Der "Mitteldeutsche Rundfunk" berichtet heute (8. September 2021):
Eine Frau und drei Männer müssen sich seit Mittwochvormittag vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts in Dresden verantworten. Die Bundesanwaltschaft wirft der Hauptbeschuldigten Lina E. und drei Mitangeklagten Jannis R., Jonathan M. und Lennart A. vor, in den Jahren 2018 bis 2020 mehrere gewaltsame Überfälle auf Rechtsextreme in Sachsen und Thüringen begangen zu haben. Dabei seien die Opfer erst ausgespäht und dann von mehreren Angreifern teils mit Schlagstöcken und Hämmern zusammengeschlagen worden. Der Generalbundesanwalt wirft ihnen deshalb die Mitgliedschaft in einer linksextremistischen kriminellen Vereinigung vor und klagt sie wegen weiterer Delikte an.
Verzögerungen bei Prozessbeginn
Der Prozess vorm Sächsischen Oberlandesgericht in Dresden wurde gleich zu Beginn unterbrochen, weil die Richter über formale Einwände der Verteidiger der Angeklagten beraten haben. Außerdem soll es eine Auseinandersetzung zwischen Verteidigern und Richtern und Jubel aus dem Zuschauerraum gegeben haben. Der Prozess findet unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt, weil der sächsische Verfassungsschutz in dem Zusammenhang linksextreme Straf- und Gewalttaten befürchtet.
Linke protestieren beim Oberlandesgericht
Zum Prozessauftakt hat der Senat bisher 48 Zeugen und drei Sachverständige geladen. Terminiert ist bis vor Weihnachten sowie vorsorglich noch einmal bis Ende März 2022. Heftige Kritik kommt aus der linken und linksradikalen Szene, die von einem "politischem Prozess" spricht. Vor dem Dresdner Oberlandesgericht haben sich nach Reporterangaben seit Mittwochmorgen vor Verhandlungsbeginn bis zu 120 Demonstrierende vom Solibündnis Antifa Ost versammelt.
Ganzer Artikel: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/prozess-lina-linksextremismus-dresden-gericht-100.html
Siehe dazu auch: https://www.focus.de/politik/deutschland/prozess-nach-politischen-gewalttaten-prozess-gegen-lina-e-in-dresden-linksextremisten-nutzten-spezial-handys_id_20925689.html
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/sachsen-und-thueringen-linksextreme-kommandos-ueberfallen-neonazis-a-18dae584-a61f-4497-afb9-0c68e4f171b8
https://www.youtube.com/watch?v=CqZf--EWni4
Jetzt meine Frage:
Sind solche Linksextremisten, die einfach so Rechtsextremisten angreifen und schwer verletzen Eurer Meinung nach "Helden, die dem Faschismus Widerstand leisten"? Oder sind sie schlicht Terroristen und kein bisschen besser als umgekehrt Rechtsextremisten, die das Gleiche mit Linksextremisten tun?
Sollte man da bei links- und rechtsextremer Gewalt mit dem gleichen Maß oder mit unterschiedlichem Maß messen?