Jede Antwort die ich hier lese ist falsch.
Die orthodoxen Christen verstehen sich als Mitglieder der "Einen,heiligen,apostolischen und katholischen Kirche" (katholisch hier nicht im Sinne römisch-katholisch sondern vom griechischen -katholikos- / allumfassend ) und stehen in unveränderter Tradition seit der Zeit der Apostel.
Orthodox heisst in dem Sinn (Griechisch: orthos /geradlinig,rechtgläubig) und hat nichts mit orthodoxen Judentum zu tun.
Bis zum großen Schisma (Kirchenspaltung) im Jahre 1054 gab es 5 große urchristliche Patriarchate (Bischofssitze) oder christliche Zentren die von Aposteln gegründet wurden.Diese waren Jerusalem,Antiochia,Alexandria,Konstantinopel,Rom.
Im ersten christlichen Jahrtausend (ca. 400-1000 n.Chr.) trafen alle Bischöfe 7 mal um über wichtige theologische Fragen zu beraten. Aus diesen so genannten ökumenischen Konzilen ging das christliche Glaubensbekenntnis hervor.Bekannt als "Nicäanisches Glaubensbekenntnis" und es wurde entschieden welche Schriften in den Kanon der Bibel aufgenommen werden.
Kein Bischof konnte ohne die Zustimmung aller anderen Bischöfe wichtige Entscheidungen treffen, das Konzil war das höchste Entscheidungsgremium.
Die Kirche bestand in dieser Form bis zum Jahre 1054.
Zur Rolle des Bischofs von Rom ( Papst):
Die eine und ungeteilte christliche Kirche bestand bis zu dem Augenblick, als die Bischöfe in Rom begannen, eigenständig kirchliche Dogmen zu verändern ohne die Zustimmung der anderen Patriarchate. Dies gipfelte schließlich in der Trennung Roms von der "einen,heiligen,apostolischen und allumfassenden christlichen Kirche" im Jahre 1054. Der römische Bischof (Papst) sah sich nicht mehr als ein Bischof unter gleichen, sondern über ihnen und traf selbstständig kirchliche Entscheidungen. Dies führte zu vielen Irrlehren seitens Roms und gipfelte im Unfehlbarkeitsanspruch des Papstes 1870. Die römisch-katholische Kirche hat sich im Inneren so verändert, dass sie seit 1054 nicht mehr als Kirche verstanden werden kann. Durch die zahlreichen Verbrechen der Päpste im Mittelalter (Inquisition, Ablasshandel etc.) kam es zur Reformation im 16. Jh. Wobei die evangelisch-lutherische Kirche eigentlich nichts anderes ist, als ein abgeschwächter katholizismus.
Das orthodoxe Christentum hat sich seit der Urgemeinde nicht verändert und versteht sich als die eine, vom Herren Jesus Christus gegründete und von den aposteln verbreitete Kirche von welcher sich alle christlichen Kirchen durch neue Irrlehren abgespaltet haben. Es gibt keine mehreren Kirchen. Es gibt nur eine Christliche Kirche und zwar die orthodoxe christliche Kirche.
Wer sich für die Entstehung des Papsttums interessiert, schaue den Begriff "Konstantinische Schenkung" nach