Moin,

ich habe Musikwissenschaft (B.A. & M.A., derzeit Promotion) studiert und kann dir evtl. ein paar Tipps geben.

Musikwissenschaft (MuWi) ist ein sehr interdisziplinär angelegtes Fach, d.h. man kombiniert meist mit einem anderen Fach, so dass sich die Fächer ergänzen. Dann kann man damit in sehr vielen unterschiedliche Bereichen arbeiten.

In der MuWi unterscheidet man einerseits die Historische MuWi und die Sytematische MuWi. Die Historische MuWi ist eine Geschichts- und Kulturwissenschaft und daher sehr geisteswissenschaftlich geprägt. Unter der systematische MuWi versteht man alle interdisziplinären Bereiche, die nicht ausschließlich geisteswissenschaftlich sind, z. B. naturwissenschaftliche Fächer (z. B. bei Akustik), Jura (Musikrecht), Psychologie (Musikpsychologie & -neurologie), etc. pp. An den meisten Unis werden beide Fachrichtungen einfach in einen Topf geworden, was der Komplexität des Faches aber nicht gerecht wird. An der Uni Hamburg kann man beide Fachrichtungen als Hauptfach oder Nebenfach studieren oder beides in Kombination.

Generell kannst du natürlich immer als Musikwissenschaftler in der Forschung arbeiten. Das große Geld wirst du damit nicht verdienen, aber es ist sehr interessant. :-) Eines ist aber sicher: Einen vorgezeigten Weg, wie z.B. beim Medizin- oder Jura-Studium gibt es nicht.

Generell ergibt sich deine MuWi-Fächerkombination eher aus deinem Berufswunsch. Möchtest du z. B. Rechtsanwalt für Musik(er)recht/Urheberrecht werden, dann bietet sich eine Jura-/Muwi-Kombi an. Möchtest du in der Musikwirtschaft arbeiten, ergeben sich schon aus der Branche deine Fächer. Möchtest du vlt. Musikjournalist werden, ist die Kombination aus Journalismus und MuWi. Wenn du das Pferd so eher von hinten aufzäumst, dann kommst du besser zu Ziel. ;)

Einige MuWis arbeiten später an Konzerthäusern und organisieren dort z. B. Konzerte oder machen Konzerteinführungen. Auch Musikarchive müssen verwaltet werden und in Verlagen edieren MuWis Notenausgaben.

Um Musiklehrer an staatl. Schulen zu werden, musst du allerdings Lehramt Musik an einer Musikhochschule studieren. Um als Instrumental- oder Gesangslehrer an privaten Musikschulen zu arbeiten, gibt es eigene Studiengänge (früher Diplom-Musiklehrer, heute sicherlich auch Bachelor/Master). In der MuWi geht es schließlich nicht um Pädagogik!

Ich hoffe mal, das hilft dir etwas weiter. :-)

...zur Antwort

[ironie] Klaro, kannste die alle zusammen halten! Vertragen sich bestimmt alle ganz prima! Am besten stelltst du auch noch einen Büffel, ein Zebra, ein Alpaka und ein Kamel dazu, dann klappt es vielleicht noch besser. Sind auch alles Herdentiere und die Herde wird dann größer und alle verstehen sich noch besser! Über die unterschiedlichen Ansprüche brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Fressen doch alle irgendwie Gras... [/ironie]

Mal ganz ehrlich: Es gibt genügend Literatur dazu. Informier dich bei Fachleuten und frag sowas nicht im Internet, wo dir dann Leute auch noch dazu raten, am besten alles einmal auszuprobieren... Du kannst diese Tiere auf gar keinen Fall alle zusammen halten! Und falls du es doch tust, dann hoffe ich, dass irgendein verantwortungsvoller Passant deiner Weide soviel Verstand aufbringt, um das Veterinäramt zu informieren. Und dann biste alle deine Viecher los! Wie einige hier schon gesagt haben, haben die Arten unterschiedliche Ansprüche an Futter und Pflege. Das heißt aber noch lange nicht, dass Du z.B. Esel und Ziegen zusammen halten kannst, nur weil sie die gleichen Ansprüche an die Weide stellen.

Zum Herdenverhalten:

  • Pferde fühlen sich als ursprüngliche Steppenbewohner in größeren Herden ab mindestens 10 Tieren auf nährstofarmen, kurzgrasigen und großen (!) Weiden wohl, die sie gut überblicken können. Pferde sind instinktmäßig auf Flucht gepolt und mehr Tiere in einer Herde bedeuten mehr Augen, die einen Feind erkennen können.

    • Esel dagegen kommen ursprünglich aus gebirgigen Regionen mit wenig Nahrungsangebot. Da sie keine weiten Steppen bewohnten wie die Pferde, fühlen sie sich auf kargen Weideflächen eher wohl und sind auch felsigen Partien auf der Weide nicht abgeneigt. Esel sind keine Fluchttiere im eigentlichen Sinn, sondern gucken bei Gefahr erst, ob eine Flucht besser ist als Kampf. Keinesfalls dürfen sie auf fetten Kuhweiden gehalten werden! Sie werden fett und bekommen schneller Hufrehe, als du gucken kannst! Besser ist ein großes Sandpaddock mit ein paar Findlingen und nur teilweiser Weidezugang auf einer kargen Weide. Außerdem sind Esel keine Herdentiere so wie Pferde, Kühe oder Schafe, sondern sind in einer kleinen Gruppe (3 - 5 Tiere) besser aufgehoben.

    • Schafe: Die perfekten Rasenmäher. Brauchen relativ wenig Platz und nutzen das Futterangebot restlos aus. Sie leiden unter einer nahrhaften Weide gesundheitlich ebenso wie alle anderen Nutztiere (außer Kühe). Schafe kann man artgerecht nur in großen Herden halten, ab so ca. 20 Tieren, da sie ebenso Fluchttiere sind und das Mehr-Augen-Prinzip ihre einzige Waffe gegen Feinde ist. Zwei Tiere allein auf weiter Flur ist Tierquälerei!

    • Ziegen: Wiederum Bergbewohner. Brauchen nicht so viel Platz wie die anderen Weidetiere, dafür aber eine grundlegend andere Ernährung. Ziegen fressen auch Äste, Holz (vor allen Rinde!) und sehr gern Wiesenkräuter. Von allem aber bitte in Maßen, da es in Bergregionen naturgemäß nicht unbebingt ein überreiches Nahrungsangebot gibt. Am wichtigsten ist aber: Klettermöglichkeiten. Ob das nun echte Felsen sind oder (sichere!) Holzkonstruktionen ist egal. Aber Ziegen, die nicht klettern können und damit geistig nicht gefordert werden, lassen sich andere Dinge einfallen, die meistens mit grober Sachbeschädigung einher gehen...

    • Kühe: Wie schon erwähnt brauchen sie fette Weiden und Ruhe vor anderen Tieren, um ungestört widerzukäuen. Und auch schon mehrfach gesagt: Artgerecht gehalten sind Kühe nur ab einer Herdengröße von mindestens 10 - 15 Tieren. Ebenso wie bei Schafen oder Pferden brauchen sie viele Artgenossen um sich herum, die Wache halten, während sie das Gras durch ihre Mägen wandern lassen

Wie du siehst, passen alle Tiere überhaupt nicht zusammen. Lass den Gedanken gut sein! Besser wär's, wenn Du dich für eine Art entscheidest und dieser dann ein bestmögliches Zuhause bietest. Wenn du reich bist, dann richte für alle Arten voneinander unabhängige Weiden ein und stell ihnen soviele Artgenossen an die Seite, wie sie wirklich brauchen. Denn sonst hat an der ganzen Sache höchstens einer Spaß - nämlich du auf Kosten deiner Tiere...

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.