Hallo,
deine Frage liegt zwar schon zurück, aber würde meine Erfahrungen trotzdem gerne teilen.
Mein Verlobter sitzt seit nunmehr fast zwei Jahren im Gefängnis.
Vor zwei Monaten wurde er aus der JVA Hagen verlegt.Nun ist er also "um die Ecke" in der JVA Willich.Leider hat er noch etwa zwei Jahre vor sich.Es ist sehr schwer und kostet viel Kraft.Ich habe nicht nur einmal unsere Beziehung in Frage gestellt.Es fällt mir sehr schwer auf ihn zu verzichten und den Alltag allein zu bewältigen.
Nichtsdestotrotz stehe ich zu ihm und versuche unsere Beziehung mit regelmäßigen besuchen und Briefen sowie Paketen aufrecht zu erhalten.
Nach meiner Erfahrung lassen die Anstalten einen regelmäßigen und engen Kontakt auch ohne weiteres zu, sofern sie sehen das der "Besucher" einen guten Einfluss auf den Häftling hat.
Ich stehe mittlerweile in regelmäßigem Kontakt mit Psychologen und auch dem Anwalt meines Verlobten. Man kann auch von "draußen" einiges bewegen um seinem Partner eine Hilfe zu sein.Natürlich sind Freunde und Familie selten davon begeistert, dass man mit einem "Knasti" zusammen ist, aber das blendet man irgendwann aus.
Viel Kraft und Ausdauer sind hier gefragt.
Ich wünsche dir alles gute!