Das hängt von vielen Punkten ab:

- Art des Museums: die Arbeit eines Kunstmuseums ist anders als die eines Technik-Erlebnis-Museums oder eines Geschichtsmuseums

- Art des Praktikums: Bist du Schülerin, Studentin oder fertig mit dem Studium? Als Schülerin geht es darum, einen Einblick in viele Bereiche zu gewinnen und typische Aufgaben (z.B. eine Recherche oder einen Infotext zu schreiben) für dich selbst zu simulieren. Als studierte Praktikantin erhältst du feste, längerfristige Aufgaben, von deren Erledigung die Mitarbeiter*innen abhängen.

- Dauer: In einem Schnupperpraktikum kann es sein, dass du nur zuschaust und evtl. bestimmte Tätigkeiten simulierst. Ab 3 Monaten lohnen sich viele Praktika erst für die Unternehmen, weil die Praktikanten eigene Zuständigkeiten ausfüllen können (längere Einarbeitung, lange Dauer der Aufgabe, z.B. eine Veranstaltung planen)

- Zeitpunkt: Kurz vor Beginn einer neuen Ausstellung ballt sich die Arbeit in einm Museum. Als Praktikantin brauchst du dann viel Selbstständigkeit, kannst aber auch viele Aufgaben übernehmen. Zu bestimmten anderen Zeiten wird nur das Tagesgeschäft verwaltet und es herrscht viel Leerlauf. Für Praktikant*innen eher ein ungünstiger Zeitraum, aber man kann sich in einem Schnupperpraktikum viel unterhalten.

...zur Antwort

Du meinst, bevor er ganz am Ende mit Odysseus wieder vereint wird und ihn im Kampf gegen die Freier unterstützt? Ich weiß es nicht, aber ich würde es einfach in der Odyssee selbst nachlesen (die dein Roman vermutlich zusammenfasst). Das klingt zugegeben leichter gesagt als getan, weil die Odysee unfassbar lang ist und nicht mehr heutigen Lesegewohnheiten entspricht (weshalb wir heute oft moderne Romane auf der Grundlage der Odyssee lesen). Aber im Internet findest du bestimmt Zusammenfassungen der einzelnen Bücher und kannst sie nach 'Telemachos' und 'Telemach' durchsuchen.

...zur Antwort

Dass sie lange Zeit die ungefährlichere Alternative zu echten Nazis war, die autoritär und nationalchauvinistisch eingertellte Deutsche wählen konnten, für die Demokratie ein Kann, aber kein Muss ist. Inzwischen stellt sich aber immer mehr die Frage, welche Unterschiede es noch zu den offen erklärten Nazis gibt.

...zur Antwort
War Tyrannei früher nötig?

Hallo

diese Frage beschäftigt mich ja schon länger, heute denkt man ja wenn man sich die Geschichte (Mittelalter und Neuzeit nehme ich hier mal her) anschaut "boa die Könige damals die waren alle so unnötig grausam, wie kann man den so sein?".

Diese Kritik ist natürlich in vielen Bereichen gerechtfertigt, dennoch denke ich mir man muss das differenzierter sehen.

Ich erläutere es an ein paar Beispielen:

  • Nehmen wir an da ist eine Gruppe von Verschwörern die sich des Königs entledigen wollen und er kriegt aber rechtzeitig davon mit und kann das Vorhaben verhindern, gesetzt dem Fall er begnadigt diese dann, keiner würde ihn dann noch ernst nehmen, er hat also keine andere Wahl als sie hinrichten zu lassen.
  • Nehmen wir an es ist gerade eine Belagerung und die Lebensmittel werden knapp weil der Feind schon einige Monate draußen campiert, und langsam fangen die Leute an Essen zu plündern, der König müsste hier hart durchgreifen und Plünderer hart bestrafen weil sonst versinkt alles im Chaos.

Es gibt natürlich noch viele andere Beispiele.

Vieles wie beispielsweise dass gefoltert wurde oder Hexenverbrennungen etc. will ich auf keinen Fall verteidigen bzw. fände ich unpassend zu verteidigen.

Aber dass man damals oft hart durchgreifen musste das denke ich war notwendig. Mir ist um ehrlich zu sein ein "starker Mann" der sich nichts bieten lässt auch irgendwo sympathischer als die Politiker heute die sich bei den Leuten einschleimen und Ideologien wie den Feminismus oder Gutmenschentum betonen und (um auch mal in die andere Richtung zu bashen) wie die rechten Politiker so tun als würden sie die Leute auf Augenhöhe sehen und Freiheit befürworten während sie in Wahrheit eh nur daran interessiert sind lange im Amt zu bleiben um saftige Gehälter zu kassieren.

Da ist mir ein König der Interesse daran hat dass das Land nicht komplett gegen die Wand fährt schon sympathischer.

Wie seht ihr das?

Ich denke halt echt dass die Monarchie das bessere System war als dieses System heute wo Pharmalobby und Waffenlobby und alle möglichen internationalen Organisationen das sagen haben.

Ich halte zB auch Gold für die bessere Währung als das heutige System wo es Zentralbanken gibt.

Und ja, man bedenke zB auch dass damals den Leuten "nur" 10% ihres Einkommens weggenommen wurde, daher auch das Wort "Zehent".

Die Politiker heute rauben uns ja unser halbes Einkommen, bzw. in Summe arbeiten wir mehr als die Hälfte für den Staat.

...zum Beitrag

Ich habe das Gefühl, du denkst an einen Diktator aus dem 20. Jahrhundert, wenn du König sagst. Weiter oben hat Tasha hoffentlich überzeugend gezeigt, warum es Quatsch ist, an einen Supertypen zu glauben, der kommt und alle Probleme zur Zufriedenheit aller löst (Diktator laut eigener Propaganda), und warum es gesünder für alle ist, wenn sie verschiedene Lösungen abwägen und von gewählten Herrschern auf Zeit ausprobieren lassen (Demokratie).

Du zeigst leider ein bruchstüchhaftes Zerrbild von der Funktionsweise der liberalen Demokratie in Deutschland und ähnlichen Staaten. Wenn man sich Politik wirklich so fatalistisch vorstellt, verstehe ich, dass man eine heile Welt in der Geschichte sucht. Dafür wird Geschichte seit der Romantik instrumentalisiert. Die Vormoderne taugt dafür aber nicht. Zwei Beispiele:

1. Eine Machtfülle, wie du sie beschreibst, hatten Könige nur selten. Wenn sie erfolgreich waren, nahmen sie eher eine ausgleichende Rolle zwischen den Interessen der Stände, v.a. des Hochadels, ein. Die absoluten Monarchen der frühen Neuzeit hatten zwar ein besseres Standing als im Mittelalter, aber sie mussten sich umso mehr auf ihre Berater verlassen, denn mit der Entstehung von Staaten musste die Verwaltung des Herrschaftsgebiets stark professionalisiert werden. Erst die 'starken Männer' des 20. Jahrhunderts glaubten, nur auf sich selbst hören zu müssen (oder stellten sich zumindest in ihrer Propaganda so dar). Die Folgen sind bekannt...

2. Ja, in der Vormoderne zahlten die Menschen weniger Steuern. Zwar mehr als nur 10 % an die Kirche, wenn man die Abgaben und Steuern an die weltliche Obrigkeit berücksichtigt (Steuereintreiber/Grundherr/Landesherr/König/Fiskus, ...). Aber mehr als 30 % waren das selten. Dafür gab es aber auch keine Polizei, keine Feuerwehr, kein öffentliches Gesundheitswesen, kein öffentliches, allgemein zugängliches Bildungssystem, lange keine staatliche Wissenschaftsfinanzierung, keinen öffentlichen Nahverkehr, und die Straße in die Nachbarstadt wurde zweimal im Jahrhundert erneuert. Willst du wirklich in so einer Zeit leben, nur um Steuern zu sparen?

...zur Antwort

Ich habe die Videos speziell zu diesen Themen nicht gesehen, aber allgemein kann man in den Videos etwa so viel lernen wie in der 9./10. Klasse am Gymnasium oder einem Geschichtsgrundkurs der Oberstufe, wobei es natürlich große Unterschiede zwischen den Videos gibt. Gerade MrWissen2Go Geschichte sehe ich klar in der Oberstufe. Manche Videos sind außerdem nur als ein Einstieg in eine Epoche gedacht (z.B. „Imperialisus“), andere vertiefen einen Teilaspekt (z.B. „Bismarcks Außenpolitik“), manchmal auch als Teil einer ganzen Videoreihe.

Richtigen Unterricht können solche Videos nicht ersetzen, egal ob in der Schule oder an der Uni. Dafür lebt Geschichte einfach zu sehr von der Problematisierung historischer Zusammenhänge gerade vor dem Hintergrund der Fragen, die uns heute mit Blick auf die Zukunft beschäftigen („War Bismarcks Außenpolitik genial oder ein abschreckendes Beispiel für eine nachhaltige Friedensordnung in Europa?“). Und sie lebt natürlich von der eigenen Urteilsbildung und Diskussion. Aber um sich die Grundlagen dafür zu erarbeiten, finde ich die Videos klasse, auch wegen der oft umfangreichen Linklisten in der Videobeschreibung.

...zur Antwort

AKWs weiterlaufen zu lassen, klingt leicht, aber tatsächlich reden wir davon, 2023 in neu in die Atomkraft einzusteigen. Das Problem ist, dass man einen Jahrzehnte alten Terminplan zur Abschaltung der AKWs nicht so einfach umschmeißen kann. Damit die AKWs weiterlaufen können, brauchen sie neue Brennstäbe und Personal. Brennstäbe kriegen wir wohl für Ende 2023 geliefert. Ob die Ingenieur*innen in Zeiten des Fachkräftemangels uns den Gefallen tun, bis dahin mit Arbeitslosengeld I, ist fraglich. Wenn es trotzdem klappt, können die AKWs 2023 wieder bis zu 1,5 % und 2024 bis zu 6 % des Strommixes stellen - aber nur, wenn wir bis dahin die Erneuerbaren nicht ausbauen. Wenn wir das sehr wohl tun, wenn wir die Erneuerbaren ausbauen, aber nur so langsam, wie es CDU und SPD in den letzten Jahren getan haben (also mit jährlichen Wachstumsraten von 1 - 17 % innerhalb des Strommixes) - selbst dann haben wir die 6 % Atomstrom doppelt und dreifach durch Erneuerbare ausgeglichen, wenn 2024 die AKWs wieder ans Netz sollen.

Wir können also Ende 2023 in die Atomkraft einsteigen. Aber im aktuellen Gasproblem hilft sie uns noch nicht, und nächstes Jahr brauchen wir sie nicht mehr.

...zur Antwort

Wie kommst du denn auf so was? Steht das in seriösen Nachrichten, ist das Clickbaiting, Propaganda, oder einfach ein Gerücht aus dem Gespräch mit anderen Menschen?

Fakt ist, dass selbst Pessimisten nur von einer Wirtschaftskrise ausgehen, die droht, wenn Unternehmen und Verbraucher nicht so stark wie geplant auf russisches Gas verzichten können. In einer Wirtschaftskrise werden tatsächlich viele Menschen arbeitslos und müssten Sozialleistungen beziehen. Sie müssten dann an allem sparen, auch an den Lebensmitteleinkäufen. Das Sozialsystem in Deutschland ist aber so aufgestellt, dass niemand jemals hungern soll. Eine Hungersnot würde heißen, dass es gar kein Sozialsystem mehr gibt. So etwas gab es in Deutschland in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs und den ersten Monaten danach. Seitdem nie wieder.

...zur Antwort

Die Zahl der Likes sollte überhaupt keinen Aussagewert haben, wenn es darum geht, ein vernünftiges Urteil zu fällen. Wichtiger ist doch: Worauf bezieht sich Todenhöffer (also Sanktionspolitik, russische Außenpolitik, Ukraine-Konflikt seit 2006, …)? Hat er den Kontext prägnant zusammengefasst oder tendenziös verkürzt (ich sage: letzteres)? Hat er eine nachprüfbare Argumentation entwickelt (gar klar nein)? Verwendet er wissenschaftlich arbeitende Quellen (hier zumindest nicht)? Ob 6.000 Leute sich gut unterhalten/aufgefühlt/in ihrer Denke bestätigt sehen, spielt überhaupt keine Rolle!

...zur Antwort

Das klingt so, als ob du davon ausgehst, dass die Ermordung der Zarenfamilie eine vernünftige Entscheidung war, wie das Ergebnis eines rechtsstaatlichen Gerichtsprozesses. Tatsächlich war die damalige Regierung, die Partei der Bolschewiki, nicht von einer demokratischen Mehrheit gewählt, sondern durch die Oktoberrevolution gewaltsam an die Macht gekommen. Vermutlich waren damals trotzdem viele Russen mit der Ermordung einverstanden. Der Zar hatte sich in den Jahrzehnten zuvor unbeliebt gemacht, weil er sich stets geweigert hatte, breitere Kreise der Bevölkerung am Wohlstand des Landes und an dessen Verteilung zu beteiligen.

...zur Antwort

Ich gehe morgen ins Archiv und suche ein Rassenbestimmungsbuch aus dem frühen 20. Jahrhundert heraus (ich muss ja nicht sagen, dass es jemand wirklich zu seinem ursprünglichen Zweck benutzen will). Danach kann ich deine Frage bestimmt beantworten.

...zur Antwort

Es sind nicht „die“ Schwarzen, die besonders schnell sprinten, sondern Westafrikaner und ihre Nachkommen (zu denen auch die meisten Afroamerikaner gehören). Vereinfacht ausgedrückt liegt es an einem in Westafrika eher verbreiteten Bewegungsapparat (z.B. bestimmte Muskeln, die für schnelle Bewegungen wichtig sind) und an bestimmten Enzymen, die es erleichtern, besonders schnell Energie abzurufen.

Besonders schlechte Sprinter sind übrigens auch ganz oft Schwarze, nämlich Ostafrikaner. Die haben nämlich oft einen Bewegungsapparat, der eher für Ausdauerlauf geeignet ist. Europäer und ihre Nachfahren liegen irgendwo zwischen beiden Herkunftsgruppen, weswegen sie sowohl beim Sprint als auch beim Dauerlauf oft nur auf den hinteren Plätzen landen. Gerade daran sieht man, dass die Hautfarbe einfach überhaupt keine Rolle in dieser Frage spielt - auch wenn wir Menschen leider immer schnell dabei sind, Zusammenhänge aufgrund des Aussehens herzustellen, die es bei näherem Hinsehen gar nicht gibt.

https://www.sueddeutsche.de/sport/leichtathletik-schwarz-und-schnell-1.866788

...zur Antwort