Vorher kurz zur Erklärung: Mein Gedicht bezieht sich auf die Geschichte von Hiob, eine alte Geschichte aus der Bibel über einen Mann, der nie etwas Böses getan hat und trotzdem furchtbares Leid erfährt und Gott dafür anklagt und schließlich antwortet ihm Gott auf seine Anklage -aber er erklärt nicht das Leid, sondern verweist nur auf die Größe und Unbegreiflichkeit der Schöpfung. Darauf antwortet Hiob "Siehe, ich bin zu gering. Was kann ich dir erwidern? Ich lege meine Hand auf meinen Mund. Einmal habe ich geredet, ich tue es nicht wieder, ein zweites Mal, doch nun nicht mehr" (Hiob, Kapitel 40, Verse 3-5 nach der Einheitsübersetzung)
Hiob
Einmal habe ich geredet
wieder will ich es nicht tun
einmal habe ich geredet
nichts als Schweigen weiß ich nun
Ich lege meine Hand auf meinen Mund
und kann nun nicht mehr reden
vom Klagen ist die Seele zwar noch wund
und fern von Eden
Denn deine Größe habe ich gesehen
vor deiner Größe kann ich nicht bestehen
vor deiner Größe bin ich zu gering, zu klein
vor deiner Größe kann man Klagen nicht mehr sein
Ich lege meine Hand auf meinen Mund
ich will nun nicht mehr sprechen
denn deine Größe tatest du mir kund
mein Klagen mir zu brechen
Einmal habe ich geredet,
ich will es nicht mehr tun,
einmal habe ich geredet,
- nichts als Schweigen weiß ich nun.