Jede Mannschaftssportart ist die soziologisch reglementierte Simulation eines "Stammeskrieges", bei der es Angriff, Verteidigung, Sieg und Niederlage gibt.

Darüber hinaus bietet sie dem "Fan" die Erfüllung des Bedürfnisses nach Zugehörigkeit zu einer Gruppe mit Menschen gleicher Einstellung, Herkunft oder sonstigen Gleichstellungsmerkmalen.

Das Spiel-Ereignis selbst liefert eine Art "Stellvertreter-Kampf", an dem man sich durch emotionales Erleben und anfeuerndes Verhalten beteiligen kann, um eigenen Aggressionen (zumeist) angemessen Ausdruck zu verleihen.

Würde dieses gesellschaftlich tolerierte Ventil wegfallen, gäbe es nach kurzer Zeit wieder vermehrt ernsthafte und gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen verschiedensten lokalen Gruppierungen, die sicherlich Tote und Verletzte mit sich brächten.

Der Urzeitmensch ist auch heute noch in uns präsent, was ich im Übrigen auch in meinem Buch behandele.

Steinzeit-Grüße

...zur Antwort