Mein bester Freund hat Depressionen. Das macht mir öfters schwer zu schaffen. Eine Zeit lang musste ich ihm jeden Abend alles schön reden, er hat mir Abschiedsbriefe geschrieben, Tagebucheinträge geschickt und sowas. Ich war jeden Abend fertig, hatte Angst, Angst um ihn, Angst vor der Zukunft. Einfach Angst vor allem. Ich habe immer mein bestes gegeben um ihm zu helfen, aber irgendwie war das beste nie gut genug. Ich weiß, dass ich mich nicht in einen Depressiven rein versetzen kann, das hab ich auch nicht versucht. Aber ich wollte ihm immer helfen. Irgendwann wusste ich nicht mehr wie. Dann wurd's eigentlich besser und seit ein paar Wochen redet er wieder davon wie egal ihm alles wäre und dass er keine Lust mehr hat. Er wurde auch schon mal zum Psychologen gebracht, der aber gemeint hat, dass bei ihm keine akute Gefahr vorherrscht. Ich habe so Angst um ihn, er lässt nicht mehr mit ihm reden, meint, dass er in letzter Zeit mehr seinen eigenen Tod plant, als alles andere. Ich bin doch seine beste Freundin, ich kann nicht einfach zuschauen, wie er Tag für Tag innerlich mehr stirbt...
Was soll ich tun?