Aeneas hat den Auftrag, nach Italien zu reisen, um dort ein neues Reich zu gründen: das Imperium Romanum. Statt dessen läuft er Gefahr, bei Dido "hängen zu bleiben" und die großen Pläne, die Zeus (=Jupiter) mit ihm hat, zu vergessen. Aeneas gehorcht natürlich (mit fatalen Folgen für Dido). Diese Stelle ist, wie soviele andere, sehr vielschichtig und müsste mit einem Kommentar von mehreren Seiten Länge versehen werden. Schöne Grüße, Hannes.
Das beste Wort dafür im übertragenen Sinn ist "acutus, -a, um". Ansonsten muss man ein wenig umschreiben, wie schon duden 1976 gesagt hat. Mein Vorschlag: "commodissime dicere/respondere (o.Ä.)".
Sie hoben sich gegenseitig hoch, und einer zog den anderen (besser: sie zogen einander), wie es der Ort erforderte. So kamen sie ganz hinauf. Schon glaubten sie, die Wachen, ja sogar die Hunde getäuscht zu haben, als die heiligen Gänse der Juno kreischten. Sie waren (auch) in der größten Nahrungsknappheit nicht geschlachtet worden.
Für nähere Erläuterungen habe ich leider keine Zeit mehr.
Wahrscheinlich bin ich mit meiner Antwort zu spät dran; ich bekomme nämlich die Fragen aus unerfindlichen Gründen immer erst einen Tag später.
Die Befriedung (nicht Befriedigung!!) Britanniens unter Kaiser Nero erfolgte im Jahre 61 n.Chr. nach einem Aufstand unter Führung der Königin Boudicca (oder Boadicea). Niedergeschlagen wurde der Aufstand vom Statthalter C. Suetonius Paullinus.
Im Jahre 67 n. Chr. gab es einen Aufstand in Judaea zu dessen Niederschlagung ein Sonderkommando für T. Flavius Vespasianus (des späteren Kaisers) geschaffen wurde. Doch dieser Aufstand weitete sich zum "Jüdischen Krieg" aus und wurde erst 70 mit der Eroberung Jerusalems und der Zersatörung des Tempels durch Titus (später ebenfalls Kaiser) beendet.
Schau bei Wikipedia unter "Daphnis und Chloe" nach!
Die bisherigen Antworten sind natürlich berechtigt, auch wenn sie schulmeisterlich klingen. Dennoch will ich dir helfen, hoffe aber, dass du diese Hilfe klug zu nutzen weißt. D. h. du musst sie als "Schlüssel" zur Lösung deines Problems ansehen, indem du zuerst darangehst, die Aufgaben selber zu lösen, um dann das Ergebnis zu überprüfen. Wichtig ist dabei, dass du heraus zu finden versuchst, warum es so heißen muss.
Nun zum AcI. Den gibt es auch im Deutschen, allerdings sehr eingeschränkt. Ein Beispiel: "Ich sehe den Vater kommen." "den Vater" ist der Akkusativ und "kommen" der Infinitiv. Lat.: "Video patrem venire". Aber im Gegensatz zum Dt. kann ich im Lat. auch sagen: "Puto patrem venire". Das geht im Dt. nicht, denn "Ich glaube den Vater kommen" ist kein richtiges Deutsch. Besorge dir eine Grammatik und schau nach, nach welchen Ausdrücken im Lat. ein AcI steht (bzw. stehen kann). Da kannst du dann probieren, ob das auch im Dt. möglich wäre.
Und jetzt zu deinen Sätzen.
Aufgabe (Die AcI sind fett gedruckt)
- Scimus pueros a faustulo servatos esse.
- Audivimus regem malum pueros exposuisse.
- Constat nomina a Faustulo pueris data
esse. - Putamus Romulum et Remum diu inter pastores vixisse.
- Vix credimus pueros forte ad avum ductos esse.
- Quis non gaudet regnum regi Numitori redditum esse.
Aufgabe (die urspr. AcI sind fett gedruckt)
Troiani non credebant: Ulixes saepe dolo pugnat.
Laocoon sacerdos frustra dixit: Insidias Graecorum timeo.
- Nam Laocoon credebat: Milites in equo ipso latent.
- Sed Troiani viderunt: Sacerdos ab anguibus oppressus est.
- Itaque Troiani credebant: Laocoon a deis ipsis punitus est.
Ich glaube, da ist etwas in Verwirrung geraten. Die Antwort von KriLu "in perpetuam memoriam" war richtig (für "in ewiger Erinnerung"), und für "in liebender Erinnerung" habe ich dann die Übersetzung von DerPMS im Kommentar korrigiert. Schau nach!
Ich schreibe nur die zu korrigierenden Formen auf: 2. eius laboris 3. eorum moenium 5. ea oppida 8. is liber
L.G. Hannes
Es gibt dafür 2 Begriffspaare: "ater,atra,atrum" = "schwarz" und "albus, -a, -um" = "weiß", beide in allgemeiner Bedeutung.
"niger, nigra, nigrum" = (glänzend) "schwarz" und "candidus" = (glänzend, leuchtend) "weiß".
"docili ... sollertiae": traiectio (Sperrung = Trennung zweier grammatisch zusammengehöriger Wörter)
"tantum ... luctum": traiectio (s.o.)
"tuta ... loco": Ellipse (Weglassung eines Wortes oder Gedankens, dessen Ergänzung sich aus dem Zusammenhang ergibt, hier das Prädikat)
"ab ara rapuit ardentem" : 1. Alliteration (Stabreim = 2 oder mehrere aufeinanderfolgende Wörter mit gleichem Anfangskonsonaten) 2. Onomatopoie (Lautmalerei = Nachahmung von Schalleindrücken, hier das Prasseln des Feuers)
Erstens: Es heißt das Perfekt (das nur nebenbei).
Zweitens: Das lateinische Perfekt ist das Ergebnis von verschiedenen Formen für die Vergangenheit aus dem Indogermanischen, nämlich dem eigentlichen Perfekt und dem Aorist, den es übrigens noch im Altgriechischen gegeben hat. Das ursprüngliche Perfekt erkennt man an der Verdopplung des anlautenden Konsonanten+e (mit Ausnahmen), so z.B. tetendi (v. tendere), peperci (v. parcere), aber cucurri (v. currere), spopondi (v. spondere). Die meisten anderen lat. Perfektformen stammen vom indogermanischen Aorist, einer Vergangenheitsform mit unterschiedlichen Aktionsarten, z.B. ich floh - ich ergriff die Flucht - ich entkam.
Alle diese Vergangenheitsformen mündeten in das lat. Perfekt. Daher diese vielen Perfektformen (dabei sind die Details noch viel komplizierter!).
Ich schlage dir vor, dass du dir eine Reclam Ausgabe des Gallischen Krieges kaufst, und zwar gleich die lateinisch - deutsche (sie kostet, glaube ich, ca. 12 €). Dann liest du dir die Übersetzung des 7. Buches durch (keine Angst, es ist nicht wirklich ein Buch), damit du einen Überblick über die Thematik bekommst. Dieses "Buch" handelt hauptsächlich von Vercingetorix, Caesars gefährlichtem Gegner in Gallien, der im Kampf um die Stadt Alesia seine alles entscheidende Niederlage erlitt. Diese Vorgänge sind ab dem Kapitel 68 geschildert.
Alles Gute!
Ich bin ziemlich spät dran mit meinem Angebot, diesen Text zu übersetzen. Deshalb zuerst die Frage: Brauchst du die Übersetzung noch? Ich müsste es bis heute nachmittag wissen, weil ich dann schon wieder für ein paar Tage weg bin. LG Hannes
"Decreta est" kommt von decerno, -ere, einem Verbum mit mehreren Bedeutungen. Hier heißt es "zuerkennen/zuweisen". Dann lässt sich dieser Satz ganz leicht übersetzen: "Ihm wurden Gallien und Illyrien mit 10 Legionen zugewiesen." Über die inhaltliche Richtigkeit dieses Textes wäre noch einiges zu sagen, aber wahrscheinlich handelt es sich um einen für Übungszwecke adaptierten Text des berühmten Biografen C. Suetonius Tranquillus.
LG, Hannes
Liebe(r?) Wibbs, zu den Korrelativa habe ich keine Übungen gefunden. Wahrscheinlich gibt es gar keine, weil sie 1. nicht so wichtig sind und 2. auch keine besonderen Anforderungen stellen. In manchen Grammatiken werden sie überhaupt nicht erwähnt. Wenn du sie als Vokabeln kennst, brauchst du nicht einmal zu wissen, dass sie Korrelativa heißen. Trotzdem will ich dir einige aufschreiben, wobei ich fast annehme, dass du sie ohnehin schon kennst.
1) Korrelative Pronomina
talis ... qualis = so (beschaffen) ... wie
Beisp.: Illud aedificium tale (Neutr.!) est, quale desideramus. = Dieses Gebäude ist so (beschaffen), wie wir (es uns) wünschen.
tantus ... quantus = so groß wie
tantum ... quantum = so viel ... wie
tot ... quot = so viele ... wie
totidem ... quot(!) = ebenso viele ... wie
2) Korrelative Adverbia
tam ... quam = so ... wie
sic (oder ut) ... ita = so ... wie
quo (oder quanto) ... eo (oder tanto) = je ... desto (beim Komparativ)
Alles Gute, Hannes
Lieber Stahlfisch, ich habe bei der Beantwortung deiner Frage Mist gebaut. Es gibt natürlich keinen dativus comparationis sondern nur einen ablativus comp. Ich hoffe, du glaubst mir, dass es ein Versehen war und keine mangelhafte Kenntnis der lat. Sprache. LG, Hannes.
Für den abl.abs. gilt das Gleiche wie für das participium coniunctum. D.h. ein Partizip Präsens ist aktiv und bedeutet die gleiche Zeitstufe wie die Haupthandlung, daher gleichzeitig ("gz"), ein Part. Perf. ist passiv und gibt eine Handlung wieder, die vor der Haupthandlung geschehen ist, daher vorzeitig ("vz"). Beispiel: "Marcum intrantem amici salutaverunt" = "Als Marcus eintrat, begrüßten ihn die Freunde." (gz). "Amici Marcum salutatum in domum duxerunt." = "Nachdem die Freunde Marcus begrüßt hatten, führten sie ihn in das Haus." (vz). Beim abl. abs. ist das Partizip nicht mit einem Satzteil übereingestimmt, d.h., man muss den Inhalt dieser Konstruktion in passender Weise in den übrigen Satz einbauen. Auch im Dt. gibt es Wendungen, die dem Abl. abs. entsprechen, z.B.: "Schönes Wetter vorausgesetzt, werden wir eine Bergwanderung unternehmen."
Beispiele: Examine appropinquante studiosus multum discit/didicit. Wenn die Prüfung naht, lernt der Student viel./ Wenn die Pr.üfung nahte, lernte der Student viel. Weil die Pr. naht/nahte, lernt/lernte der St. viel. Beim Herannahen der Pr. lernt/lernte der St. viel.
Aber: Examine appropinquante studiosus non multum discit/didicit. Obwohl die
Prüfung naht/nahte, lernt/lernte der St. nicht viel.
Trotz des Herannahens der Prüfung lernt/lernte der Student nicht viel.
Amicis invitatis Marcus festum celebrat/celebravit. Sobald die Freunde eingeladen
sind/waren, feiert/feierte M. ein Fest. Nachdem M. die Freunde eingeladen hat,
feiert/feierte er ein Fest.
Nach der Einladung an die Freunde feiert/feierte M. ein Fest.
Lieber Stahlfisch, ich finde, für diese Aufgabe brauchst du wirklich Hilfe. Draschomats Antwort ist zwar richtig aber unvollständig, weil sie sich nur auf den Dat. comparationis bezieht. Ich schließe gleich die beiden weiteren Sätze mit dem Dat. comp. an:
2) "Durch das (wörtl.: "aus dem") Urteil des Paris entstand eine Auseinandersetzung, die größer war als alle anderen."
5) "Der Kampf bei/vor Troja war bedeutender als viele andere."
Die beiden restlichen Sätze sind nicht besonders sinnvoll (vielleicht hat der Autor etwas anderes gemeint, als er geschrieben hat). Sie sollen Beispiele für den Dat. auctoris bieten. Dieser Dativ gibt an, wer etwas zu tun hat.
3) "Der Löwe musste Androklus angreifen." (Wörtl.: "Dem Löwen war Androklus ein anzugreifender.")
4) Die röm. Soldaten mussten Androklus zurückbringen." (Wörtl.: "Den röm. Soldaten war Androkus ein zurückzubringender.") Sätze mit dem Dat. finalis sind keine vorhanden.
Mit "Subjekt" meinst du offensichtlich das Substantiv mit dem das Partizip coniunctum, also Verbunden ist. Es ist das Substantiv, welches die gleiche Form hat. das heißt nicht unbedingt die gleiche Endung, sondern gleicher Fall, gleiche Zahl und gleiches Geschlecht.
Mit "Verb" meinst du anscheinend das Verbum, von dem das Partizip abgeleitet ist.
Theorie ist richtig und wichtig, aber man kann es nur anhand von Beispielen erklären. Also: PPA GLEICHZEITG und AKTIV, PPP VORZEITIG und PASSIV: Wenn man diese beiden Vorgaben beachtet, kann man übersetzen, wie man will, solange der Sinn erhalten bleibt.
Beispiele mit PPA: "Mater filium dolentem consolatur" (wörtlich: Die Mutter tröstet den leidenden Sohn). Übersetzungsmöglichkeiten: Die Mutter tröstet den Sohn, weil er leidet/Die Mutter tröstet den Sohn, der leidet (nicht schön)/Die Mutter tröstet den Sohn in seinem Leid /Der Sohn leidet, deshalb tröstet ihn die Mutter/Der Sohn leidet, und die Mutter tröstet ihn. "Mater filium dolentem consolabatur." (wörtl.: Die Mutter tröstete den leidenden Sohn.) Die Mutter tröstete den Sohn, weil er litt/usw. "Mater filium dolentem non consolatur. (wörtl.: Die Mutter tröstet den leidenden Sohn nicht.) Die Mutter tröstet den Sohn nicht, obwohl er leidet/usw. Beispiele mit PPP: "Mater filium pulsum consolatur." (wörtl.: Die Mutter tröstet den geschlagenen Sohn.) Übersetzungsmöglichkeiten: Die Mutter tröstet den Sohn, nachdem (od.: weil) er geschlagen worden ist/Der Sohn ist geschlagen worden, aber die Mutter tröstet ihn/usw. "Mater filium pulsum consolabatur." (wörtl.: Die Mutter tröstete den geschlagenen Sohn.) Die Mutter tröstete den Sohn, nachdem (od.: weil) er geschlagen worden war/Der Sohn war geschlagen worden, daraufhin tröstete ihn die Mutter/usw. "Mater filium pulsum non consolatur/consolabatur." (wörtl.: die Mutter tröstet den geschlagenen Sohn nicht.) Die Mutter tröstet/tröstete den Sohn nicht, obwohl er geschlagen worden ist/geschlagen worden war/usw. Am besten ist es, wenn man den betreffenden Satz zuerst wörtlich übersetzt und dann versucht, den Sinn möglichst getreu wiederzugeben, wobei man den Gesamtzusammenhang berücksichtigen muss. Motto: "So wörtlich wie möglich, so frei wie nötig." Dann kann nichts schiefgehen
Leider bin ich erst jetzt auf diese Frage gestoßen und habe gesehen, welche Antwort du von MBBMMBBM bekommen hast. Es ist so ziemlich alles falsch darin. Richtig sollte es heißen: "Labora animo et mente." "cor, cordis n." ist meistens das Herz im medizinischen/physischen Sinn. Vielleicht habe ich Glück und bringe meine Weisheit trotz der großen Verspätung noch an den Mann.