Wir sind seit 16 Jahren zusammen, haben mittlerweile zwei Kinder 5J und 22 Monate. In 2016 hatte ich entdeckt, dass Sie mit einem Typen den Sie von der ehemaligen Arbeit kannte heimlich textet. Wir haben es geklärt, auch weil es nach Ihrer Aussage nur Schreiben war und ich bis auf Küsschen smiley und komische Andeutungen nichts entdecken konnte. Sie hatte den Typen gelöscht und blockiert. Dann habe ich letztes Jahr wieder was entdeckt. Angeblich schrieb er Sie einfach nur mit "Hallo" und "Na" etc. An. Das gleiche Spiel leugnen von ernsteren und angeblicher Kontaktabbruch. Dann war es aber letzten Samstag wieder soweit. Sie reichte mir ihr handy rüber um mir was zu zeigen und plötzlich ploppte eine nachricht von ihm auf. Da sie nicht sah was ich tat hatte ich die Möglichkeit kurz in den Verlauf zu schauen. Ich habe zwar nichts anzügliches gelesen, aber die Nachrichten deuteten auf vergangene "Sessions" hin und Pläne diese zu wiederholen. Als Sie sah wie mir die Gesichtszüge entglitten stürmte Sie auf mich zu und entriss mir Ihr Handy. Bei der anschließenden Aussprache kam bereits zu Tage, dass es wohl - zunächst nur früher vor unserer Beziehung- ein hin-und her von anzüglichen Textnachrichten gab. Auf mein Nachfragen hin leugnete Sie zunächst das es so etwas danach während unserer Zeit gab. Den Chatverlauf hatte Sie da bereits gelöscht. Da ich aber skeptisch blieb hatte ich am Montag geschafft mich in Ihr Profil einzuhacken und einen Chatexport angefordert. Sie bemerkte es und es kam gestern Abend zur Aussprache. Da ich von Ihr absolute Ehrlichkeit forderte und Sie auch nicht wußte, wieviel ich wusste, legte Sie die Karten (denke ich soweit ehrlich) auf den Tisch. Ich fragte und es stellte sich heraus, dass immer mal wieder obzöne Nachrichten hin-und her gingen und da ich es mir schon dachte und danach fragte, bestätigte Sie mir auch, dass es angeblich "nur" 2-3 Mal einen Videochat gab bei dem sich beide voreinander selbst befriedigten. Einen ganzen Chatverlauf habe ich nie gesehen - und will ich vermutlich auch nicht. Sie lag bei den Videocalls in unserem Ehebett. Physischen Kontakt habe es nie gegeben. Im Zuge der Aussprache konfrontiert Sie mich dann noch mit allerlei Vorwürfen: Sie fühle sich klein und nicht genug gewürdigt, ihre Meinung nicht berücksichtigt und im Haushalt und mit den Kindern von mir zu wenig unterstützt.

Seit dem brutal ehrlichen Geständnis habe ich Herzrasen, Schmerzen in der Brust, kann nicht schlafen und bin einfach nur maßlos schockiert und enttäuscht. Hätten wir die Kinder nicht, wäre ich Mitte 20 statt 40 und hätten wir nicht noch weitere Verpflichtungen (Mietshäuser etc.) würde ich wahrscheinlich Schluss machen. Aber jetzt stehe ich vor der Frage, ob ich den Weg gehen soll nochmal an unserer Ehe zu arbeiten?

Sie hat auch gesagt, dass Sie auch nicht weiß, ob Sie so - also ohne eine Änderung in meinem Verhalten bzw. Des Umgangs und Ablaufs im Alltag- weiter machen kann.

Meinerseits stünde aber erstmal der Aufbau des zerstörten Vertrauens an erster Stelle. Obwohl ich grade auch nicht weiß ob das je wieder so wird wie vorher. Meine Notfall-Bedingungen: Nachricht an den Typen das Schluss ist, entfolgen und blockieren und die Herausgabe Ihrer Instgram Passwörter (darüber lief die Affäre) hat sie zumindest schon akzeptiert. Mir ist natürlich auch klar, dass das keine Garantien gibt. Gefühle haben wir noch füreinander.

Keine Ahnung was ich tun soll?