Habe ich richtig gehandelt? Vater-Tochter-Verhältnis

Liebe Community, ich bitte um Rat und Hilfe, in meiner letzten Frage habe ich das Verhältnis zwischen mir und meinem Vater geschildert (meine Schwangerschaft versetzte ihn in eine heftige Midlife-Crisis, er wollte nicht Opa werden, da er sich damit nicht identifizieren konnte, er wandte sich von mir als Vater ab und einer Freundin mit Teenagertöchtern zu, da er sich so jünger fühlte, er nahm seit 6 Monaten keinen Kontakt zu mir auf, außer, dass er Geld von mir haben wollte, stahl Schmuck von mir und versetzte diesen im Pfandamt, etc.) Ich heirate morgen und in einer schwachen Sekunde heute habe ich ihm per Sms die Möglichkeit gegeben, mich zum Altar zu führen. Er sagte zu, aber gönnerhaft und herablassend. Dann war mir wieder klar, was er mir alles angetan hatte, womit er mich geschädigt hatte, wobei ich seit Monaten erfolglos auf eine Entschuldigung und Erklärung warte. Also bin ich meinem Herzen gefolgt und habe ihm wieder abgesagt und bin dabei geblieben, dass ich einen Vatr nicht bei meiner Hochzeit brauche, der sich von seiner Tochter abgewandt hatte, sich ihr nicht mehr verbunden und zugehörig gefüht hatte, sie bestohlen und verraten und gedemütigt hatte. Ich möchte bei meiner Hochzeit keine "Hollywoodszene" inszenieren, wo eine Geschädigte einem Täter großherzig verzeiht (der sich niemals entschuldigt hatte und sich auch keiner Schuld bewusst ist). Das ist der Tag von meinem Liebsten und mir, und ich darf doch an diesem Tag unsere Liebe feiern und ich habe das Recht, Kopf&Herz für meine Hochzeit frei zu haben, anstatt gerade an diesem Event eine aufgesetzte Vater-Tochter Zusammenführung zu inszenieren. Er hätte ein halbes Jahr Zeit gehabt, sich an mich zu wenden und die Kommunikation zu suchen!! Er hätte jeden Tag Gelegenheit gehabt, sich zu erklären und sich zu entschuldigen! Und er hat es nicht getan. Wäre ich ihm wichtig gewesen, hätte ich ihm am Herzen gelegen, wäre es ihm ein Anliegen gewesen, bei meiner Hochzeit dabei zu sein, dann hätte ER aktiv etwas dafür getan. Und das hat er nicht. Ich muss also kein schlechtes Gewissen haben, dass ich ihn doch nicht dabei haben will, oder? Es ist verständlich und kein Fehler von mir, dass ich ihn an diesem Tag nicht ertrage,(wo er schließlich auch an keinem anderen Tag an mich denkt), oder? Es war richtig von mir, auf mein Herz zu hören und mir meine Hochzeit nicht zu versauen, oder? Einige Familienmitglieder waren glücklich, dass er plötzlich dabei gewesen wäre, und dann enttäuscht von mir, dass der Ballast, der Druck, der Schmerz, die Kränkung doch zu groß waren und ich ihn wieder auslud. Aber es ist doch mein Tag und da muss ich mich doch nicht verleugnen, dass er mich zutiefst verletzt hat, und darf meine Hochzeit in Ruhe und Glück ohne Störung feiern. Oder? Ich finde, ich als Opfer hatte mich dem Täter schon großherzig angenähert, indem ich mit dem Gedanken zumindest spielte, auch wenn ich ihn dann wieder zurück zog, weil ich doch nicht damit kann. Oder? Vielen Dank!

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Was ich noch hinzufügen wollte: kürzlich am ersten Todestag meiner Mutter traf sich die Familie am Grab und mein Vater kam gestylt mit weißer Hose und Sonnenbrille, mit den Schlüsseln seines neuen Cabrios klimpernd, wie (oder auch tatsächlich) bei einem Umweg vor einem netten Ausflug bei Sonnenschein, deutlicher hätte er mir nicht zur Kenntnis geben können, dass er sich von mir losgesagt hatte, dass er sein eigenes Leben führt und keinen Bezug zu mir hat. Und ich mache mir Vorwürfe, ob es falsch ist, dass ich an mein eigenes Seelenwohl denke und mir das Recht nehme, mir meine eigene Hochzeit nicht zu belasten. Ich stehe wohl echt extrem neben mir.

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Was soll ich tun? (Zerwürfnis zwischen Vater und Tochter)

Liebe Community, ich habe mich soeben für eine bestimmte Frage registriert, welche ich gerne der anonymen Masse dieses Frageportals stellen möchte, da sich hier offenkundig viele Menschen tummeln, die gerne ihre Meinung, Ratschläge, Kommentare und Tipps abgeben. Um zu meiner Frage zu kommen, umreisse ich die Vorgeschichte nur kurz. Es geht um ein Zerwürfnis zwischen mir und meinem Vater. Als mein Partener und ich schwanger wurden, stürzte ihn das in eine heftige Midlifecrisis, er meinte, er könne sich niemals damit identifizieren, Opa zu werden, wie sehe denn da aus, wie peinlich und lächerlich wäre denn das, so alt wäre er doch nicht, was mir denn einfiele (ich bin 30), also hat er sich eine Sonnenbrille und eine Lederjack und einen Sportwagen zugelegt und darum gebetet, dass ich das Kind verliere bzw. plädierte für eine Abtreibung. Ab da geschah sehr vieles sehr Entsetzliches, er wendete sich von mir ab, legte sich eine junge Freundin zu, beendee den Kontakt mit mir. Als "Abschiedsgeschenk" stahl er mir Schmuck, den er ins Versetzamt brachte, und steckte das Geld, den Bruchteil des Wertes ein. Da ich nachweisen konnte, dass mir der Schmuck gehörte, stand seitens des Versatzamtres und der Polizei eine Diebstahlanzeige an, von der ich jedoch absah, da ich nicht meinen eigenen Vater anzeigen wollte. Ich löste meine Schmuck aus, was mich mehrere tausende Euro kostete, um wiederzubekommen, was er mir gestohlen hatte. Seitdem haben wir keinen Kontakt mehr, außer ein paar Sms, die er mir schickt, wenn er Geld von mir möchte. Im Umfeld erzählt er aber, er würde an usnerer "Trennung" entsetzlich leiden und er wüsste nicht, wieso ich ihm das antue (?!), und es täte ihm so weh, dass ich mich von ihm abgewendet habe (?!), und er versucht ja ständig, an mich ran zu kommen und einen guten Kontakt wider herzustellen (?! tut er nicht. Ich werte das als scheinheiliges Blabla, um anderen ein verlogenes Bild von der Situation zu geben. Jedenfalls warte ich tatsächlich seit Monaten, er würde mir eine E-Mail schreiben, sich entschuldigen, sich mit emotionalen Worten an mich richten, sich erklären, sich offenbaren, einfach "aktiv und initiativ etwas tun". Er ist bockig und stur und meint, eine Tochter, egal welchen Alters, wäre Leibeigene des Vaters und hätte vor ihrem Vater zu kriechen und zu kuschen und müsse nachgeben und es gäbe nichts, was er unrechtes getan hätte, er wäre Opfer einer spinnenden Tochter. Ich verfluche mich selbst, dass ich so naiv bin und ständig in meinen Posteingang schaue, seit Monaten, ob er denn nicht sanfte, reuige, emotionale, liebevolle Worte an mich richten möchte, und komme mir dabei so naiv und erbärmlich vor. Außerdem könnte ich ja darauf ewig warten. Aber ich sehe nicht ein, wieso ich, obwohl e mir so vieles angetan hat, kriechen sollte, den Kontakt aufnehmen sollte, obwol ich nur Wut und Enttäuschung empfinde und einwilligen soll, dass mir tatsächlich kein Wert als Mensch zusteht, da ich als Tochter Besitz und Eigentum von ihm bin

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der Rest ging sich leider nicht mehr aus: was soll ich tun? Was meint ihr, wie soll ich vorgehen, wie soll ich mich weiterhin verhalten? Vielen herzlichen Dank, dass ihr euch meiner Frage annehmt!

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