Die meisten Leute haben nonstop Kopfkino und viele leiden auch darunter, nur die meisten halten das für normal. Dabei wird in diesem Kopfkino genau wie du sagst zum größten Teil das immer und immer Gleiche umgewälzt, meist, auch wie du sagst, zu eigenen Problemen, Problemchen und Eventualitäten in der so genannten Zukunft. Dieser ganze Vorgang ist unproduktiv, bringt keine adäquaten Ergebnisse für den kleinen Bruchteil tatsächlicher Probleme, er kostet Energie und zudem holt er einen aus dem Moment weg - dem einzig realen Ding überhaupt.
Da du das erkannt hast, bist du schon einen erheblichen Schritt weiter als viele. Es gibt viele Methoden, nun auch real noch von dem Gesurre wegzukommen bzw. ihm den passenden Stellenwert einzuräumen. Unmöglich, hier alles aufzuzählen.
Mach dir klar, dass das Gedanken sind und dass das nicht du bist. Die meisten halten sich für den kleinen Mann im Kopf, der ununterbrochen quakt. Das bist aber nicht du, das sind Gedanken und ehrlich gesagt oft recht banale oder blödsinnige. Jeder hat das. Wenn du dich nicht mit ihnen identifizierst, kannst du sie kommen und gehen lassen. Einfach vorbeiziehen lassen wie Wolken. Der Himmel dahinter bist du = gelassen und präsent. Wolken sind halt Wolken.
Manchen hilft Meditation dabei, manchen Sport oder die Natur oder etwas, bei dem sie alles vergessen. Das Wichtigste ist, sich von den Gdanken nicht fangen zu lassen, sondern den Problemen oder Themen nur bestimmte Zeiten zuzugestehen, an denen du dich mit ihnen befasst. Das ist dann auch produktiv, denn dann bist du fokussiert und nicht wischi-waschi wie bei den Gedankenschleifen. Morgens von acht bis halb neun reicht vollkommen, um konkret nachzudenken und zu Ergebnissen für ebenso konkrete Themen zu kommen. Die sind dann auch was und den Rest hast du frei, um da zu sein, wo du tatsächlich bist.
Je mehr du das verinnerlichst - es braucht Übung und Entschlossenheit - desto weniger fällst du auf den Mann im Kopf rein und lässt dir insbesondere nicht die Stimmung von ihm vermiesen oder wirst gar deprimiert oder traurig. Dann benutzt du deinen Verstand als Instrument - so wie er gedacht ist - und lässt dich nicht mehr von dem wichtigtuerischen Hintergrundgesäusel ohne jegliche Substanz irritieren. Alles Gute