Hm, das ist, als ob dir der beste Sonntagsschmauß in der Backröhre abgeraucht ist und jetzt müffelt es ganz fürchterlich. Du könntest vielleicht ...
... die Fenster aufkicken und den Stinkebruder in den Garten befördern und dann erstmal kräftig heulen. Manchmal kriegt man hinterher beim Aufwischen der Tränen den einen oder anderen Dreckfleck gleich mit ab von der Seele, und dann kommt wieder etwas Sonne rein...
...ein paar Türen knallen und mal so richtig wütend sein. Nach einem Gewitter ist die Luft besser und man hört auch die Vögel wieder singen...
...mal beherzt in den Sack hauen und dir eine Auszeit nehmen. Irgendwas Verrücktes anstellen wie fremde Fahrräder rosa anpinseln oder zehn Runden Paternoster fahren und dabei Himbeereis essen. Irgendjemand besuchen, der im Leben nicht mit dir rechnen würde, und sein Stottern genießen...
...dich mit einem Sack Tempos und dem Schnurlosen auf die Couch hauen und einen Freund oder eine Freundin anrufen und dann alles loswerden. Wen´s nicht selbst getroffen hat, der hat manchmal den Abstand zum Schachbrett, um die möglichen Züge zu erkennen...
...wahlweise einen guten Freund/-in einladen mit dem festen Ziel, sich zielsicher zu betrinken, bis der Kater am nächsten Morgen deinen Kummer wie ein Schluckauf wirken lässt. Ist zwar eine Rosskur und eher was für die Männer, aber Mädels können so was auch. Zumindest bremst es das Hamsterrad im Kopf für eine Weile. Sollte aber wirklich nur im Team mit einem guten Freund passieren, der dich ins Bett bringt, wenn die Lichter ausgehen...
Ich weiß nicht so recht - war da was für dich dabei? Weil ich ja nicht weiß, wie schwarz der Schatten ist und was ihn warf. Was du eher nicht tun solltest, ist, dein Schneckenhaus zu verriegeln und mit dem Schiet, der einem in so einem Augenblick durch den Kopf geht, auch noch die Wände zu tapezieren. Das tut nicht gut - und am Ende ärgert man sich mehr über sich selbst, als die Sache wert ist. Am Ende geht so ein Leben vom Aufstehen bis zum Schlafengehen - und wenn der Tag anfängt, kann man vielleicht auch ein bißchen neu anfangen. Könnte sein, daß der Dünger für das Gefühl, so richtig am Leben zu sein, ein wenig die Suche nach Überraschungen ist und ein wenig der Halt, den diejenigen einem geben, die einen einfach liebhaben, trotz und weil und schietegal, wie man ist ...