Als praktizierender Muslim, Psychologe, Therapeut, Redner zu diesem
Thema im Rahmen von Seminaren vom Zentralrat der Muslime in Deutschland und Studenten in Medina (Saudi Arabien), und Allah weiss es am besten:

So   normal   es  ist   im   Laufe  seines   Lebens Herzprobleme, Diabetes  und   Allergien   zu  entwickeln,   so   normal  ist   es auch  für Menschen,    Angststörungen,    Depression    und Abhängigkeiten    zu    entwickeln.    Warum sollten    unser    Gehirn und    unser    damit einhergehendes   Bewusstsein nicht auch krank werden?

Während    kein Mensch    bei    einer körperlichen Erkrankung   wie einem  Nierenleiden   auf   die  Idee   käme, über   Internet  zum  Gang   zu  einem Fachmann   abzuraten,   finden wir   solche „Expertenratschläge“ gehäuft   bei  psychischen   Leiden.    Meist aus gutgemeinter Nächstenliebe.Jedoch mit zum Teil fatalen Folgen.

Islam und Wissenschaft gehen Hand in Hand. Selbstverständlich   findet man im   Islam Unterstützung   und  der Glaube   ist   eine  starke   Ressource. Und letzten Endes   kommt   nach islamischen Glauben   alle   Heilung  nur   von   Gott allein.   Und  trotzdem   geht   man,  wenn es   einem   schlecht  geht,   ab   einem bestimmten  Punkt  zum Arzt.   Ein   anderes  Verhalten   wäre   sogar unislamisch.   Aber  nur   weil   man  z.B. wegen   Diabetes   zum  Arzt   geht,   heisst es ja  nicht,    dass man   nicht    weiter   Bittgebete machen    sollte   oder    sich nicht    in   Geduld    üben muss.    An   seinem Leben arbeitet.

„Soll   ich   mein Kamel  überhaupt   anbinden,   wenn  ich   doch auf   Gott  vertraue?“   Der   Gesandte  Gottes (salla-llahu   ´alaihi  wa  salam) antwortete: „Binde dein Kamel an und vertraue dann aufGott." (Sahih Ibn Habban, Hadith Nr. 731)

Amin Loucif

M.Sc. Psychologe

Einzel-, Paar- und Familientherapeut

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Als praktizierender Muslim, Psychologe, Therapeut, Redner zu
diesem Thema im Rahmen von Seminaren vom Zentralrat der Muslime in Deutschland und Studenten in Medina (Saudi Arabien), und Allah weiss es am besten:

So   normal   es  ist   im   Laufe  seines   Lebens Herzprobleme,   Diabetes  und   Allergien   zu  entwickeln,   so   normal  ist   es   auch  für Menschen,    Angststörungen,    Depression    und   Abhängigkeiten    zu    entwickeln.    Warum sollten    unser    Gehirn und    unser    damit einhergehendes   Bewusstsein nicht auch krank   werden?

Während    kein Mensch    bei    einer körperlichen Erkrankung   wie einem  Nierenleiden   auf   die  Idee   käme, über   Internet  zum   Gang   zu  einem Fachmann   abzuraten,   finden wir   solche   „Expertenratschläge“ gehäuft   bei  psychischen   Leiden.    Meist aus gutgemeinter Nächstenliebe.Jedoch mit zum Teil fatalen Folgen.

Islam und Wissenschaft gehen Hand in Hand. Selbstverständlich   findet man im   Islam Unterstützung   und  
der Glaube   ist   eine  starke   Ressource. Und letzten
Endes   kommt   nach islamischen Glauben   alle   Heilung  
nur   von   Gott allein.   Und  trotzdem   geht   man,  
wenn es   einem   schlecht  geht,   ab   einem bestimmten  Punkt  zum Arzt.   Ein   anderes  Verhalten   wäre   sogar unislamisch.   Aber  nur   weil   man  z.B. wegen   Diabetes   zum  Arzt   geht,   heisst es  ja  nicht,    dass man   nicht    weiter   Bittgebete machen    sollte   oder    sich nicht    in   
Geduld    üben muss.    An   seinem Leben arbeitet.

„Soll   ich   mein Kamel  überhaupt   anbinden,   wenn  ich   doch auf   Gott  vertraue?“   Der   Gesandte  Gottes (salla-llahu   ´alaihi   wa  salam) antwortete: „Binde dein Kamel an und vertraue dann aufGott." (Sahih Ibn Habban, Hadith Nr. 731)

Viele Grüße wa aleikum salaem

Amin Loucif

M.Sc. Psychologe

Einzel-, Paar- und Familientherapeut


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Ja es gibt muslimische Therapeuten und Psychologen. Ich zum Beispiel ; ) http://islamundpsychologie.de/ . Aber relativ wenige, da die Zugangsberechtigungen für ein Studium ähnlich hoch wie den bei Medizin sind und viele sich unter dem Beruf Psychologe oder die Arbeit (Standardfrage: Was macht man da anderes als reden) wenig vorstellen können. Dabei ist es ganz normal sich Unterstützung zu holen und ist für viele große Erleichterung.

Therapeut nennen sich viele, zunächst heißt es meistens nur, dass man Anwender eines Heilberufes oder eines Heilverfahrens ist, z.B. Ergotherapeut Physiotherapeut, Psychotherapeut. Der Begriff "Therapeut" alleine ist gesetzlich nicht geschützt und schau daher genau, welche Qualifikation die jeweilige Person mit sich bringt.

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