Warum ist der Wunsch tot zu sein etwas verwerfliches?

Hallo liebe Gutefrage.net-Community,

ich frage mich schon seit mehreren Jahren warum der Wunsch tot zu sein etwas schlechtes ist. Meiner Meinung nach hat niemand das Recht darüber zu urteilen, ob ein Mensch am Leben sein möchte oder nicht. Man lebt schließlich nicht für andere, sondern für sich selbst und somit sollte auch jeder das Recht dazu haben frei zu entscheiden, ob man sein Leben leben möchte oder eben nicht.

Zudem hat der Tod meiner Meinung nach eine Menge Vorteile. Hier ist eine kleine Auflistung:

  • wenn man tot ist, kann man nie wieder traurig sein/sich seelisch schlecht fühlen
  • wenn man tot ist, können andere einen nicht verurteilen
  • wenn man tot ist, hat man seine Ruhe vor jeglichen Stress und Erwartungen
  • wenn man tot ist, hat man keine Zukunftsängste mehr und muss sich nicht um Finanzen sorgen
  • wenn man tot ist, kann man es nicht bereuen/traurig darüber sein tot zu sein
  • wenn man tot ist, muss man nicht arbeiten gehen/man hat keine Verpflichtungen

Zusätzlich muss ich noch sagen, dass "tot sein" für mich ein Zustand ist und kein Übergang in eine andere Welt. Ich glaube nicht an Gott und möchte weder in den Himmel noch wiedergeboren werden, denn beides wäre für mich persönlich einfach nur furchtbar. Ich sehe den Tod als eine Erlösung von den Nachteilen des unfairen und verhassten Lebens.

Fazit: Der Tod hat genauso wie das Leben seine Vorteile und jeder sollte das Recht darauf haben.

Was ist eure Meinung dazu? (Bitte bleibt sachlich und verurteilt/beleidigt mich nicht wegen meinen Ansichten)

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Verwerflich ist das keinesfalls, aber ein Zeichen, dass du Hilfe gebrauchen könntest. Wenn für dich die Vorteile überwiegen, es verlockend scheint tot zu sein, dann bist du wohl nicht glücklich im Leben. Hast du mal darüber nachgedacht, Psychotherapie zu machen?

Gib dir die Chance, dein Leben als etwas positives wahrnehmen zu können. Ich spreche aus Erfahrung, bin selbst psychisch erkrankt und mit dem Gedanken nur zu vertraut.

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Welche Art Zwangsgedanken hast du denn?

Es ist ja ein Kontrollzwang. Du musst akzeptieren, dass du viele Dinge nicht kontrollieren kannst. Immer auch die Frage: Was kann passieren, wenn nicht?

Ich hatte viele Zwänge in der Zeit, in der es mir schlecht ging. Es wurde besser durch Klinik und Therapie und der Tatsache, dass es mir allgemein besser geht.

Soll doch meine Bude abfacken, weil ich den Herd angelassen habe - was verliere ich damit schon? Und in endlosen 4er Abfolgen das Licht aus und anmachen und sich einbilden, dass würde irgendwas bewirken, ist letztentlich weniger sinnvoll...

Du schaffst das schon, mach auf jeden Fall weiter Therapie und arbeite aktiv mit an dir.

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