Ich möchte unbedingt meine Ausbildung zur MFA gut abschließen und die Beste sein, aber gleichzeitig arbeite ich und die Schule ist sowohl psychisch als auch physisch extrem anstrengend. Dazu kommen meine Hobbys – jeden Mittwoch von 18 bis 21 Uhr das NMT, wo ich so viele spannende Sachen über Notfallmedizin und alles Mögliche lerne. Einmal im Monat fahre ich nach Gräfelfing für den Schulsanitätsdienst und nehme an Fortbildungen teil. Dann ist da noch der Gitarrenunterricht. Und mit all dem kommen noch die Arztbesuche und Termine dazu.
Meine Gesundheit wird einfach nicht besser. Wenn ich mich am Donnerstag oder Freitag erschöpft und ausgebrannt fühle und es nicht mehr in die Arbeit schaffe, verstehen meine Kollegen nicht, wie es mir wirklich geht. Das nervt mich total, vor allem weil ich während meiner Probezeit schon zu viele Fehltage habe. Außerdem steht ein Gespräch mit meinen Chefs an, bevor meine Probezeit endet, und ich habe echt Angst davor.
Dann gibt es noch meine Mutter und meinen Vater, mit denen ich mich immer weniger verstehe. Aber ich will unbedingt meine Ziele erreichen – ich möchte Notfallsanitäterin werden, irgendwann ein Kind bekommen, ein schönes Haus haben, einen Hund und eine tolle Work-Life-Balance. Aber alles scheint so schwierig, und ich habe das Gefühl, dass niemand wirklich da ist. Jeder hat seine eigenen Probleme.
Meine beste Freundin ist sehr krank und hat wahrscheinlich Krebs im Endstadium. Wir haben immer weniger Kontakt, und ich habe solche Angst, sie zu verlieren. Ich habe das Gefühl, dass alle anderen mehr über ihr Leben und ihre Gesundheit wissen als ich.
Dann kommt noch diese riesige Schulaufgabe, bei der ich nach den Ferien 80 Seiten auswendig lernen muss. Und in der Arbeit stehe ich total unter Zeitdruck wegen diesem blöden Berichtsheft, das eine Kollegin immer wieder verspricht, mir zu helfen – aber nie tut. Sie erwartet, dass ich schon alles Fertig habe, was mir noch mehr Stress macht. Ich weiß wirklich nicht, wie lange ich das noch aushalte.
Das hat mir eine Freundin heute geschrieben. Was soll ich machen? Wir kann ich ihr helfen? Villeicht irgendwelche Psychologen oder ähnliches unter euch mit guten Tipps?