Hallo zusammen,
wir sind zwei Männer, seit über 10 Jahren glücklich verheiratet. Zwei ganz "normale" Typen von nebenan. Stehen fest mit beiden Füßen auf dem Boden, haben unser Ein- und Auskommen. Sind weder arm, noch sind wir reich, was das finanzielle betrifft.
Wir leben gemeinsam in unserem selbst erarbeiten und finanzierten Haus. Einer von uns beiden ist gelernter und durch und durch Handwerker. Der andere von uns beiden arbeitet im Einzelhandel. Und das schon über 35 Jahre lang.
Und gleich zu Anfang, als wir gerade frisch das Haus gekauft hatten, da hatten wir noch "Freunde" und familiäre Kontakte in rauhen Mengen - im Vergleich zu heute.
Denn heute ist die Anzahl der Freunde und der Familie, mit denen man seinerzeit regelmäßig in Kontakt war, bei Null.
Es spielt dabei auch keine Rolle, welche Art von Sozialkontakten. Ganz gleich, ob Familie, ehemalige Freundschaften, die bei einigen wenigen über mehrere Jahrzehnte anhielten, ehemalige Nachbarn, Urlaubs Bekanntschaften, Arbeits Kollegen und Kolleginnen, usw.
Wer von euch kennt nicht auch die üblichen Sprüche und Versprechungen von all diesen Leuten aus dem sozialen Umfeld, sich niemals aus den Augen verlieren zu wollen und in jedem Fall in Kontakt bleiben zu wollen.
Unsere Erfahrung ist mittlerweile: Aus dem Auge - Aus dem Sinn
An unserem 10. Hochzeitstag hatten wir uns beide fest versprochen, daß auch unter diesen Umständen, wir uns beiden am wichtigsten und am nächsten sind. Wir können uns beide in die Augen schauen und dabei stolz darauf sein, in unserem hart erarbeiteten Haus auch alleine glücklich zu sein. Wir beiden haben und hatten auch nie das Bedürfnis, anderen was beweisen zu müssen in diversen Bereichen.
Sogar in der Nachbarschaft hier in Köln sind mein Mann und ich von einigen homophoben und teils narzistisch veranlagten Nachbarn umgeben. Wir mussten mit zwei Nachbarn um unser Recht juristisch kämpfen, weil es mit normalen Gesprächen nicht mehr funktionierte. Im Eifer eines Schriftverkehrs zwischen einem Nachbarn und uns, wurde uns sogar Pädophilie vorgeworfen.
Im Laufe der Zeit wurde uns immer Klarer, es ist und kann nur NEID sein.
Man wird hellhörig mit der Zeit, wenn zum Beispiel die Schwägerin zu Besuch da ist und von der großen Terrasse aus in den Garten schauend sagt: Ihr habt es aber schön groß hier bei euch!
Wir jedenfalls kommen super alleine klar. Wir sind froh, daß wir uns weder in der Familie, noch sonst irgendwo bei jemandem in irgendeiner Art und Weise abhängig gemacht haben.
Seit längerer Zeit genießen wir es frei zu sein von familiären Intrigen.
Freunde und Bekannte kommen und gehen. In den Fällen ist das "Ghosting" in den letzten Jahren voll in Mode gekommen.
Unnütze Zeit hatte man vergeudet mit Fragen wie, warum, wieso, weshalb, weswegen, usw.
Mittlerweile haben wir uns das echt abgewöhnt, und das Gefühl von Gleichgültigkeit pendelte sich ein.
Es geht uns somit besser, als vorher. Als Ehepaar haben wir viel mehr Zeit für uns und niemand anders. Viel "Trash und Gossip", welchen wir uns nicht mehr rein ziehen müssen.
Sorry Leute,
Sollte doch kein Roman werden😉