Um Deine Frage zu beantworten:

NEIN, Du bist nicht pervers!

Da Du diese Phantasien schon einige Jahre hast, wirst Du wohl pädophil empfinden.

Ich weiß, dass man damit leben kann!

Pädophilie ist eine Sexual- Präferenz wie Homo- oder auch die "normale" Heterosexualität. Nur leider ist Pädophilie als solche nicht anerkannt und wird in der Gesellschaft sofort gleichgesetzt mit Kindsmissbrauch.

Wie ist das bei Dir, sind die Jungen für Dich nur sexuell interessant, oder erlebst Du auch den Wunsch, ihnen ein Partner zu sein? Bist Du im (alltäglichen) Umgang bzw. bei Begegnungen mit ihnen nur sexuell fixiert, oder gibt es noch andere Gefühle, die WEIT über die Sexualität hinausgehen?
Hast Du für Dich verstanden, dass Kinder (und vor allem Jungs) zwar neugierig auf vieles sind, von sich aus jedoch selten bis NIE auf die Idee kommen, erwachsene(!) Sexualität schon so früh und dazu noch mit einem Erwachsenen (Dir) erleben zu wollen?

Dann wird Dir klar sein, dass Du sexuelle Phantasien haben darfst, so viele Du willst, diese jedoch niemals mit den Kindern er- und ausleben wirst.
Darüber hinaus spricht nichts dagegen, wenn Du für die Kinder ein guter Freund o.ä. bist. Mir z.B. hilft realer Kinderkontakt (zu Mädchen) sehr, die Kinder als solche zu sehen, ihre wahren Wünsche zu erfahren und Sexualität nebensächlicher werden zu lassen. Das erleichtert (m)ein Leben mit Pädophilie ungemein!

Was Deine Freundin angeht...Meiner Frau gegenüber habe ich mich über 10 Jahre nach meiner Selbsterkenntnis geoutet, nachdem ich eine eigene Sicherheit für mein Leben mit der Pädophilie gewonnen hatte. (Durch viel Lesen und Bedenken von unterschiedlichsten Meinungen - auch solcher von Befürwortern des sexuellen Auslebens dieser Neigung...)
Wir waren zu der Zeit aber schon über 20 Jahre verheiratet, und meine "geteilten" Gefühle belasteten real unser Leben.
Ein Outing gegenüber anderen Personen sehe ich kritisch, weil danach beinahe jedes Verhalten des Pädos nur noch mit dieser Neigung in Zusammenhang gebracht wird.
Es ist gerade bei diesem Thema schwierig zu entscheiden, wie weit Ehrlichkeit gehen sollte...

Was eine Therapie angeht:

WARUM willst Du eine solche machen? Du schreibst, dass Du außer dem Bewusstsein, sexuelles Interesse an Kindern zu haben, keine (weiteren) psychischen Probleme hast.

In einer Therapie wirst Du nur lernen, dass Du Deine Phantasien nicht ausleben darfst - aber das weißt du ja sowieso schon - oder? Du wirst vielleicht Verhaltensweisen lernen, wie Du Situationen erkennen und vermeiden kannst, die Dich zu einem Missbrauch verleiten könnten - wenn Du diese Gefahr für Dich selbst überhaupt siehst.
Und Du wirst lernen, wie Du Dein Umfeld durch "Rundschlag"- Outing zu Deinem "sozialen Kontrollgremium" machen kannst - weil selbst KTW in jedem Pädophilen einen potentiellen Täter sieht... oO

Die Gefühle gehen trotzdem nicht weg! Die bleiben mehr oder weniger intensiv Dein Leben lang! Wenn Du dieses akzeptierst und Dich deswegen nicht selbst geißelst oder gar selbst in Dir eine Gefahr siehst, dann reiht sich der sexuelle Teil der Pädophile bei den vielen anderen Wünschen ein, die auch niemals umsetzbar sein werden.

Den emotionalen Teil der Pädophilie kannst Du gern ausleben. Diesen solltest Du nicht unterdrücken. DAS würde Dich wirklich seelisch krank machen.

(Falls Du jedoch Schwierigkeiten bei der Selbskontrolle hast, falls Du merkst, dass Du beim Kontakt mit Kindern die Grenzen immer weiter verschiebst/ verschieben willst, dann ist es nötig, dass Du Dir Hilfe suchst! Ob professionelle Therapie, Outig gegenüber Vertrauten in Deinem Umfeld oder wie ich in einem offenen Internet- Forum - das ist dann Deine Entscheidung, wie öffentlich Du Dich machen willst.)

Frank Denker

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