Hefe ist ein einzelliger(!) Organismus, der weiter entwickelt ist, als Bakterien, denn sie haben wie der Mensch einen echten Zellkern mit Chromosomen. Eine einzige Hefezelle ist mit bloßem Auge nicht sichtbar (Durchmesser ca. 10 Mikrometer, das ist ein hundertstel Millimeter). Ein Hefewürfel, wie man ihn im Kühlregal findet, besteht aus Milliarden einzelner, lebender(!) Zellen. Diese in der menschlichen Kultur am meisten verwendete Hefeart (Saccharomyces cerevisiae) kann sowohl zum Backen (deswegen wird diese Art auch Bäckerhefe genannt) als auch Bierbrauen (deswegen wird die selbe Art auch Bierhefe genannt) verwendet. Beim Backen nutzt man die Fähigkeit der Hefezellen, aus Zucker Kohlenstoffdioxid (CO2) zu bilden, wodurch der Teig durch die kleinen Gasblasen aufgeht (Backpulver macht dies ohne Lebewesen durch chem. Reaktion). Beim Herstellen von alkoholischen Getränken wie Bier oder Wein nutzt man den zusätzlich zum CO2 entstehenden Alkohol (Fachbegriff: Ethanol). Lässt man hierbei das CO2 nicht entweichen, so erzeugt man z.B. Sekt oder Champagner. Hefen fühlen sich bei +30 Grad am wohlsten und vermehren sich am besten (beim Teig beachten), ab ca. 40 Grad sterben sie (also spätestens im Ofen). Ich hoffe, das klärt Eure Fragen. Martin

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