Klingt schön, aber hakt an mehreren Stellen.
Erstmal hilft es leider gar nichts dass du es nicht Seele nennen willst, eher im Gegenteil. Was du beschreibst ist eben der Glaube an eine unsterbliche Seele. Bewusstsein gibt es nicht ohne ein Hirn und Sinne die es mit Eindrücken füttern. Wie sollte dieses Bewusstsein sich ohne sowas auch über irgendetwas bewusst sein?
Und beim Glauben an deine unsterbliche Seele, gibt es recht viele Ungereimtheiten. Aus was soll diese Seele denn bestehen und warum hat sie noch niemand (nachvollziehbar) gemessen? Wie kommt die Seele von einem Körper in den nächsten? Wie schnell macht sie das, wie weit darf die nächste Geburt weg sein und wo wartet sie wenn es grad nichts zum beseelen gibt? Wann und wodurch sollen diese Seelen entstanden sein, und wann sollen sie aufhören/aufgehört haben zu entstehen, oder entstehen ständig neue unsterbliche Seelen? Du schreibst auch dazu passend würde die Anzahl an Lebewesen immer gleich bleiben, aber das wirkt auch eher unwahrscheinlich. Wenn das zeitlich genau hinkommen soll, müssten ja alle Schwangerschaften und Todesfälle von einer höheren Macht (Gott/Schicksal) geplant sein, die Idee eines freien Willens hat da keinen Platz, was deinem "Vergewaltigung führt zu Fresssucht"-Beispiel widerspricht. Zumindest in unserer Galaxie und auf unserem Planeten sollte finde ich auch die Anzahl an Lebewesen in den letzten Jahren eher zugenommen haben.
Wie schon geschrieben wurde, ist es auch völlig absurd zu behaupten, Tiere hätten kein Bewusstsein. Menschen sind auch nur Tiere, wo sollte man also die Grenze ziehen? An welchem Punkt der Evolution sollen denn Menschen plötzlich ein Bewusstsein bekommen haben, und wie soll das passiert sein? Mithilfe von Aliens? Einige Tierarten erkennen ihr Spiegelbild und können komplexe Probleme lösen, aber auch dümmere Tiere träumen, trauern, nehmen Drogen, haben ihre eigene Persönlichkeit und prägende Erinnerungen, bekommen psychische Störungen unter schlechten Umständen und treffen eigene Entscheidungen. Zwischen Mensch und Tier zu trennen ist eine sehr menschliche Angewohnheit und wahrscheinlich nur dazu da, unsere momentane Lebensweise zu rechtfertigen.
Ich befürchte ja, unser Bewusstsein stirbt mit unserem Hirn, fände es aber auch schön, wenn nicht.