Es gibt eine sogenannt wissenschaftliche Untersuchung, die herausgefunden hat, dass alkoholfrei Lebende sozial benachteiligt werden. Eine andere Studie fand, dass Abstinente im Durchschnitt schlechter verdienen als Alkoholkonsumenten. Ich vermute, dass die Alkoholindustrie dahinter stand. Aus langjähriger Erfahrung kann ich sagen, dass in manchen Situationen ein Abstinent immer noch auf eine gewisse Zurückhaltung stösst. In vielen Fällen wird er aber auch im Geheimen für seine Standfestigkeit geachtet. Wer andere wegen ihrer Abstinenz ausgrenzt, ist es auch nicht wert, dass man sich mit ihm abgibt. Er klassiert sich selber. Dass unsere Gesellschaft derart alkoholabhängig ist, hat sich seit der Industrialisierung, die auch die Massenproduktion von alkoholischen Getränken mit sich brachte, so entwickelt. Nach dem 2. Weltkrieg, als der Konsum auf einem Tiefstand war, hat die Alkoholwerbung und dann das Sponsoring den Konsum angekurbelt, zuerst die Frauen und später auch die Jugendlichen zum Konsum gebracht. Im letzten Jahrzehnt mittels neuer, süsser Getränke gab es einen richtigen Boom. Heute sind Sport, Kultur und vor allem die Politik mit Alkoholinteressen stark verlinkt. Das Volk ist schlecht informiert und unterstützt die Politik noch, so dass diese Angst hat vor dem Wähler und nicht die nötigen Massnahmen ergreift, um das Alkoholproblem zu reduzieren. Wir alle sind die Dummen und bezahlen die horrenden alkoholbedingten Sozialkosten, ein Leben lang ungefragt.

Keinen Alkohol trinken zu wollen, kann viele Gründe haben: Z.B. Wer als Kind in einer alkoholbelasteten Familie aufwachsen musste, (in Deutschland zur Zeit mehr als 1 Mio.) ist vielleicht sensibilisiert, andernfalls hat er grosse Chancen, später selber abhängig zu werden. Oder wer die Alkoholprobleme mit wachem Verstand erkennt und für sich Konsequenzen zieht, sei es der Gesundheit zu Liebe (Immunsystem, Gehirn, Leber, Krebserkrankungen usw.) Oder wer nicht alkoholisiert Gewalt, sexuelle Gewalt erleiden möchte, ein Fest mit wachen Sinnen voll geniessen und nachher nichts bereuen, wer kein schlechtes Vorbild sein will. Ein grosser Pionier der Alkohol-Gegenbewegung, Prof. Bunge sagte in seiner Antrittsvorlesung in der Uni Basel 1888, die Mässigen seien die Verführer. Ich glaube, er hatte recht. Denn nur durch die Masse an Konsumenten konnte diese heutige Trinkkultur, diese Scheinkultur gedeihen, die es verunmöglicht, das Problem auf ein vernünftiges Mass zu verringern.

Für das Alkoholtrinken spricht kaum etwas, ausser man sucht einen Vorteil, indem man einen andern mit Alkohol benebelt, unter den Tisch säuft. Wer beruflich mit Alkoholika zu tun hat, kommt natürlich kaum darum herum. Das Gastgewerbe-Personal ist auch gesundheitlich stark gefährdet. Die Alkoholindustrie bringt immer wieder wissenschaftliche Studien heraus, jedenfalls muss man annehmen, dass sie meist dahinter steht, welche einen gesundheitlichen Vorteil bei mässigem Alkoholkonsum postulieren. Einmal ist deren wissenschaftlicher Wert oft zum vornherein fragwürdig, zum anderen ist, wenn man die gesundheitlichen Risiken gegen die vermeintlichen Vorteile aufrechnet, kein Nutzen ersichtlich. Verantwortungsbewusste Wissenschafter raten deshalb ab, mit dem Konsum anzufangen.

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Antwort an Trommelwirbel:Du scheinst gut informiert zu sein. Nur scheint es dich zu stören, dass die Schäden verringert werden sollten. Dass das risikohafte Konsumieren der Jugendichen zunimmt, ist egal. Dass wir jährlich Milliarden an die Schäden zahlen ebenfalls. Mit der Prohibition zu drohen ist lächerlich, wenn man weiss, wie wenig die Regierung zu tun bereit ist, wenn es der Alkoholindustrie schaden könnte. Die ist ihr wichtiger als die Bevölkerung.

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Bei www.alkoholpolitik.ch findest du die Kategorien Jugendliche, Kinder, Prävention, Unterricht und eine Stichwortsuche für die letzten 2 1/2 Jahre. Im Archiv sind die Artikel seit 2001. Zeig bitte die politische Seite, davon wird sonst nicht gesprochen. Siehe Verhältnisprävention. Die zukünftigen Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sollten wissen, wie sie von der Politik schlecht vertreten werden. Wichtig ist die Alkohol-Strategie der WHO vom Mai 2010. Auch unter Prävention.

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Die Weltgesundeitsorganisation sagt: Wir sind alle Passivtrinker. Sie meint damit, dass wir alle unter den Folgen des Alkoholkonsums leiden und ungefragt ein Leben lang Tausende an die enormen Sozialkosten bezahlen. Die schweigende Mehrheit der Nicht- oder Mässigtrinker hätte es in der Hand, auf politischem Weg eine erträgliche Lösung zu finden. Leider wird der Bevölkerung die objektive Information durch die Medien und die Politik vorenthalten, weil sie unter dem Druck der Alkohollobby stehen. Kritische, unabhängige Informationen findet man bei www.alkoholpolitik.ch

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Echte Fröhlichkeit kommt von innen. Goethe hat gesagt, Jugend ist Trunkenheit ohne Wein, obwohl er gern gebechert hat. Ich bin so gesehen, mit 72 immer noch jugendlich. Es erspart dir viele Probleme und auch viel Geld, auch falsche Freunde. Wenn du mehr zur Motivation brauchst, auf www.alkoholpolitik.ch findest du viele Argumente. Bleib stark, andere werden dich im Geheimen beneiden. Da du einen gleich gesinnten Freund hast, kann dir ja nicht viel passieren.

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