Die weit verbreitete Meinung, dass Äste und andere Nageobjekte dem Abrieb der Zähne dienen, beruht auf einem Irrtum.

Nicht das Nagematerial nutzt die Zähne ab, sondern ausschließlich Zahn auf Zahn Kontakt, da fast nichts härter ist als Zahnschmelz.

Der Zahnabrieb wird am besten durch blättriges, frisches Futter, das gerne gefressen wird, energiearm, langfaserig/strukturiert und ständig verfügbar ist, gewährleistet.

Rohfaserreiches Futter, das viel gekaut werden muss, damit sich die Zähne möglichst oft und lange aneinander abnutzen.

Je mehr Zeit auf das Fressen verwendet wird, umso besser ist die Abnutzung der Zähne und die Nutzung des Magen-Darm-Trakts und umso geringer ist die Langeweile. 😉

Ein hoher Gehalt an Kieselsäure unterstützt den Abrieb -> Schmirgeleffekt.

Kieselsäure, auch biogene Silicate, Silikat oder Silicium genannt, ist in allen Pflanzen wie z.B. Wiesenkräutern, Gräsern, Gemüse, Obst, Saaten und Rinden enthalten. Außerdem nimmt das Kaninchen eine Menge Silikat durch Schmutzpartikel aus der Nahrung auf (Silikate aus Sand, Staub, Erde…).

ℹ Kaninchenzähne sind spezialisiert auf das Zermahlen von weicher, frischer, blättriger Nahrung. Bekommen sie Futter, dessen Struktur nicht zu ihrem hochspezialisierten Gebiss passt, und das nicht mit den physiologischen Mahlbewegungen zerkleinert werden kann, dann werden Zähne und Zahnwurzeln falsch belastet, was wiederum zu schwerwiegenden Zahnproblemen führen kann. Falsche Fütterung ist daher die Ursache für die meisten Zahnprobleme bei Kaninchen.

„Fehlstellungen“ sind fast nie angeboren, sondern entstehen durch zu schlechte Zahnabnutzung oder Fehlbelastungen.

🐰 Grünfutter aus der Natur unterstützt ideal den Zahnabrieb.

Kaninchen, die den ganzen Tag grasen können, nutzen ihre Zähne am besten ab.

❗ Zähne nutzen sich nur aneinander und nicht am Futter ab❗

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