Hey.
Ich bin derzeit etwas verzweifelt. Ich bin vor kurzem 18 geworden und bin Muslime, doch diese "Krise" habe ich schon seit paar Jahre, und ich denke sogar, dass ich vor paar Jahren mal sogar hier eine Frage hier darüber gestellt habe.
Zu aller erst, ich war nie ein richtiger Gläubiger. Meine Eltern ebenfalls nicht, die sagen zwar, dass sie an einen Gott glauben, aber "gläubig" leben tun die beiden ebenfalls nicht. Ich wurde auch nie so erzogen, im Gegenteil. Ich bin ein ziemlich offener Mensch. Respektiere jeden und ebenfalls deren Entscheidung - deren Glauben sowieso.
Jedoch bin ich auch ein großer Anhänger der Wissenschaft, ich glaube an die Evolutionstheorie und bin allgemein sehr interessiert an der Wissenschaft bzw. in deren Richtung.
Meine Oma ist eine sehr Gläubige. Sie betet 5x am Tag, hofft für ihre Kinder und Enkelkinder nur das Beste und ist in allem eine sehr barmherzige Person, und als ich Klein war habe ich eben viel Zeit mit ihr verbracht und ich denke, dass sie mich eben so sehr mit dem Glauben geprägt hat. Laut ihr, war ich sehr "fasziniert" über das Leben danach, über Gott etc.. etc..
Aber seit Jahren kämpfe ich irgendwie mit den Zweifeln an meinem Glauben, an Gott, an alles über die Religion. Ich wurde damals als ich Kind war, von paar muslimischen Kindern gefragt ob ich nicht muslimisch sei, weil meine Mutter eben kein Kopftuch trägt und sie eben eine sehr offene Person ist und nicht dem Klischee-Türkin entsprach - sie ist sehr emanzipiert wie meine Schwester. Sie meinten auch, dass ich kein richtiger Moslem bin weil ich eben nicht den Glauben auslebte wie sie. Das war mir damals irgendwie egal, dass sie das sagten ich habe das nicht als Nachteil gesehen sondern eher als "fortschrittlich" (wusste jetzt nicht, wie ich es anderes beschreiben sollte).
Ich weiß einfach nicht mehr, an was ich Glauben soll. Irgendwie verliere ich immer mehr den Anschluss an Gott. Das einzige Verbot, was ich überhaupt aus dem Islam noch praktiziere ist lediglich das mit dem Schweinefleisch und sogar darauf achte ich immer weniger.
Ich würde mich jedoch nie als Atheist bezeichnen, eher als ein Nicht-Gläubiger höchstens oder auch Agnostiker, denn ich glaube schon, dass es nach dem Leben was gibt bzw. geben muss - hoffe ich zumindest.
Tut mir leid, für den langen Text. ^^ Ich hoffe ihr könnt mir trotzdem einen guten Rat geben.