Gott ist ein Wort, mit dem man etwas umschreibt, das man äusserst wichtig findet. Es soll über 300 verschiedene Gottesdefinitionen geben, sinnvollere und weniger sinnvolle, brauchbare und weniger brauchbare.

Der Ignostiker sagt nun, dass man nur über seine Existenz diskutieren kann, wenn man zuerst klarstellt, von welcher Definition man ausgeht.

Wenn Du beispielsweise Gott definierst als die Gesamtheit dessen, was ist, dann existiert er per Definition! Wenn Du ihn aber als agierender und urteilender Macher oder Schöpfer dieser Welt definierst, dann wird er zur Glaubensangelegenheit. Wissen kann man das dann nicht, weil sich die Existenz eines solch personifizierten Gottes nicht beweisen lässt.

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Ein Ignostiker findet es sinnlos, über Gott zu diskutieren, wenn man nicht zuerst definiert, was unter diesem Wort verstanden wird. Es soll 311 verschiedenen Gottesdefinitionen. Einige davon sind rein philosophischer Natur, andere eher mystisch und deshalb glaub- oder unglaubwürdig, also Glaubenssache.

Der alte Mann auf der Wolke, der alles leitet, der belohnt und straft, gehört zu letzteren, Die Definition: "Gott ist das Sein" zu den ersten.

Wenn man unter dem Wort Gott definiert als die Gesamtheit dessen, was ist, gesehen als eine Einheit, also als das All-Eine, dann kann man schwerlich behaupten, dass er nicht ist. Gott ist dann nicht Glaubens-, sondern per Definition Wissenssache.

So sinnlos wie diese Definition aussieht, ist sie gar nicht, denn alles was ist, ist nur jetzt, denn was nicht mehr ist oder noch nicht ist, das ist nicht. Gott ist also allgegenwärtig. Weiter kann man aus dieser Definition ableiten, dass Gott lebt, weil doch alles, was ist, in ständiger Bewegung ist, und man könnte sogar die Allmacht Gottes ableiten, weil all unser Tun ja zu dem gehört, was ist, auch wenn wir uns einbilden, gegen das, was ist, etwas zu tun. Man kann daraus auch sehr viele nützliche Schlüsse ableiten für unser Alltagsleben, Illusionen abbauen, insbesondere solche über Religionen, man kann Vergangenheit und Zukunft mal in ein anderes Licht rücken, was sehr hilfreich sein kann, z.B. bei der inneren Einkehr, oder zum demütiger werden, und vieles mehr.

Bei Schauspielern, Musikern und Künstlern, aber auch herausragenden Persönlichkeiten spricht man oft von ihrer grossen Präsenz, weil sie offen sind im Hier und Jetzt, nicht durch Vergangenes, also Gedanken getrennt.

Es gibt also durchaus Gottes-Definitionen, die Sinn machen. Ohne zuerst zu klären, was man unter dem Wort Gott versteht, ist jegliches Reden über Gott sinnlos. .

Agnostiker sagen zum Vorneherein: Ich weiss nicht, ob es Gott gibt. Ignostiker hingegen machen es von der Definition abhängig.

So verstehe ich es jedenfalls.

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