Erstmal finde ich es sehr gut, dass ihr ihn nicht weiter aussschließt, sondern ihm die Freundschaft anbieten wollt. Viele Außenseiter bleiben oftmals leider welche, weil andere sich nicht trauen, auf sie zuzugehen.
Also: Geh in den Pausen mal auf ihn zu. Am besten erstmal alleine, damit es nicht bedrohlich wirkt.
Sprich ihn darauf an, dass du dich gerne mit ihm anfreunden würdest und deine Jungs das auch gerne tun würden. Lass es aber nicht so rüberkommen, als würdest du das nur aus Mitleid tun.
Es kann sein, dass er misstrauisch sein wird, da Leute mit Mobbingerfahrung oftmals nicht glauben können, dass jemand ohne Hintergedanken nett zu ihnen ist. Ist möglich, dass er erstmal davon ausgehen wird, dass ihr ihn verarschen wollt, um ihn am Ende fertig machen zu können. Lass dich davon nicht abschrecken. Dass er so distanziert ist, wird daran liegen, dass es ein Schutzmechanismus ist, um nicht wieder so verletzt zu werden. Das richtet sich also nicht gegen dich in dem Moment, sondern eigentlich gegen seine Erinnerungen.
Seid einfach offen und nett zu ihm und am besten erstmal ein wenig vorsichtig, bevor ihr nicht wisst, was für Erfahrungen er gemacht hat. Damit meine ich nicht, dass ihr ihn mit Samthandschuhen anfassen sollt, sondern einfach nur ein wenig Rücksicht auf sein eventuelles Trauma nehmen solltet.
Wie ein Nutzer hier auch schon geschrieben hat: Ihn fragen, ob er bei Aktivitäten eurer Gruppe mitmachen möchte, ist auch immer gut. Immer mal wieder nachfragen, ihm zeigen, dass ihr ihn gerne dabei haben würdet, dann wird er wahrscheinlich irgendwann auch ja dazu sagen. Nehmt es ihm nicht übel, wenn er anfangs vielleicht erstmal nicht zustimmt, kann ja auch sein, dass er durch das Mobbing soziale Ängste hat.
Ich wünsch dir viel Glück dabei.