Ich bin Sozialpädagogin, arbeite seit 10 Jahren im Psychiatrie/Suchtbereich- erst stationär im Schichtdienst, dann ambulant mit viel terminlicher Selbstorganisation. Der schichtdienst hat mich aufgrund mangelnder äußerer Struktur gekillt, ambulant muss ich mich nun auch komplett selbstorganisieren. Alles was Sch2084 geschrieben hat, stimmt. Empathie etc. alles vorhanden.
Aber ich spüre eine große Durchlässigkeit an Gefühlen zwischen den Klienten und mir- Thema Nähe/Distanz! Großes Thema für adhs. Das Ganze gepaart mit überangepasstem Perfektionismus als Selbstkompensation- wie oft habe ich am Wochenende Berichte geschrieben, weil ich es im regulären Berufsalltag nie geschafft hätte- allein mich im Dreierbüro auf einem Bericht zu konzentrieren- undenkbar!
Aktuell bin ich nun mit burnout krankgeschrieben. Umzug, drei Kinder, Arbeit- das war zu viel. Im Zuge der Diagnostik wurde adhs festgestellt. Eigentlich keine Überraschung für mich, doch lerne ich mich nach fast 50 Jahren nun anders zu betrachten. Ich persönlich weiß nicht, ob ich in den Beruf zurück möchte. Zumindest nicht in die direkte Bezugssrbeit. Mir geht das alles zu nah.
Aber das kann ja bei jedem Menschen verschieden sein. Wenn du dich gut abgrenzen kannst, die Fähigkeit hast, das was zu dem Klienten gehört bei ihm zu lassen und nichts mit nach Hause zu nehmen, kann es dein Traumjob werden!
Alles Gute für deine Entscheidungsfindung und viele Grüße!