Divergierende Platten bewegen sich voneinander fort, mit Geschwindigkeiten von 2-10 cm/Jahr (entspricht etwa der Wachstumsgeschwindigkeit von Fingernägeln). Das passiert an den mittelozeanischen Rücken, wo dauernd neue ozeanische Lithosphäre (=Kruste und oberer Mantel) neu gebildet wird. Beispiel: Mittelatlantischer Rücken, wo der Prozess der Divergenz in Island sogar sichtbar ist und sich in aktivem Vulkanismus und dauernden Erdbeben äußert. Island wird auch von Jahr zu Jahr größer und ist damit das einzige Land der Welt, das ohne Krieg zu führen wächst ;-)

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Wüsten sind größere, zusammenhängende Gebiete der Erdoberfläche, die ständig oder fast vollkommen vegetationslos sind und nicht von Wasser oder Eis bedeckt sind (Murawski & Meyer, geologisches Wörterbuch, 11. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag) - also: NEIN. andere Definition (McKnight & Hess, Physische Geographie, 9. Auflage, Pearson Studium): Landschaft, Klimazone oder Biom mit extrem ariden Bedingungen (die in der Antarktis nicht oder nur teilweise gegeben sind). Also auch hier: NEIN Glück Auf!

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Der Grad der Inkohlung und damit die Art der Steinkohle (geringste Inkohlung: Gasflammkohle, stärkste: Anthrazitkohle)ist v. a. von der Temperaturzunahme abhängig - diese muss im Ruhrgebiet während des Karbon ca. 1°C/15 m betragen haben, das doppelte des heutigen Wertes. Im Westfal-B an der unteren Lippe wurden Fett- und Esskohlen gefunden, die seit dem 14. Jh. bergmännisch abgebauten Steinkohlen des Ruhrgebietes sind aber vor allem Gasflamm- und Esskohlen. Höhepunkt der Kohleförderung war 1956 (151 Mio. t), 2001 waren es 20 Mio. t (=75% der Kohleförderung Deutschlands, 2% der Weltförderung). Bei derzeitigen Abbautempo reichen die Vorräte noch 200 Jahre. In einigen Revieren ist zusätzlich zur Kohle eine Blei-Zink Vererzung vorhanden, die bis in die 1960er Jahre abgebaut wurde.

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Lithosphäre wird an den mittelozeanischen Rücken produziert (insgesamt mehrere cm/Jahr, z. B. am mittelatlantischen Rücken, der bei Island über die Meeresoberfläche kommt und dort sogar die direkte Beobachtung von Prozessen an einem solchen Rücken erlaubt) und da die Erde nicht größer wird (das wissen wir aus Satelliten-gestützten Messungen mittlerweile sehr genau), muss auch genau so viel Lithosphäre an den sogenannten Subduktionszonen (z. B. am "Pazifischen Feuerring") wieder verschluckt werden. Glück Auf!

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Kurz und Knackig geht leider nicht (Definition i. W. nach Murawski + Meyer, Geologisches Wörterbuch, 11. Auflage 2004, Spektrum Akademischer Verlag):

Geologie ( franz., von J. A. DE Luc, 1778, einmal gebraucht, von H. B. DE SAUSSURE, 1779, als feststehende Bezeichnung eingeführt. Zudem von R. DE BURY, 1473, gebraucht als „Geologia“ zur Unterscheidung der Lehre von den irdischen und denen der göttlichen Rechts¬ordnungen (Theologie). Der Begriff „Geologia“ tritt außerdem bei versch. Autoren Ende des 16. bis Mitte des 17. Jh. auf; ursprünglich weit gefasster Begriff, der die Geologie im heutigen Sinne = Geognosie, Geographie, Hydrographie, Geogenie = Entste-hungsgeschichte der Erde als Teilgebiet der Kosmogenie usw. umfasste; im heutigen Sprachgebrauch jene Wissen schaft, die durch Untersuchung der durch natürliche oder künstliche Aufschlüsse zugänglichen Teile der Erdkruste mit ihren Gesteinen, deren Lagerungs- und Umwandlungserscheinungen sowie ihrem Fossilinhalt versucht, ein Bild von der Geschichte der Erde und des Lebens zu entwerfen. Durch dieses Denken in Raum und Zeit stellt sie innerhalb der Naturwissenschaften eine historisch ausgerichtete, jedoch mit naturwissenschaftlichen Mitteln arbeitende Wissenschaft dar.

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