Wenn ein Bäcker sich eine Teigknetmaschine kauft, dann tut er das kreditfinanziert. Er könnte auch Eigenkapital verwenden, wäre aber aus betriebswirtschaftlicher Sicht gut beraten es so zu rechnen als ob er es per Kredit finanziert hat. Auf jeden Fall zahlt er Zinsen auf den Kredit. Diese Zinsen muss er, um über die Runden zu kommen auf den Preis seiner Waren draufschlagen. So kommt der Zins ins Brötchen. Aber zu berücksichtigen gilt, dass nicht nur die Teigknetmaschine kreditfinanziert ist, sondern auch die Maschine zur Herstellung der Schrauben der Teigknetmaschine, das Stahlwerk, der Erz-Abbaubagger usw.. Es ist also der Zins der gesamten Produktionskette in unserem Brötchen.
Du kannst die Zinszahlung nicht umgehen, da Du ihn bei jedem Einkauf mitbezahlst. Hierzu muss die gesamte Wirtschaftsordnung geändert werden. Es gibt Banken, wo man das Geld anlegen kann und bekommt keine Verzinsung sondern fördert damit ausgewählte Projekte. Mir fällt nur der Name gerade nicht ein.
Der Zins und die Bodenrente bewirken eine heimliche Umverteilung von den unteren 90% zu den oberen 10% der Gesellschaft.* Das muss meiner Ansicht nach abgestellt werden. Also ich bin für gar keine Umverteilung. Weder von oben nach unten (Sozialismus) noch von unten nach oben (Kapitalismus). Und das ist sogar machbar.
*Was meinst Du warum das Geld seit Jahren überall immer knapper wird?