Wenn es darum geht zu entscheiden, was ich machen möchte in der Freizeit, z.B heute Wandern gehen oder ins Kino, Shoppen gehen oder zu Hause einen Spa Day machen, versuche ich immer auf mein Bauchgefühl zu hören und einzuschätzen wie viel Energie zur Verfügung steht.
Und vor allem…. es dann einfach machen…. Sonst verbringt man den ganzen Tag nur damit darüber nachzudenken und dich damit zu übervordern, anstatt dann etwas zu machen. Für mich war das dann wirklich maximal frustrierend!

...zur Antwort

Ich entwickelte eine rezidivierende Depression und eine Angststörung durch mein undiagnostiziertes ADHS.
Seit der Diagnose vor einem Jahr geht es mir jedoch um einiges besser, da ich endlich eine Antwort auf mein „Anderssein“ bekam und Unterstützung durch Therapie und Medikamente.

Jeder Mensch ist und tickt anders und so ist es auch bei „ADHS‘ler“. Bei jedem ist das ADHS anders ausgeprägt und während die einen eher gut damit klarkommen, auch ohne Medikamente, haben andere einen enormen Leidensdruck.

Mein Alltag war durch mein ADHS sehr anstrengend. Ich brauchte ewig, um Hausarbeiten zu erledigen ( wenn ich sie nicht immer aufgeschoben habe ) , konnte Fristen nicht einhalten was z.B bei mir zu Mahnungen führte, ich war unglaublich chaotisch und konnte nie Ordnung halten.
Ich konnte mich nicht konzentrieren und liess mich ständig ablenken, sei es in der Schule oder auch zu Hause beim aufräumen, was mich mit der Zeit unglaublich frustrierte. Emotional war ich unglaublich am schwanken und konnte Gefühle nicht einordnen. Ich entschied oder kaufte impulsiv dinge ohne gründlich darüber nachzudenken, was z.B zu Online Einkäufe führte welche ich aber gar nicht gebraucht habe.

Das Suchtpotenzial bei ADHS‘lern ist tendenziell höher als bei Neurotypischen Menschen.

Dies wurde mir in der Jugend auch zum Verhängnis und war zwei Jahre abhängig von Kokain und anderen Substanzen. Bis heute rauche ich aber konnte nun alles andere hinter mir lassen.

Ich könnte dir hier noch zeilenweise mehr über dieses Thema schreiben aber ich denke das passt.
hoffentlich konnte ich dir mit diesen Infos einwenig helfen. Ich wünsche dir von herzen alles gute auf deinem Weg und viel Kraft bis zu deiner Diagnose.

...zur Antwort