Wie begründen Religiöse den Satz: Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht trennen.
Noch nie habe ich verstanden, wie Leute diesen Ausspruch mit Aufforderungscharakter öffentlich in den Raum stellen können, ohne dafür sofort argumentativ zerlegt zu werden!
Diese Aussage erweckt den Eindruck, da sei ein Gott, der mit viel Mühe irgendetwas zwischen zwei Menschen arrangiert, und sein brüchiges Werk sei stets durch die Idiotie dieser Beiden gefährdet. Wie können Generationen von Theologen diesen Satz wiederkauen, und dabei der unumgänglichen Gegenfrage ausweichen : Na, und wie läuft der Vorgang der Trennung ab? Ist das nicht auch „Gottes Wille“?
Wie reduzieren Religiöse die Tätigkeit Gottes nur auf die vorteilhaften Episoden, also auf einen Bruchteil der Realität?
Ich könnte aus persönlicher Erfahrung auch den logischen Folgesatz formulieren: Was Gott auseinander zwingt, soll der Mensch nicht zusammenhalten…!