Jetzt im Studium muss ich natürlich viele Sachbücher lesen. Aber so privat habe ich eher eine Abneigung gegen Sachbücher. Ich weiß nicht recht, wie ich das erklären soll.
Sachbücher sind halt irgendwie so Mittel zum Zweck. Jemand weiß was und will, dass es die anderen auch wissen, also schreibt er es auf. Das Buch dient hier lediglich als Datenträger der Informationen. Und deshalb werden Sachverhalte auch immer öfter über digitale Medien übermittelt, weil es eben nur um die pure Übermittlung nüchterner Fakten geht. Sachbücher sind wie Nachrichtensendungen. Reiner Mittel zum Zweck.
Fiktive Geschichten dagegen entführen in eine ganz andere Dimension. Sie sind das Tor zu einer ganz anderen Welt. Man schlägt das Buch auf und ist im Reich der Fantasie. Hier werden die Sinne betört. Von der Gestaltung des Umschlags bis zur Gestaltung der Seiten. Alles ist verführerisch und faszinierend.
Wenn ich in der Bibliothek der Fakultät stehe, dann sind das halt Bücher. Aber es erstaunt mich jetzt nicht. Wenn ich allerdings in der städtischen Bücherei stehe oder im Buchladen, dann staune ich wie ein kleines Kind und fühle mich richtig verzaubert; überall gibt es andere Welten und Abenteuer zu entdecken.
Sachbücher und Fiktion - obwohl das gleiche Medium, sprechen sie doch ganz andere Sinne an. Sachbücher sind rational, vernünftig und nüchtern. Romane dagegen sind musisch, episch und phantastisch.
Romane sind für mich wie gute Freunde, die mir spannende Geschichten erzählen. Sachbücher sind die Lehrer, die mir halt was erklären.
Natürlich lese ich während des Studiums Sachbücher, um etwas zu lernen. Der Mittel zum Zweck. Aber in mein Bücherregal in mein Zimmer werden niemals Sachbücher kommen. Die bleiben unten im Arbeitszimmer! Genauso wie im Fernsehen: Nachrichten sind wichtig , aber wirklich glücklich macht der Spielfilm.
Geht es euch auch so? Oder denkt ihr vielleicht ganz anders?