Du kannst einfach zu einem Psychologen (nicht zu einem Psychiater oder Psychotherapeuten) gehen, dieser wird mit dir dann mehrere IQ-Tests durchführen, um durch diese Ergebnisse deinen IQ einschätzen zu können.

Denk aber immer daran, der IQ ist ein Konstrukt, mit dem man Versucht den Faktor Intelligenz darzustellen: IQ ist also nicht absolut gleichzusetzen mit dem Begriff Intelligenz, jedoch zeigen Menschen mit hohem IQ meistens auch intelligenteres Verhaltensweisen, sprich, etwa kürzere Denkzeiten, größeres Arbeitsgedächtnis, höhere Abstrahierungsfähigkeit, schnellere Auffassungsgabe, etc.

IQ-Werte sind wie alle Werte von Psychodiagnostischen Tests Schätzwerte, die aufgrund einer Normstichprobe getätigt werden. Soll heißen, es wurden viele Leute getestet (z.B. 2000 Leute, die in verschiedene Alters- und Bildungsgruppen eingeteilt werden). Je weiter du vom Mittelwert deiner Gruppe entfernt bist, desto stärker weicht dein Ergebnis von 100 ab (ist jetzt vereinfacht und nicht ganz richtig ausgedrückt, aber so ungefähr kann man es verstehen). Man spricht hier von Standardabweichungen, die bei IQ-Werten 15 Punkte betragen. Ein IQ zwischen 85 und 115 lässt sich also als durchschnittlich bezeichnen (68% der Menschen sind in diesem Bereich), von 115 bis 130 als überdurchschnittlich (ugf. 13% der Menschen) und über 130 als stark überdurchschnittlich (ugf. 2,5 der Menschen). Über 145 liegt nur noch etwas mehr als ein Promill der Menschen. Dementsprechend auch die unterdurchschnittlichen und stark unterdurchschnittlichen Werte.

Die Ergebnisse sind natürlich immer abhängig von Tageszeit, Tagesform und störenden oder begünstigenden Umgebungsfaktoren. Deshalb ist es sinnvoll die Tests an verschiedenen Tagen durchzuführen. Nebenbei, wenn man denselben IQ-Test mehrmals durchführt steigt verständlicherweise der IQ, da man die Aufgaben schon kennt und man geübt wird. Man kann daher tatsächlich trainieren, bei IQ-Tests besser abzuschneiden, ohne wirklich intelligenter zu werden. Wenn schon viele IQ-Tests an einem durchgeführt wurden wird man daher nur scheinbar intelligenter.

Nebenbei, je länger die Tests sind und je mehr Items pro Aufgabe vorliegen, desto aussagekräftiger ist der Test. Ein "Intelligenztest" in einer Zeitschrift den man in einer Viertelstunde durch hat sagt so ziemlich gar nichts aus.

Wieviel du in der Schweiz dafür zahlen musst kann ich dir nicht sagen, in Österreich kann man einen Kostenpunkt von etwa 200 € erwarten.

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Evolution in irgendeiner Richtung würde funktionieren, wenn die Gesellschaft in der Art und Weise, in der sie besteht, nicht vorhanden wäre. Beim Anziehen von Partnern spielen auch andere Faktoren mit, wie besondere Fähigkeiten, Intelligenz, Sprachfertigkeit, Selbstsicherheit, Einkommen und "Berühmtheit", die die Person attraktiver machen wenn diese Faktoren bemerkt werden. Gutes Aussehen ist nur ein Teil der Attraktion, wenngleich er einen großen Anteil ausmachen kann.

Es ist so, dass sich Leute, die attraktiv sind, tatsächlich oft eher gutaussehende Partner suchen. Andererseits sucht man sich doch immer das bestmögliche Gegenstück (auf Attraktion bezogen), das man bekommen kann. So kommen die meisten durchschnittlich aussehenden mit durchschnittlich aussehenden zusammen und die meisten weniger gut aussehenden mit weniger gut aussehenden. Das ist im Grunde genommen die Aussage von ibaggi, wenn ich mich nicht irre.

In der Regel suchen sich Frauen letztendlich nur einen Mann, mit dem sie Kinder zeugen wollen. Steckt ja auch eine gewisse Mühe hinter dem Aufziehen von Kindern. Je höher der sozioökonomische Status ist (gutes Aussehen ist nebenbei ein Attribut, das den sozioökonomischen Status langfristig erhöht, ist also kompliziert, das Ganze), desto seltener hat die durchschnittliche Frau Kinder von verschiedenen Männern.

Es wurde schon von machheniker angemerkt, in den niedrigeren sozioökonomischen Schichten werden oft mehr Kinder gezeugt. Das liegt hauptsächlich daran, dass dort durchschnittlich mehr Partnerwechsel vorkommen und wahrscheinlich auch generell mehr gevögelt wird (vergleiche Durchschnitt des Alters beim ersten sexuellen Kontakt von Hauptschule mit Gymnasium).

Menschen vermehren sich eben nicht wie in der freien Wildbahn nach dem Motto so viel Nachwuchs pro möglicher Zeiteinheit mit dem besten Vertreter des Gegengeschlechts, der gerade verfügbar ist (Wobei hier andere Faktoren außer der Attraktivität wahrscheinlich stärker punkten würden), wodurch die "besten" Männer eben wild rumvögeln würden (und damit auch weniger genetisch lukrative Frauen erwischen) und ihre "guten" Gene verstreuen würden.

Insgesamt kann man also schließen, dass die Menschen nicht immer hübscher werden (falls man den Eindruck hat liegt das wahrscheinlich hauptsächlich an der medialen Präsenz hübscher Menschen und daran, dass einem hübsche Menschen einfach eher auffallen).

Unabhängig davon ist Schönheit, wie dezember49 meinte, generell auch ein wandelbares, subjektives und vom zeitlichen Kontext abhängiges Urteil.

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Weisst du, du musst vor Gericht nicht angeben, dass du Kampfsport machst. Und du solltest es auch nicht angeben, ganz einfach. Falls du eine Situation hast in der du dich angemessen verteidigt hast, kann es dir ein gewiefter Kläger vielleicht anders auslegen, wenn du vorher mit deinen Kampfsportfähigkeiten protzt. Angemessen heist: Die Menschen gegen die du dich verteidigst greifen dich direkt an, oder kündigen ihre Absicht an (etwa "Ich hau dir jetzt eine aufs Maul, du Ar***" oder "Ich bring dich um") und du verteidigst dich der Situation entsprechend, das heißt die Gegengewalt ist nicht übertrieben. Natürlich zählt auch der Grad der subjektiven Bedrohtheit, wenn dich fünf Leute bedrohen und das eigentlich aus Spaß machen, ohne Absicht dir wirklich zu schädigen, kann dein persönlicher Eindruck geltend gemacht werden.

Beispiele: Wenn du einem kleinem Kind, das dich mit einem Federball bedroht die Knochen brichst ist das unangemessen. Wenn dich jemand mit einem Messer bedroht und durch deine Gegenwehr bricht er sich Knochen ist das angemessen (generell ist, wenn du mit einer gefährlichen Waffe bedroht wirst, der Rahmen weiter), vorausgesetzt du tust das nicht, nachdem der Angreifer unschädlich ist.

Nebenbei könntest du den Leuten die dich mit Waffen bedrohen und dein Geld wollen auch einfach deinen Geldbeutel geben :) Denn egal wie gut du bist im waffenlosen Kampf, gegen untrainierte Leute mit Waffen bist du trotzdem schnell mal recht schwer verletzt.

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Man kann, wenn man die nötige Erfahrung hat, solche Dinge selbst oder mit engen Freunden angehen. Allerdings haben das die wenigsten Menschen, und gut gemeinte aber ungelernte Ratschläge und Hilfestellungen machen die Sache in der Regel nicht besser. Deiner Beschreibung nach hast du eine Agoraphobie, schau auf Wikipedia nach, da sollte das erläutert sein. Ich würde dir empfehlen, dir ausführliche Information zu deinem Leiden zu besorgen (davon kann man nie genug haben) und dann etwas über die möglichen Ursachen in Erfahrung zu bringen. Vielleicht lernst du dadurch ja, selbst das ganze unter Kontrolle zu bringen.

Falls es dir auf diesem Wege nicht gelingen sollte, Kontrolle zu erlangen, würde dir nahelegen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Möglichkeit ist hier der Weg zum Psychiater. Ich habe in einem Kommentar schon erklärt was Psychiater machen. Die Ansicht einiger Leute bezüglich Psychiatern und Therapeuten ist noch etwas rückständig und die Urteile zeugen von Unwissenheit (du kennst sicher Ansichten wie "zum Psycho-Doc gehen doch nur Bescheuerte"). Man braucht aber keine Angst davor haben. Im Grunde genommen ist das einfach eine tiefergehende Beratung und Information durch einen Profi, durch die du lernen sollst, mit deinem Problem umzugehen.

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Mir ist nicht ganz klar was deine Frage ist, das solltest du erstmal ganz konkret in ein, zwei Sätzen ausformulieren. Dann kann man dir vielleicht helfen.

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Indem du diese Frage stellst bringst du den Großteil der Kampfsportler dazu, dir ihren eigenen Kampfsport zu empfehlen, den sie verständlicherweise sehr schätzen, da sie ja mehrere Jahre darin investiert haben. Grundsätzlich bringt dir jeder Kampfsport etwas für Kraft, Haltung und Ausdauer, zumindest wenn man ihn regelmäßig und mit der nötigen Intensität ausübt. Damit man längerfristig zum Training motiviert ist, muss er allerdings den eigenen Geschmack treffen (und man muss vielleicht auch Glück mit dem Club und dem Trainer haben), daher ist die eigentliche Frage eher: Was stellt ihr euch vor?

Und daraus hervorgehend eine paar weitere Fragen: Wollt ihr eher lockeres oder hartes Training? Habt ihr Probleme mit Schmerzen oder kommt ihr damit gut zurecht? Wollt ihr was für die Selbstverteidigung lernen, habt ihr Spaß am sportlichen Wettkampf oder wollt ihr euch einfach ein wenig auspowern? Interessiert ihr euch für stehenden Kampf, Bodenkampf oder beides? Habt ihr Interesse an etwas traditionellem mit dahinterstehender Philosophie oder wollt ihr lieber etwas moderneres?

Wahrscheinlich hast du nicht auf alle Fragen eine Antwort, weil du dich eben noch nicht damit befasst hast. Aber wenn du zumindest ein, zwei Fragen beantwortest, könnte man dir gleich viel besser weiterhelfen.

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Schau mal auf meine Antwort zu einer sehr ähnlichen Frage:

http://www.gutefrage.net/frage/fotografisches-gedaechnis-koennte-man-sowas-kuenstlich-erzwingen

Die meisten Menschen mit fotografischem Gedächtnis sind geistig behindert und es gibt weltweit auch nur wenige Hundert davon. Da das fotografische Gedächtnis stereotypisch mit bestimmten Behinderungen (in 50% der Fälle ist das Autismus) einhergehen, die genetisch bedingt sind, ist es sehr wahrscheinlich dass hier eine genetische Ursache vorhanden ist.

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Hey Mazarro, erstmal grundsätzlich, nur ein kleiner Teil der Autisten haben eine solche Inselbegabung, und Inselbegabungen dieser Art gehen wie schon beschrieben oft mit Schäden auf einigen anderen Ebenen einher, sehr stark vor allem auf der sozialen Ebene (Erkennen von Emotionen und nonverbaler Kommunikation, Interagieren mit anderen Menschen). In der Regel haben Autisten nebenbei auch einen deutlich unterdurchschnittlichen IQ. Das ganze kommt von einem bei Autisten fehlenden Kern im Brückenhirn (wenn ich mich recht erinnere).

Zur Info, ugf. die Hälfte der "Savants", also Leuten mit Inselbegabungen sind Autisten, die anderen sind meistens auch kognitiv behindert. Die meisten haben einen sehr niedrigen IQ, oft unter 70, wobei manche auch einen normalen oder hohen IQ aufweisen. Gibt aber nebenbei weltweit ziemlich wenige dieser Menschen, Glaub 100 oder 200, wenn ichs noch im Kopf habe.

Die Theorie mit dem Filterdefekt ist übrigens nicht bewiesen, sie erscheint logisch, aber empirisch bewiesen wurde sie nicht. Sie kann nicht bewiesen werden, weil die Methoden, mit denen man versucht die Arbeitsweise des Gehirns zu erforschen (etwa MRT/MRI oder EEG) trotz allem noch auf einem wenig aussagekräftigen Niveau sind. Man kann derzeit herausfinden, dass etwa die Sprachverarbeitung in einem bestimmten Teil des Cortex stattfindet und verschiedene Zentren daran beteiligt sind. Wie genau weiß man nicht. Und was den Filter angeht, wo der ist weiß man nicht.

Genauso weiß man auch nicht, wie man bestimmte Funktionen des Gehirns gezielt verändert (die Wirkung der Psychopharmaka kann man nebenbei auch nur im groben herbeitheoretisieren). Daher ist es, selbst wenn ein "Filterdefekt" keine abträglichen Aspekte hätte, derzeit nicht möglich gezielt eine Veränderung herbeizuführen.

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Ich kenn diese Unfokussiertheit und Unordnung bei mir von früher. Würd dirempfehlen, ne Meditationsform zu suchen und diese intensiv zu betreiben.

Ich bin jetzt 25 und hab mit 19 einen 10-Tages Vipassana Meditationskurs gemacht, der mir in diesem und in einigen anderen Bereichen enorm geholfen (falls dich das interessiert, kannst auf deren Seite www.dhamma.org rumstöbern). Könntest natürlich auch eine andere Meditationsform machen, halt was nach deinem Geschmack ist, oder du suchst dir eine aktive Meditation wie etwa Yoga oder Thai Chi.

Im Prinzip ist aber jede Tätigkeit gut, bei der du längere Zeit aufmerksam und fokussiert sein musst förderlich, um die Kontrolle deines Gedankenstroms zu üben. Diese Unfokussiertheit hat allerdings auch sein gutes, ich vermute du bist recht kreativ. Nutz das aus und konzentrier es in irgendeine kreative Tätigkeit wie malen, zeichnen, Schreiben, musizieren, was auch immer dein Ding ist.

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Keine Kampfkunst ist unbesiegbar. Es ist eben manchen Leuten eigen, dass sie den Aspekt in dem sie agieren, in dem Fall ihre Kampfkunst, gerne über andere Aspekte stellen, ohne dass sie dazu eine empirische Basis hätten. Dass sie besser sind als andere ist in der Regel nur eine unüberprüfte Behauptung also stress dich nicht.

Nebenbei ist der Diskurs "meine Kampfkunst ist besser als deine" meiner Meinung nach ziemlich bescheuert. Man kann doch einfach freundschaftlich mit Angehörigen anderer Kampfkünste trainieren und lockeres Sparring machen (oder auch härter, je nach Geschmack), um danach das aufnehmen was einem am anderen Stil gefällt. Denn es gibt nicht DIE beste Kampfkunst sondern nur gute Kombinationen verschiedener Kampfkünste.

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Wenn du tatsächlich mit 190 kg Kniebeugen machen kannst ohne Schmerzen im Knie zu bekommen sollte es gar nicht so schlecht aussehen.

Damit dein schlabber-Knie stabiler wird solltest du den musculus vastus medialis trainieren (der führt die Kniescheibe nach innen), der der innere Teil des Quadriceps femoris ist (der Oberschenkelstrecker). Der Vastus Medialis arbeitet nur von 0 bis ca. 15 Grad, das heißt um ihn zu trainieren sind kurze Kniebeugen, bei denen du nur ganz leicht in die Hocke gehst sinnvoll, oder cattle-bell Übungen.

Wenn du somit deine Kniescheibe stabilisierst sollte es im Grunde genommen keine Probleme geben, solange du beim Training Übungen auslässt, die genau diese Problemzone betreffen, und sobald du bei irgend einer Übung den geringsten Schmerz im Knie spürst solltest du die Übung erstmal sein lassen oder sie so ausführen, dass sie nicht mehr belastet.

Ich hatte selber jahrelang Knieprobleme und trotzdem mittlerweile über eine Dekade verschiedene Kampfsportarten mit ziemlicher Intensität trainiert (Kyokushin Karate, Wing Tsun, Boxen, Jiu Jitsu, Ringen), und meinem Knie gehts gut, dank der oben genannten Übungen und ner gewissen Wachsamkeit.

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