Hi Superkeks,
hoffe, ich kann Dir ein paar neue Denkanstöße geben!
Ganz ehrlich: ich finde Prostitution entsetzlich. Ein ekliges Drama der Menschheitsgeschichte.
Und: ich wünschte, wir lebten in einer Welt, in der Frauen sexy und selbstbewusst von einem Gentleman nach einer interessanten, anregenden Nacht auch noch Geld dafür bekommen, dass sie mit ihnen Sex haben, und sich dann über 500 Euro freuen können.
Tatsächlich fangen viele Prostitutionsgeschichten auch so an. Es gibt allerdings genügend Berichte von Frauen, die den Ausstieg geschafft haben, die diesen Einstieg entsetzlich bereuen und von Abhängigkeit und Wertlosigkeitsgefühl berichten.
Tatsache ist auch, das ein viel zu großer Teil der Frauen, die ja - nicht unberechtigterweise - sagen "warum nicht Geld dafür nehmen, wenns eh passiert" - in ihrer eigenen Geschichte Mißbrauch schon als Kinder erlebt haben. Bei allem Respekt: aber wenn einem Kind sowas passiert, dann würde ich auf deren Erklärungen im Erwachsenenalter zum Thema "Freiwilligkeit" nicht allzuviel geben.
Tatsache ist auch, dass es "Prostitution immer gegeben hat und immer geben wird". Frage ist allerdings, ob man deswegen Gesetze erlassen muss, die einen Staat ergeben, der sich an dem System bereichert und das System unterstützt - anstatt Gesetze zu erlassen, die deutlich signalisieren: wir wollen das in einer aufgeklärten, pluralisierten Gesellschaft nicht haben.
Diebstahl hat es auch immer gegeben und wird es immer geben, aber niemand käme deswegen auf die Idee, Gesetze zu erlassen, die es Dieben einfacher machen.Genau das ist allerdings in Deutschland mit der Prostitution passiert.
Unser Zoll, unsere Polizei, unsere Menschenhandelsbekämpfer und Traumatherapeuthen sind sich einig, dass die Situation katastrophaler ist denn je und: im Ausland schüttelt man den Kopf. Das schwedische Modell macht in fortschrittlichen Ländern Schule, nur wir romantisieren wie immer, aus Nicht-Deutscher-Sicht "eindeutig deutsch", an der Realität vorbei. Nicht umsonst gibt es in der deutschen Sprache Wörter wie "Rabenmutter" und "Herrenwitz".
Domenica, die alte Hamburger "Edelhure", hat schon vor etlichen Jahren befunden, dass sich die Szene völlig gewandelt hat. Früher hätten die Damen noch sagen können, was sie wollen, und vor allem: was nicht. Die Herren hätten sich früher dran gehalten. Das habe sich sehr zu ungunsten der Frauen entwickelt, sie verurteilte diese Entwicklung. Abgesehen davon, dass Prostitution industrialisiert worden ist, womit der Begriff "Frischfleisch" eine schreckliche neue Bedeutung bekommen hat. Und abgesehen davon, dass Frauen, die die Sprache ihrer Freier nicht beherrschen, sich natürlich nicht mit ihnen verständigen können. Ich meine: Domenica. Ich glaube, die kann es weitaus besser beurteilen als "Rfahrene", die in den letzten 10 Jahren Konsumenten dieser Ware waren. Natürlich hat so jemand davon ein anderes Bild als derjenige, der (diejenige, die) diese Ware ist.
Zuletzt noch ein ganz einfacher Gedanke. Auch, wenn man schrecklich gerne und oft Sex hat: wie oft am Tag kann eine gewöhnliche, einfache Frau Sex haben, wie lange Minuten und Stunden insgesamt kann frau den Akt vollziehen, bevor es schmerzhaft wird? Das kennt doch jeder aus einer guten Beziehung: 3 Mal am Tag ist viel, und wenn man 2 Stunden lang wirklich ge****** hat, sind schon beide etwas wund. Und dann ist man auch befriedigt, da braucht man doch dann nicht zwanghaft Gleitgel benutzen, nur um weiter zu machen. Und "wir" machen das ausnahmsweise, nicht jeden einzelnen Tag, jede Woche, jahrelang. Mit fremden Männern, die frau sich nicht aussucht! Die Frauen müssen täglich (!) 6-10 Männer (!) "bedienen", nur, um die horrende Miete für ein Zimmer, in dem sie schlafen und "arbeiten", zu bezahlen, und haben da noch nichts verdient! Die Bordellbetreiber haben seit der Gesetzesreform ein "Weisungsrecht". Ist Dir nach einem Pulli? Verboten, wenn Dein "Chef" das "Nacktgebot" verhängt. Sex ohne Kondom? Nicht Deine Wahl. Legal in Deutschland. Jede Pommesbude muss sich an mehr Auflagen halten. Wie kann jemand, der auch nur 6 Sinne beieinander hat, daraus das Bild zeichnen, dass die tausende Prostituierten in Deutschland das alle total super finden? Das ist die eigentlich wichtige Frage.
Menschen sind käuflich. Die Würde der Frau wird mehr als "angetastet". Domenica rotiert in ihrem Grab.
p.S.: die Männer, die sich Prostituieren, die werden i.d.R. nicht etwa von wildgewordenen Mittfünfzigerinnen frequentiert - sondern schlicht und ergreifend von Schwulen.