Jährlich sterben wesentlich mehr Menschen an Kälte als an Hitze. Das liegt unter anderem daran, dass Kälte einen Nährboden für allerlei Krankheiten bildet.

Wärmeres Klima hat immer zum Aufblühen der Menschheit geführt da sich dieses u.a. positiv auf deren Gesundheit, die Landwirtschaft und deren Erträge auswirkt. Insofern kann deine Frage mit Ja beantwortet werden.

Allerdings sind dazu auch genügend Niederschläge notwendig. In der Zeit ca. 2640-2134 v. Chr. stieg z.B. Ägypten zur Großmacht auf, begünstigt durch warme und regenreiche klimatische Bedingungen. Danach folgten zeitweise Dürreperioden, die dem Volk zugesetzt haben. Dürrezeiten sind aber kein Phänomen von Warmzeiten. Auch in der sogenannten kleinen Eiszeit gab es z.B. in Teilen des Mittelmeerraumes verheerende Dürreperioden.

Island ist auch ein interessantes Beispiel. Seit dessen Besiedelung ab ca. 874 wuchs dort bedingt durch die mittelalterlichen Warmzeit bis zum 11 Jahrhundert die dortige Bevölkerungsanzahl auf ca . 80.000 an, weil dort Ackerbau und Viehzucht möglich war. Im Jahr 1104 brach der Vulkan Hekla aus und sorgte für eine nachhaltige Abkühlung. Ab dem 12 Jahrhundert kühlte der hohe Norden wieder ab. Es folgten Missernten, Hunger, Krankheiten, die Einwohnerzahl Islands sank. Ende des 18 Jahrhunderts haben nach einem weiteren Vulkanausbruch dänische Behörden sogar von einer vollständige Evakuierung Islands diskutiert. Erst im 20 Jahrhundert konnte die Einwohnerzahl aus dem 11 Jahrhundert wieder erreicht werden.

Und sogar in Grönland war um das Jahr 1000 Ackerbau und Viehzucht möglich. Mit der dann folgenden kleinen Eiszeit (ca. 1300-1900) hat sich das alles schlagartig geändert.

Der Bodensee, Flüsse in der Mittelmeerregion oder auch die Lagune von Venedig froren regelmäßig zu. Die Folgen waren wieder extremer Hunger, Armut und Krankheiten. Insofern können wir froh sein, dass es endlich wieder wärmer wird.

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