Ich persönlich betrachte Antisemitismus als pathologischen Prozess welcher im fortgeschrittenem Stadium zu Hass-Triaden und im Endstadium zur Tötung von Juden führt.

Aus meiner Sicht wäre deshalb die obig genannte Aussage antisemitisch, da ich diese als Teil eines pathologischen Prozesses betrachte. Wobei man so nicht einfach sagen kann in welchem Entwicklungsstadium sich die betreffende Person befindet.

Im Anfangsstadium ist das Gesagte noch harmlos und kann durch einfaches intervenieren und aufklären rückgängig gemacht werden, im Fortgeschrittenem Stadium können solche Aussagen aber ein gefährlicher Brandbeschleuniger sein. Man sollte deshab derartige Aussagen nicht tätigen (schon gar nicht gegenüber einer unbekannten Masse im Internet).

Ähnlich wie bei Brandschutz halte ich Punkte wie: Vermeidung, Früherkennung, Mediation, Intervention wichtig.

Ich kann jedem Menschen nur empfehlen sich selbst im Bereich: "Antisemitismus in Sprache und Kultur" weiter zu bilden.

Ich weiss dass ist ein sehr schwieriges Thema, da viele von uns mit diesem so stark verbunden sind, aber wir sollten uns diesem Thema stellen um die Ausbreitung von Hass und Spaltung in unserer Gesellschaft einzugrenzen. Ich denke hier vorallem an die kommenden Generationen.

Mit freundlichen Grüßen,

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Naturwissenschaft und Recht, ein paar heikle Fragen?

Mich beschäftigt schon seit längerem mehrere heikle Fragen zu dem genannten Thema. Zunächst möchte ich sagen: Es gibt keinen Anlass. Die Fragen sind rein theoretischer Natur.

Zu meinen Fragen:
Auf Youtube gibt es jede Menge von Videos mit Wissenschaftern welche sich populären Themen widmen um diese aus wissenschaftlicher Sicht zu prüfen und (meistens) zu widerlegen.

Beispiel: Wirksamkeit von diversen Heil-Pflanzen
Der Volksmund sagt dies, die Wissenschaft sagt das ....

Die Wissenschafter welche dabei auftreten, berufen sich meistens auf Studien, welche an anerkannten Akademien gemacht wurden. Die Ergebnisse dieser Studien, wird als Entscheidungsgrundlage herangezogen um ein Gerücht/Behauptung zu belegen oder widerlegen.

Doch wer garantiert eigentlich, dass die Akademien und deren Wissenschafter selbst dabei seriös vorgegangen sind.

Mich interessieren deshalb folgende Fragen:
Q1: Sind Akademien bzw. Wissenschafter dazu verpflichtet sich an die Regeln wissenschaftlicher Seriösität zu halten?

Q2: Sind die Regeln wissenschaftlich seriöser Arbeit auch rechtlich festgehalten (Normen zb.)

Q3: Prüfen Behörden eigentlich regelmäßig die Arbeitsweise der Akademien und deren Wissenschafter?
Hintergrund der Frage:
Ich stelle mir in letzter Zeit doch sehr kritisch die Frage, warum soll ich Wissenschaften/Akademien 'blind' vertrauen, wenn diese auf Basis von Studien/Statistiken etwas widerlegen. Die Ereignisse im Bereich von Politik, Gesellschaft, Industrie (Abgas-Skandal), Wirtschaft (Banken-Skandal) zeigen mir ja, daß mangelhaftes, zweckorientiertes oder boshaftes Handeln auch dort auftreten könnte.

Q4: Für den Fall dass tatsächlich mangelhaft gearbeitet wurde oder vielleicht sogar boshaft eine Studie verfälscht wurde:
Können Akademien oder deren Wissenschafter von Behörden bzw. Privatpersonen auch rechtlich dafür belangt werden? Oder geht dies nur dann wenn die Akademien selbst dem zustimmen.
Hintergrund der Frage:
Ich habe nämlich die Vermutung, daß Akademien und deren Wissenschafter eine Art 'Diplomaten-Status' haben könnten und somit von Bevölkerung/Behörden
   -) normalerweise nicht belangt werden können
   -) oder nicht dazu verpflichtet sind deren (meist Gegen-) Studien offiziell von einem (hoffentlich neutralen) Sachverständiger prüfen zu lassen.

Q5: Wenn es darum geht die Weltanschauung anderen zu widerlegen
Sind Akademien dazu verpflichtet unter moderierten Bedingungen dies zu tun oder können Akademien "von sich aus" die Weltanschauung der anderen Akademie als 'Religion bzw. Wissenschaft' bezeichnen?

Q6: Ich habe gehört, daß Akademien und deren Verlage, 'von sich aus' Studienergebnisse veröffentlichen können ohne dabei von offizieller Seite eine offizielle 'Erlaubnis' abwarten zu müssen. Stimmt dies ?
In der Astrobiologie wäre dies problematisch.

So, dies wären alle meine Fragen.
Es besteht kein konkreter Anlass. Die Frage ist rein theoretischer Natur.

mit freundlichen Grüßen,

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Zitiat: von indiachinacook

In der Praxis heißt das, daß ein Feld mit seriösen und unseriösen Wissenschaftern die unseriösen entlarven wird; ein komplett moralisch und intellektuell bankrottes Feld könnte theoretisch uner­kannt blei­ben, weil alle im gleichen Saft schmoren.

@indiachinachook:
Ich habe ein Feld gefunden, welches für mich doch sehr unseriös wirkt. Es ist die Astrobiologie. Bis dato ist in der (erd-gebunden) Biologie nicht klar warum Leben überhaupt entstanden ist. Man vermutet, daß der Faktor Zufall über lange Zeitrahmen und die Gesetze der Quantenmechanik dies so gemacht hätten.

Die Astrobiologie übernimmt diese reine Spekulation und baut ihre gesamte Weltanschauung darauf auf. Eine Weltanschauung die in den letzten Jahrzehnten auch unter den normalen Menschen sehr populär geworden ist. Durch die Science Fiction-Literatur und Hollywood, scheinen doch sehr viele Menschen dies einfach als gegeben hinzunehmen. (da statistisch ja wahrscheinlich). In der Zeitschrift "National Geographic" las ich dieses Jahr, daß Astrobiologen sich "ziemlich sicher sind, daß es existieren muss". Dabei scheint man zu vergessen, daß man bei einem Roulette (erdähnlicher Planet) nur dann gewinnen kann, wenn auch ein Spieler vorhanden ist. Ist kein Spieler da, dreht sich zwar das Roulette, aber es kann nie die richtige Zahl getroffen werden, da ja kein Spieler da ist der auf eine Zahl gesetzt hätte. Der Spieler (in diesem Gedankenexperiment) wäre der Grund warum letztendlich Leben hervorgegangen wäre.

Falls Leben tatsächlich nur auf der Erde exisitert, dann könnte man die Astrobiologie niemals falsifizieren.

Ich sehe somit die Gefahr, daß im Falle einer Wirtschaftskrise, Astrobiologen beginnen Messdaten von fernen Planeten ungewöhnlich optimistisch zu interpretieren umso den Sparkonsequenzen zu entgehen. Dabei würde die Astrobiologie uns Menschen mit einem Weltbild konfrontieren, daß für normale Menschen nicht sinnlich greifbar ist. Denn man nicht zum Planeten "Kepler abc" hinfliegen um nachzuschauen ob es wirklich nun so ist.

Für mich schaut daß so aus, daß in einem derartigem Fall die Akademien selbst entscheiden werden und möglicherweise sagen, daß es "ausreichend" bewiesen sei, daß Leben auch ausserhalb der Erde hervorgegangen ist. Und dies müsste dann die Bevölkerung/Politik einfach akzeptieren. Wobei dann Personen (wie z.b. ich) welche diese Entscheidung in Frage stellen, dann offiziel als 'Wissenschaftsleuger' dargestellt werden könnten. Eine Person wie ich hätte in einem derartigem Fall rechtlich gar keine Möglichkeit von den Astrobiologen doch etwas "offensichtlichere" Beweise einzufordern, also etwas was man auch "life" beobachten könnte. Wie z.b. "Leben auf dem Mars" ..... Bis dato ist auch dort nichts gefunden worden.

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