Wenn das Auslandspraktikum im Rahmen einer Ausbildung absolviert wird, kann man den eigenen Ausbildungsberuf noch einmal aus einer anderen Sicht kennenlernen. Oft werden im Ausland z. B. andere Materialien, Werkzeuge oder Zutaten benutzt. Manchmal hat der Gastbetrieb im Ausland einen anderen Schwerpunkt als der deutsche Ausbildungsbetrieb, die Betriebsabläufe sind anders, man lernt, sich in einem fremden Umfeld anzupassen und in ein internationales Team zu integrieren. Die Fremdsprachenkenntnisse kommen natürlich noch obendrauf.

Wenn man sich im Ausland unabhängig von einer Gruppe bewegt, muss man vieles selbst organisieren und sich alleine zurechtfinden. Das stärkt die Selbstständigkeit und letztendlich auch das Selbstbewusstsein. Auch, wenn es mal nicht so läuft, wie man es sich vielleicht ursprünglich vorgestellt oder gewünscht hat, lernt man daraus, sich der gegebenen Situation anzupassen und auch Rückschläge zu akzeptieren.

Die allermeisten bekommen aber im Gastbetrieb für ihre Arbeit sehr viel Lob, da die duale Ausbildung einen sehr guten Ruf genießt und deutsche Azubis i.d.R. dadurch sehr viel praxisorientierter arbeiten können.

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Bei kaufmännischen Berufen ist es tatsächlich eine gute Idee, sich bei der Auswahl des Praktikumslands an den eigenen Sprachkenntnissen zu orientieren (anders ist es z. B. im Handwerk, wo man mit ausreichend fachlichen Vorkenntnissen auch schonmal ohne Sprachkenntnisse auskommen kann). Wenn du die Sprachbarriere umgehen möchtest, könntest du z. B. ein Praktikum in Österreich oder der Schweiz machen. Möchtest du ins englischsprachige Ausland, dann vergiss nicht die nordeuropäischen Länder - auch dort wird sehr gut Englisch gesprochen. In England selbst hingegen kann es schonmal schwierig sein, ohne persönliche Kontakte oder eine kommerzielle Vermittlungsorganisation ein Praktikum zu finden. Generell steht dir bei der Länderauswahl wortwörtlich die Welt offen - und über Förderprogramme wie Erasmus+ und AusbildungWeltweit kannst du dir sogar noch einen finanziellen Zuschuss dazuholen, damit du das Auslandspraktikum nicht aus eigener Tasche zahlen musst.

Mein Tipp: Im Bundesprojekt "Berufsbildung ohne Grenzen" gibt es Mobilitätsberater*innen an verschiedenen IHKs und HWKs, die Auszubildende bei der Vorbereitung und Durchführung von Auslandspraktika unterstützen. Dort erfährst du dann auch mehr dazu, wann, wie und wo du den Antrag für die Fördergelder stellen kannst.

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Hallo Lilli,

ich weiß nicht, ob du eine Art Vorbereitungsseminar hattest, aber bei längeren Auslandsaufenthalten ist das tatsächlich ein typischer Effekt, die so genannte Kulturschock-Kurve. Ich habe während meiner Ausbildung ein vierwöchiges Auslandspraktikum gemacht und im Studium dann noch ein Auslandssemester, in beiden Fällen kam irgendwann der Punkt, an dem ich mich gefragt habe, warum ich das überhaupt mache. Von meinem persönlichen Standpunkt aus kann ich im Nachhinein nur sagen, dass es mich in beiden Fällen persönlich weitergebracht hat, durchzuziehen und nicht abzubrechen. Natürlich sollst du nicht leiden und dich nicht selbst quälen. Aber es ist auch wichtig, eigene Strategien zu entwickeln, mit schwierigen Situationen umzugehen, sich ihnen zu stellen und Lösungen zu finden, anstatt einfach aufzugeben und immer nur den leichten Weg zu wählen. Ideal wäre, wenn du dich vor Ort mit Leuten austauschen kannst, die in einer ähnlichen Situation sind wie du. Das sollte auf Malta eigentlich kein Problem sein.

Ich drücke dir die Daumen, dass du einen Weg findest, der dich zufrieden macht.

Viele Grüße

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Hallo!

Wenn du ein Auslandspraktikum im Rahmen deiner Ausbildung absolvieren möchtest, muss dieses Praktikum "dem Ausbildungsziel dienen", inhaltlich also mit deinem Ausbildungsberuf in Verbindung stehen. Um ein fachfremdes Auslandspraktikum absolvieren zu können, müsstest du deine Ausbildung unterbrechen; das zieht i.d.R. regel aber nur Probleme nach sich, beispielsweise musst du die Dauer der Unterbrechung normalerweise noch aufholen, sprich "hintendran hängen"; dadurch verlängert sich deine Ausbildungszeit, schlimmstenfalls verpasst du sogar die Prüfungsphase und musst deine Ausbildung um ein halbes Jahr verlängern.

Eine mögliche Alternative könnte Bildungsurlaub sein. Die Regelungen hierfür sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, in manchen Bundesländern ist es aber möglich, sich für politische Themen freistellen zu lassen - ggf. lässt sich dein Ziel eines in den sozialen Bereich gerichtetes Praktikum hiermit verbinden.

Toi, toi, toi und viele Grüße

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Hallo umknown130600,generell ist im Berufsbildungsgesetz (BBiG) festgehalten, dass ein Auslandspraktikum während der Ausbildung tatsächlich möglich ist (maximal ein Viertel der regulären Ausbildungszeit). Hierfür müssen aber sowohl dein Ausbildungsbetrieb als auch deine Berufsschule zustimmen. Für Unterstützung bei der Organisation kannst du dich an die für dich zuständige Kammer oder einen Mobilitätsberater in deiner Nähe wenden, google mal das Netzwerk "Berufsbildung ohne Grenzen".Viel Erfolg und Grüße

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Du kannst dich mit deinem Anliegen an das Informationsnetzwerk von eurodesk wenden. 

Da Eurodesk vom Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend und durch das EU-Programm Erasmus+ gefördert wird, ist der Service ist kostenlos, neutral und trägerübergreifend. Daher kannst du dir hier sicher sein, dass man für dich ganz ohne kommerzielle Hintergedanken ein passendes Programm findet. 

Unter der Projektseite rausvonzuhaus kannst du auch nach einer Beratungsstelle direkt vor Ort suchen, in der du einen persönlichen Gesprächstermin vereinbaren kannst.

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