Ich habe im 1. Und 4. Semester Kinder bekommen und bin jetzt Assistenzarzt im ersten Jahr. Hab viele Eltern im Studium kennen gelernt. Es ist nicht für jeden das richtige, vor allem als Frau sollte man sich das gut überlegen, ich als Papa konnte mich dann halt in der Prüfungszeit immer ein wenig ausklinken, das ist für die Mamas in den ersten Jahren schwieriger. Denke da wäre es auf jeden Fall sinnvoll erstmal die Vorklinik zu Ende zu machen.
Ansonsten aus eigener Erfahrung es ist machbar und auch echt lohnenswert. Man hat halt die dreifache Belastung also Studium, Arbeit und Kind(er), also muss man sich die Zeit gut einteilen, in der Regel hat man in dem Alter ja am meisten Power. Die Kinderbetreuungssituation ist besser als früher (wobei bei uns Corona da ein Strich durch die Rechnung gemacht hatte)
Nebenher arbeiten ist auch kein absolutes Muss (es gibt bspw. mehr Bafög mit Kindern, die Betreuung ist in der Regel umsonst etc.) uns wäre das finanziell zu unbequem geworden, hätten wir nicht beide neben dem Studium auf Teilzeit gearbeitet. Für mich hat es gut gepasst, man bekommt ja auch viel zurück, hat einen guten Ausgleich zum Bücherlesen und Fragen Kreuzen und im Vergleich zum Berufsleben ist man echt flexibel. Ich habe wirklich viel Zeit mit den Kindern verbracht zwischen den Lernsessions, hab dann auch oft nachts gelernt. Ich denke eigentlich ist das Studium die Beste Zeit zum Kinder bekommen, es muss halt in der Beziehung wirklich passen.
Der eine Chefarzt im Bundeswehrkrankenhaus hatte 4 Kinder im Studium bekommen, er hat auch gemeint es war die beste Entscheidung und beste Zeit. Beim Bund ist es glaube ich noch um einiges entspannter, da muss man nicht nebenher arbeiten gehen und verdient noch ganz gut. Wenn du länger studierst ist das denen auch egal wegen der Kinder.
wie dem auch sei viel Glück, unser Land braucht mehr Kinder von gebildeten Leuten, schlechtes Gewissen wäre fehl am Platz bzgl. Staatlicher Unterstützung