Mit Barca zu gewinnen war deshalb keine Kunst, weil er auch Anteil daran hatte. Busquets als Beispiel spielte in der 2. Mannschaft bis Guardiola ihn zum besten 6er der Welt geformt hat.
Dennoch war der Kader bereits damals nahezu perfekt und er musste "nur" noch den Feinschliff vornehmen.
Bei Bayern sah man, dass er, sobald er nicht mehr sämtliche Spieler für sein System bekommt, taktisch an seine Grenzen stößt, da er nur eine hat. Hat er seine Wunschaufstellung, ist seine Taktik nahezu unmöglich zu schlagen. Bis es allerdings soweit ist, muss verdammt viel Geld in den Kader fließen, siehe City. Selbst da lässt er zwar schönen Fußball spielen, aber der ganz große Wurf bleibt Jahr für Jahr aus, trotz immenser Ausgaben.
Insofern zählt Guardiola sicherlich mit zu den besten Trainern, aber der beste ist er bei weitem nicht, da taktisch zu limitiert. Nehme ich als Beispiel Klopp oder Pochettino, die mit deutlich weniger Ressourcen ähnlichen Erfolg haben (könnten) durch ihre vielseitige, taktische Ausrichtung, strahlt Guardiola´s Stern plötzlich nicht mehr so hell. Denn reiner Ballbesitzfußball ist durch gezieltes Kontern auszuhebeln, wie Klopp schon oft genug bewiesen hat und da kommt für mich mit der entscheidende Faktor: Klopp beherrscht es, seiner Mannschaft sowohl das Umschaltspiel beizubringen, als auch das Spiel selbst aufzuziehen, was Guardiola nicht kann, da er Stur an seinem Ballbesitz festhält. Sollte er dahingehend nicht flexibler werden, werden ihm bald mehr und mehr Trainer den Rang ablaufen, was ihn zum Abstellgleis befördern wird, ähnlich wie es bei Mourinho nun der Fall ist.