Vielen Dank euch allen für die schnellen und lieben Antworten. Es hilft schon sehr, sich darüber mal auszutauschen. Ich rede ungerne darüber, weil ich manchmal Angst davor habe, die Menschen mit denen ich darüber rede, mit meiner Angst anzustecken. Ich weiß, das klingt komisch. Aber ich möchte eigentlich keinem diese Angst zumuten, die ich selbst spüre.
Es ist so ein Gefühl des Schwindels, wenn ich mir versuche das absolut Unbegreifliche vorzustellen. Vor meiner Geburt war da nichts, und ich glaube, dass ich genau dahin wieder gehen werde. Das Gefühl, alles zu verlieren. Das Leben, die Liebe, die schönen Momente. Nicht mal mehr Erinnerungen zu haben. Das ist wie ein großes schwarzes Loch. Und jeden Moment werden auf der Erde so viele Menschenleben ausgelöscht. Jede Sekunde passiert irgendwo auf der Welt jemandem genau das, wovor ich meine maximale Angst habe. Man hört anonyme Zahlen: "4000 Tote durch Ebola", "X Tote durch einen Anschlag", "Leiche von Joggern gefunden". Und doch wenn man selbst oder jemand, der einem nahe steht, einer von diesen Toten wäre - dann bekommt es auf einmal eine ganz andere Bedeutung. Ich habe dadurch Flugangst, Angst vor Krankheiten und Angst vorm Autofahren bekommen. Aber was hilft mir ein sicheres Leben wenn ich den Moment des unendlichen Nichts einfach nur weiter hinauszögere? Was sind 1 Tag mehr oder 30 Jahre mehr, angesichts der Ewigkeit, in der man nicht mehr existiert? Ausgelöscht ist?
Je mehr ich schreibe, desto klarer wird mir, dass ich vielleicht mal eine Therapie machen sollte... ich weiß nur nicht, ob mir das helfen kann. :(