Die Sprache Ex-Jugoslawiens war politisch Korrekt Serbokroatisch, obwohl man heute in Kroatien, Bosnien und Serbien nur eine Sprache spricht und diese ist Serbisch des schtokawischen Dialekts. Die kroatische Sprache zeichnete sich am tschakawischen Dialetkt aus. Diese ursprüngliche Kroatische Sprache wird aber nur noch von einzelnen Kroaten gesprochen die zur Zeit der osmanischen Eroberung des Balkans ins Exil nach Norditalien und Österreich gegangen sind.

Die Sprachen Kroatisch, Bosnisch und Montenegrinisch sind politische Neuschöpfungen der 90 er Jahre.

Die Unterschiede von Serbisch, "Bosnisch" und "Kroatisch" sind vergleichbar mit britischem, amerikanischem und australischem Englisch.

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Nein, die so genannten Bosnier oder Bosniaken sind keine Türken. Wobei man hier unterscheidet zwischen ethnischer und staatlicher Zugehörigkeit. Das heutige Bosnien und Herzegowina ist ein Protektoratstaat der EU bestehend 3 konstitutiven Völkern (Serben, Bosniaken und Kroaten) und zwei Landesentitäten, der serbischen Republik und der Bosniakisch- Kroatischen Föderation. Die so genannten Bosnier (wie sie sich selbst nennen) sind ethnische Slawen und Nachfahren der Serben und Kroaten die unter der osmanischen Herrschaft die auf dem Balkan von ca. 1460 - 1878 freiwillig oder zwangskonvertiert zum Islam übertraten.

Sie sprechen den so genannten schtokawischen Dialekt der serbischen Sprache.

Da es aber nie eine bosnische Nation oder Sprache gab, versuchen die bosnischen Muslime oder Bosniaken Seit der Abspaltung der sozialistischen Republik Bosnien und Herzegowina 1992 ihre Identität als Bosnier zu bennenen und ihre Sprache als Bosnisch zu definieren, was bis heute in der Linguistik umstiritten ist, da der Unterschied zum serbischen so minimal ist, dass nur ca 1000 Wörter aus dem türkischen entlehnt sind.

Zur Zeit des kommunistischen Jugoslawiens von 1949- 1991 bezichnete man die Muslime in Bosnien und Serbien als "Muslimani= Moslems" wegen ihrer kollektiven Identität durch den Islam. In ihren Ausweisen bezeichnete man diese politisch korrekt als Serben islamischen Glaubens oder Kroaten islamischen Glaubens.

Die Nationalität Bosnier oder die Sprache Bosnisch existieren nicht und sind eine Neuschöpfung der 90 er Jahre.

Kurz zur Geschichte Bosniens:

Bosnien und Herzegowina war durch die Geschichte hindurch nie ein Nationalstaat sondern ein serbisches Fürstentum. Das Mittelalterliche Serbien bestand aus den Fürstentümern: Raška (Rascien), Zeta ( Montenegro), Bosna ( Bosnien), Duklja ( Diokletia), Hum (Herzegowina), Kosovo (Kosovo und Metohien), Panonia ( Panonien).Zusätzlich ist anzumerken, dass das Fürstentum Bosnien seit dem 13 Jh. unter ungarische dann unter osmanische und bis zum Anfang des 20 Jh. unter österreichischer Oberhoheit stand.

Die bezeichnung Bosnier bezeichnet eine geographische aber keine ethnische Zugehörigkeit. Vergleichbar mit Sachsen,Schwaben,Bayern usw

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Um die Frage zu beantworten muss man die Struktur der ehemaligen Jugoslawischen Volksarmee verstehen. Diese bestand Mitte der 80 er aus ca. 650.000 aktiven Soldaten und 3.200.000 Reservisten der TO aus allen 6 Teilrepubliken. Die TO (Teritotrijalna Odbrana= Dt. Territorialverteidigung) waren Reservistenverbände die in jeder Komune vertreten waren. Die TO geht auf die Verteidigungstaktik der kommunistischen Partisanen des 2 WK hervor, welche das Ziel hatte, bei der Mobilmachung möglichst alle Teile der Bevölkerung einzubinden. Die Reservisten der TO mussten jährlich an Übungen teilnehmen und waren rund um die Uhr einsatzbereit.

In erster Linie waren die Kriege in Ex-Jugoslawien Bürgerkriege in welchem sich die jeweiligen ethnischen Gruppen zu Armeeverbänden grupierten. Diese entstanden aus den jeweiligen TO's wo eine meist ethnische Gruppe in der Überzahl war. Zusätzlich kämpften für alle ethnischen Gruppen (Serben, bosnische Muslime, Kroaten) paramilitärische Verbände die fast keiner Offiziersgewalt unterstanden. Zudem heuerten die einzelnen Kriegsparteien Söldner an. Wie zum Beispiel die bosnischen Muslime unter Alija Izetbegovic der Mudjahedin aus dem Iran,Saudi-Arabien,Algerien anheuerte, welche massive Kriegsverbrechen und Massaker an der Zivilbevölkerung verübten.

Zu dem Thema interessant:

-Elsässer, Jürgen: Wie der Dschihad nach Europa kam. Gotteskrieger und Geheimdienste auf dem Balkan ISBN: 3853263763

Die serbische Armee zu der Zeit bestand aus der Armee der Serbischen Republik und verbänden der ehemaligen Jugoslawischen Volksarmee. Diese hatte eine geordnete und strikte Offiziershierarchie und zudem eine sehr starke Bewaffnung.(Luftwaffe,Heer....) Wohingegen die bosnischen Muslime und Kroaten ihre Armeen nur aus TO's zusammenwürfeln mussten. Denn nach dem Zerfall Jugoslawiens verließen sehr viele bosnisch- muslimische und kroatische Offiziere die JNA und schloßen sich den aus den TO's gebildeten Sezzesionskräften an.

Um das Ausseinanderbrechen Jugoslawiens zu verstehen empfehle ich folgende Literatur:

  • Hofbauer, Hannes: Balkankrieg: Zehn Jahre Zerstörung Jugoslawiens. ISBN: 3853711790

  • Hartmann, Klaus: Die Zerstörung Jugoslawiens: Slobodan Milosevic antwortet seinen Anklägern ISBN: 3889751350

  • Dorin, Alexander: Srebrenica wie es wirklich war: Unterdrückte Tatsachen über die an Serben begangenen Massaker 1992-1995. ISBN: 3894848200

  • Schiller, Ulrich: Deutschland und "seine" Kroaten: Vom Ustaa-Faschismus zu Tudjmans Nationalismus. ISBN: 3938275707

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Jede Antwort die ich hier lese ist falsch.

Die orthodoxen Christen verstehen sich als Mitglieder der "Einen,heiligen,apostolischen und katholischen Kirche" (katholisch hier nicht im Sinne römisch-katholisch sondern vom griechischen -katholikos- / allumfassend ) und stehen in unveränderter Tradition seit der Zeit der Apostel.

Orthodox heisst in dem Sinn (Griechisch: orthos /geradlinig,rechtgläubig) und hat nichts mit orthodoxen Judentum zu tun.

Bis zum großen Schisma (Kirchenspaltung) im Jahre 1054 gab es 5 große urchristliche Patriarchate (Bischofssitze) oder christliche Zentren die von Aposteln gegründet wurden.Diese waren Jerusalem,Antiochia,Alexandria,Konstantinopel,Rom.

Im ersten christlichen Jahrtausend (ca. 400-1000 n.Chr.) trafen alle Bischöfe 7 mal um über wichtige theologische Fragen zu beraten. Aus diesen so genannten ökumenischen Konzilen ging das christliche Glaubensbekenntnis hervor.Bekannt als "Nicäanisches Glaubensbekenntnis"  und es wurde entschieden welche Schriften in den Kanon der Bibel aufgenommen werden.

Kein Bischof konnte ohne die Zustimmung aller anderen Bischöfe wichtige Entscheidungen treffen, das Konzil war das höchste Entscheidungsgremium.

Die Kirche bestand in dieser Form bis zum Jahre 1054.

Zur Rolle des Bischofs von Rom ( Papst):

Die eine und ungeteilte christliche Kirche bestand bis zu dem Augenblick, als die Bischöfe in Rom begannen, eigenständig kirchliche Dogmen zu verändern ohne die Zustimmung der anderen Patriarchate. Dies gipfelte schließlich in der Trennung Roms von der "einen,heiligen,apostolischen und allumfassenden christlichen Kirche" im Jahre 1054. Der römische Bischof (Papst) sah sich nicht mehr als ein Bischof unter gleichen, sondern über ihnen und traf selbstständig kirchliche Entscheidungen. Dies führte zu vielen Irrlehren seitens Roms und gipfelte im Unfehlbarkeitsanspruch des Papstes 1870. Die römisch-katholische Kirche hat sich im Inneren so verändert, dass sie seit 1054 nicht mehr als Kirche verstanden werden kann. Durch die zahlreichen Verbrechen der Päpste im Mittelalter (Inquisition, Ablasshandel etc.) kam es zur Reformation im 16. Jh. Wobei die evangelisch-lutherische Kirche eigentlich nichts anderes ist, als ein abgeschwächter katholizismus.

Das orthodoxe Christentum hat sich seit der Urgemeinde nicht verändert und versteht sich als die eine, vom Herren Jesus Christus gegründete und von den aposteln verbreitete Kirche von welcher sich alle christlichen Kirchen durch neue Irrlehren abgespaltet haben. Es gibt keine mehreren Kirchen. Es gibt nur eine Christliche Kirche und zwar die orthodoxe christliche Kirche.

 

Wer sich für die Entstehung des Papsttums interessiert, schaue den Begriff "Konstantinische Schenkung" nach

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