Das 19. Jahrhundert (zu dem aber weder Einstein noch Freud zu rechnen sind) entwickelt in der Literatur, nämlich im Roman und im Drama, eine Sensibilität für das Individuum in seinem sozialen Zusammenhang. Dafür stehen Autoren des REALISMUS wie Balzac, Hugo, Stendhal. Speziell für die Interessen von Arbeitern interessierten sich Zola, Hauptmann. Zugespitzt entwickelten einige Autoren gegen Ende des Jahrhunderts den NATURALISMUS, die Vorstellung, soziale und genetische Voraussetzungen eines Individuums bestimmten seinen Lebensweg. All dies geschieht vor dem geschichtlichen Hintergrund des erstarkenden Kapitalismus' und der damit wachsenden Arbeiterklasse. Deren wachsende politische Macht will der Antisozialist Bismarck durch die Bekämpfung ihrer Organisationen und Aktivität einerseits UND durch Sozialgesetzgebung andererseits beschränken.

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